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Der Automatische Detektiv

Der Automatische Detektiv

Titel: Der Automatische Detektiv Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. Lee Martinez
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und feuerte weiter, was das Zeug hielt. Hasenscharte hieb dem Auto mit einem Schlag den Kopf ab, zertrümmerte mit einem weiteren Humbolts Brust. Der Butler-Auto brach zu einem zuckenden Haufen Schrott zusammen.
    Kuppelkopf hielt seine Aufmerksamkeit die ganze Zeit auf mich gerichtet. Er verstärkte noch den Druck.
    »Sie können nicht gewinnen, Mr. Megaton«, sagte er. »Man sollte meinen, Sie besäßen genug Logik, um das zu begreifen.«
    Ich ließ Ringo los, was Kuppelkopf überrumpelte. Sein Tentakel schnappte wie ein Gummiband zurück, und Ringo klatschte direkt gegen ihn. Ich dachte mir, dass sein Kraftfeld gegen Energiestrahlen konzipiert war. Ich hatte richtig gedacht. Kuppelkopf wurde umgehauen, und das Tentakel um meine Beine lockerte sich.
    Ich konnte nicht auf viel Zeit durch die Ablenkung hoffen. Ich kurbelte meinen Leistungspegel hoch und rannte zu Kuppelkopf. Hasenscharte machte eine Bewegung, um mich abzufangen. Ich stieß ihm mit voller Kraft die Faust ins Gesicht. Es zertrümmerte ihm nicht den Schädel, aber seine Nase blutete und seine Knie zitterten. Ich landete einen Schwinger, der ihn zu Boden schickte. Doch ich nahm mir nicht die Zeit, mir zu gratulieren, sondern wandte mich wieder Kuppelkopf zu.
    Seine Tentakel peitschten erneut, aber diesmal war ich vorbereitet. Ich fing eines mit einer Hand und riss ihn in die Luft, schwang ihn in einem hohen Bogen und schleuderte ihn zu Boden. Dann noch einmal. Sein Helm knackste und dünne blaue Rauchfäden entwichen daraus. Er begann zu hyperventilieren und herumzuzappeln wie ein Fisch auf dem Trockenen.
    Tony Ringo hatte sich noch nicht davon erholt, mitten in ein Tauziehen geraten zu sein, und so schnappte ich ihn, bevor er die Chance dazu hatte. Ich war nett genug, ihn nicht an seinem gebrochenen Arm zu packen.
    Ein Schrei drang in meine Audios. Lucia Napier. In dem Elf-Sekunden-Kampf hatte ich sie aus den Augen verloren. Jetzt wandte ich mich um und scannte sie in Hasenschartes festem Griff. Der Kerl hatte ein dickes Fell, na gut.
    Er grinste, leckte sich das blutige Gesicht mit einer langen grünen Zunge. »Schalt ab«, sagte er. »Übergib mir Ringo, und ich breche ihr nicht das Genick.«
    »Kann ich nicht.«
    Hasenscharte starrte mich finster an und zeigte Reihen krummer, zerklüfteter Zähne. »Denk nicht, ich bluffe!«
    »Das tue ich nicht. Aber ich kann dir Ringo nicht geben. In meiner Programmierung ist eine fremde Direktive. Ich habe keine Wahl.«
    Napier schien keineswegs nervös, wenn das auch nicht leicht zu beurteilen war, weil die Hand des Rohlings die Hälfte ihres Gesichts bedeckte. Ich selbst war kalt wie rostfreier Stahl. So war ich einfach konstruiert. Ein leises Bedauern beschlich mich. Napier mochte ja eine Nervensäge sein, aber sie verdiente es nicht, wegen eines Verlierers wie Ringo zu sterben. Ich hatte sie gewarnt, nicht herzukommen.
    »Dann schätze ich, diese Dame hier nützt mir nicht mehr viel«, sagte Hasenscharte.
    »Nein«, widersprach ich. »Im Moment ist sie das Einzige, was mich davon abhält, dich zu Brei zu schlagen. Willst du sehen, wie lange du überlebst, wenn du ihr etwas antust? Glaub mir, es werden die längsten fünf Minuten deines Lebens sein.«
    Hasenscharte lächelte und verstärkte seinen Griff. »Du bluffst.«
    »Ich bluffe nie. Gehört nicht zu meiner Persönlichkeitsmaske. Aber ich weiß, was du denkst. Du denkst, du seist ein harter Kerl, und natürlich bist du auch ziemlich stark. Und daran, dass dein blaues Auge schon verschwunden ist, kann ich erkennen, dass du ein schneller Heiler bist. Aber ich würde meine unzerstörbare Legierung jederzeit gegen das Fleisch und Blut eines Mutanten setzen.
    Aber du denkst auch an Tony hier.« Ich schüttelte Ringo ordentlich. »Ich werde im Nachteil kämpfen, angesichts dessen, dass ich keine andere Wahl habe, als ihn festzuhalten … Und weil er ein zerbrechliches kleines Ding ist, werde ich eine Menge Zeit damit verbringen müssen, sicherzugehen, dass er nicht durch einen versehentlichen Treffer zermatscht wird.«
    Hasenscharte grinste. »Genau das denke ich.«
    »Na schön«, gab ich nach. »Dann ist es wohl deine Entscheidung.«
    Er dachte nicht lange nach, bevor er das Letzte tat, was ich erwartet hätte. Er entschied sich für seinen Heater. Ich gebe es zu. Manchmal, wenn unerwartete Dinge geschehen, kann es vorkommen, dass ich erstarre. Es dauerte nicht lange, zwei Drittel einer Sekunde. Genug für Hasenscharte, seine Waffe zu ziehen und auf Ringos Kopf

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