Irr- Sergeant Wyatt. »Es ist tum, der bei den heutigen gut möglich, dass jemand Möglichkeiten der DNA- etwas weiß, was zu einer Untersuchungen nicht mehr Verhaftung führen wird.«
690
Von:
Dr. Jonathan Hughes
[
[email protected]]
Abgesandt: Di, 15. 07. 03, 19 : 23
An:
[email protected] Betrifft:
George
Lieber A, dies als Anhang zur vorangegangenen E-Mail, von der ich George keine Kopie schicke. Die schlechte Nachricht ist, dass sich bei ihr Metastasen in den Knochen gebildet haben – in den Rippen. Die gute Nachricht ist, dass sie offenbar nicht weitergestreut haben. Sie bekommt irgendwelche starken Hormonpräparate und ab nächster Woche auch Bestrahlungen gegen die Schmerzen. Ich habe mich für die Sommerferien zu ihr eingeladen, um ihr als Chauffeur zu dienen und an unserem Buch zu arbeiten. Ich habe den Eindruck, sie freut sich darüber.
Die Besprechung in der nächsten Woche wird sie sicher einhal-ten, da sie die Bestrahlungen morgens bekommt, aber sie wird natürlich müde sein. Sie ist wirklich eine bemerkenswerte Frau, entschlossen, sich nicht unterkriegen zu lassen. Aber wenigstens ist es mir endlich gelungen, sie zu überreden, sich Urlaub vom Pflegeheim zu nehmen. Ich werde ihr sagen, dass ich dich vom Stand der Dinge unterrichtet habe, würde aber vorschlagen, du hältst dich nicht zu lange mit Teilnahmebekundungen auf. Sie hat nichts dagegen, über ihre Krankheit zu sprechen, aber sie mag kein Mitleid.
Bis bald, Jon
691
27
Büro der Agentur Spicer & Hardy, West London Mittwoch, 23. Juli 2003, 14 Uhr 30
Jonathan wartete, bis George sich gesetzt hatte, dann ließ er sich in dem zweiten Besuchersessel nieder und betrachtete erheitert seinen Freund.
»Du machst ein Gesicht wie die Katze, die gerade den ganzen Topf Sahne geschlürft hat«, sagte er. »Lass mich raten: Du willst den Vorschuss ver-doppeln.«
»Hör auf!«, sagte Andrew.
Jonathan lachte verschmitzt. »Dann kann nur der Kampf der Titanen dahinter stecken. Groß gewachsener, eleganter Schauspieler und Frauenheld mit prächtiger Mähne unterliegt kleinem, dicken Kahlkopf mit peinlichen Eltern.«
George drohte ihm mit dem Finger. »Eher peinlichen Freunden. Ich kann mich nicht erinnern, dass Sie besonders erpicht darauf waren, über Ihr Liebesleben zu reden.«
»Weil es nicht existiert.«
»Da habe ich aber etwas anderes gehört«, sagte 692
Andrew. »Wer ist denn diese mongolische Reiterin, von der George dauernd erzählt?«
»Ach, Mensch!«, rief George ärgerlich. »Sie benehmen sich wie kleine Kinder.«
Andrew zwinkerte ihr zu. »Wie läuft die Bestrahlung?«
»Alles bestens, bis auf Jons Fahrkünste«, antwortete sie. »Ich fange allmählich an zu zweifeln, dass sein Führerschein echt ist. Die meiste Zeit sind wir damit beschäftigt zurückzustoßen.«
»Es ist schlimmer, als Miss Daisy herumzukut-schieren«, beschwerte sich Jonathan. »Ständig wird einem vom Rücksitz aus dazwischengefunkt
– und am liebsten wäre es ihr, ich trüge eine Mütze und würde salutieren, damit die Schwestern sie wie eine königliche Hoheit behandeln. Ich hätte ja auch gar nichts dagegen, wenn wir nicht diese grauenvolle Rostlaube führen.« Er zeigte mit langem Zeigefinger auf Andrew. »Damit du es weißt, ich bin nicht nur der offizielle Chauffeur, sondern auch noch der Kammergigolo. Die Nachbarn amü-sieren sich glänzend.«
Georges Augen blitzten. »So eine Lüge! Er hat allen Leuten erzählt, er wäre mein Sohn.«
»Nur glauben sie es nicht. Sie glauben viel lieber, ihre ehrbare Stadträtin hätte sich einen schwarzen Lover in ihr Pseudo-Tudor-Eigenheim geholt. Es tut ihrem Ruf unheimlich gut.« Er schnitt ein Gesicht, als hätte das Zusammenleben mit George ihn ge-693
lehrt, ihre Eigenheiten nachzuahmen. »Das Leben mit ihr ist wahnsinnig anstrengend. Morgens muss sie zwar die Bestrahlungen über sich ergehen lassen, aber nachmittags ist sie nicht zu bändigen.
Wenn sie nicht gerade am Telefon hängt und versucht, Zeugen ausfindig zu machen, jagt sie mich auf die Straße hinaus, damit ich ein Gefühl für die Umgebung entwickeln kann. Ich bin schon völlig am Ende.«
Andrew bemerkte, wie Georges Wangen sich rö-teten vor Vergnügen. »Ich kann Sie nicht alles allein machen lassen«, protestierte sie. »Ich muss mir meine fünfzig Prozent ehrlich verdienen.«
»Minus Andrews zehn Prozent«, erinnerte Jonathan sie, »von denen er sich offenbar einbildet, er hätte sie allein damit verdient, dass er