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Der Aurora Effekt

Titel: Der Aurora Effekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rainer Wolf
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zurück. Ihr Flug geht in zwei Stunden.«
    »Wer macht sich denn so große Sorgen um uns?«, fragte Winter verärgert. »Sicherlich nicht die CIA oder die amerikanische Regierung.«
    »Herr Winter, ich bin absolut nicht befugt, mit ihnen darüber zu diskutieren.«
    »Jetzt passen sie mal auf, Officer, wir sind freie Staatsbürger zu Besuch in ihrem wunderschönen Alaska, auf der Suche nach Antworten. Ich habe den starken Verdacht, dass man seit unserer Ankunft versucht, uns Steine in den Weg zu legen und je mehr ich darüber nachdenke, desto mysteriöser klingt das ganze für mich.« Winter ging einen Schritt auf den Polizisten zu. »Und ich glaube, wir haben große Lust, alles in unserer Macht Stehende zu unternehmen, um dieses Rätsel zu lösen.« Seine Stimme bebte.
    Der Polizist ließ die Schulter langsam sinken und nahm die Spiegelbrille jetzt ganz ab, bevor er sich mit leiser Stimme an Winter wandte. »Wissen sie, Herr Winter, die CIA hat eine helle und eine dunkle Seite.« Er machte eine bedeutungsschwere Pause, bevor er langsam weitersprach. »Und dann gibt es da noch eine graue Seite, die weder von der Regierung noch von einem anderen Organ gesteuert wird. Sie existiert und hat ihre ganz eigenen Regeln. Diese graue Seite agiert im Hintergrund, festigt Regierungen, bringt diese zu Fall, agiert in Krisengebieten oder sorgt dafür, dass die Streitparteien genug Waffennachschub erhalten. Egal, ob nun im Irakkrieg, in Afghanistan oder seinerzeit im Bosnienkrieg. Haben sie sich schon mal gefragt, warum die größten Kriegsverbrecher unserer Zeit nie gefasst wurden? Im Gegenteil, man lässt sie ja sogar noch Theaterstücke schreiben oder unbehelligt Bücher veröffentlichen. Was ist mit Osama Bin Laden? Warum hat man ihn nicht gefasst, obwohl man schon genau wusste wo er sich aufhielt? Will man ihn überhaupt fassen? All dies sind Fragen, auf die wir jetzt und hier keine Antwort finden werden, Herr Winter. Und genau das ist das Problem. Die graue Seite der CIA hat ihre eigenen Spielregeln und sie sollten tunlichst vermeiden, dieses Spiel mitzuspielen, wenn sie es nicht kennen.«
    Winter, überrascht von diesem Wortschwall des Beamten, drehte sich sprachlos zu Angelique herüber, die Winter ebenfalls fragend anblickte. Die graue Seite der CIA? Gehörte Narbengesicht zu dieser grauen Seite? Was zum Teufel wollte diese graue Seite mit der HAARP-Technologie anstellen?
    »O.K.«, begann Winter langsam und strich sich durch seine Haare. »Ich denke, sie haben Recht und wir werden jetzt mal eben für ein paar Minuten verschwinden, um unsere Sachen zu packen.« Mit diesen Worten drehte er sich um, nahm Angelique an die Hand und verschwand mit ihr im Aufzug des Hotels.
    »Was denkst du, Mark?«, fragte Angelique ihn, als sich die Aufzugstüren des uralten und viel zu engen Aufzugs schlossen und dieser sich holpernd in Bewegung setzte.
    »Ich denke, dass wir alleine nicht mehr viel ausrichten können, wir brauchen Hilfe. Professionelle Hilfe von jemandem, der direkt an der Quelle sitzt.«
    Angelique ahnte, was Winter dachte. »Du denkst an Heschenbach?«
    »Genau an den.«
    Angelique verzog den Mund zu einem Grinsen. »Herr Winter, ich fürchte nur, da gibt es ein kleines Problem. Die Polizei steht unten vor der Tür.«
    Winter schaute ihr in die Augen und strich ihr mir einer Hand durch ihre langen Haare, die es ihm sichtlich angetan hatten. Stundenlang konnte er dies machen. Er setzte ein schelmisches Grinsen auf, bevor er ihr antwortete. »Frau Brockhaus, sie haben keine Ahnung, was ich gerade für eine geniale Idee habe.«
     
    Ruckelnd hielt der Aufzug an und die Türen schoben sich knarrend zur Seite, als Winter vor Angelique aus dem Aufzug stürmte und sich suchend im Gang des Hotels umsah. Sekunden später hatte er das Objekt seiner Begierde erreicht und sah sich noch einmal überheblich grinsend zu Angelique um, bevor er den Knopf des Feuermelders tief eindrückte.
    Im Bruchteil einer Sekunde brach die Hölle um sie herum los. Ein schrilles Sirenengeräusch schallte über den ganzen Flur und Zimmertüren flogen auf, aus denen verängstige Gestalten blickten. Es würde nicht lange dauern und zu diesem Sirengeräusch würden sich die Geräusche sich nähernder Feuerwehrautos und Krankenwagen gesellen. Jetzt galt es, rasch zu handeln, bevor der mutwillige Fehlalarm auffiel und Winter gab Angelique ein Zeichen, ihr zur Feuertreppe zu folgen, die über eine Stahltür am Ende des Flurs zu erreichen war. Sie rannten durch

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