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Der Autor und sein Werk

Der Autor und sein Werk

Titel: Der Autor und sein Werk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinz G. Konsalik
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Stalingrad‹ erfolgte drei Monate nach dessen Premiere am Kurfürstendamm.
    Westfälische Rundschau, 28.7.58
    Ehrenvolle Anerkennung
    Mit dem Beschluß des Weltfrontkämpferbundes, den deutschen Film ›Arzt von Stalingrad‹ auf internationaler Basis zu fördern, hat sich auch die ›Deutsche Stiftung für Kriegsinvaliden von Israel‹ solidarisch erklärt. Die Deutsche Stiftung hat nach einer Mitteilung ihres Direktors Gidon Rynar ebenfalls das Patronat für diesen Film übernommen, gegen dessen Aufführung in Westberlin der Protokollchef bei der sowjetischen Botschaft in Ostberlin protestiert hat. Die ›Deutsche Stiftung für Kriegsinvaliden von Israel‹ hebt hervor, daß die Auswahl von besonders zu fördernden Filmen durch den Weltfrontkämpferbund und die Stiftung nicht nach politischen, sondern nach rein humanitären Gesichtspunkten erfolge.
    Westfälische Rundschau, 2.8.58
    Der ›Arzt von Stalingrad‹ lügt Dr. Rocholl entlarvt die Antisowjethetze eines westdeutschen Film-Machwerks
    Berlin ( EB ). Empörende Einzelheiten über den lügenstrotzenden antisowjetischen Hetzfilm ›Der Arzt von Stalingrad‹ und das diesem Film zugrunde liegende Buch gleichen Titels enthüllt Kreisarzt Dr. Horst Rocholl im ›Mitteilungsblatt der Arbeitsgemeinschaft ehemaliger Offiziere‹. Dr. Rocholl hat in der Zeit der sowjetischen Kriegsgefangenschaft 1943 und 1950/52 mit dem sogenannten ›Arzt von Stalingrad‹, dem heute in Köln lebenden Dr. Ottmar Kohler, zusammengearbeitet. Aus eigener Anschauung zerschlägt er Stück für Stück die gemeinen Lügen, die in Buch und Film enthalten sind. Seine Ausführungen unterstreichen anschaulich die Bedeutung des ernsten Protestes, den die sowjetische Botschaft gegen die Vorführung des Films in Westberlin erhoben hat.
    Wie Dr. Rocholl belegt, ist Kohler nie leitender Arzt des Stalingrader Kriegsgefangenen-Hospitals gewesen; die Leitung lag in sowjetischen Händen. Kohler hat es auch nicht abgelehnt, 1949 nach Deutschland zurückzukehren, weil er angeblich den Kriegsgefangenen weiter helfen wollte, sondern er wurde von einem sowjetischen Gericht zu einer Freiheitsstrafe verurteilt. Über den Grund seiner Verurteilung schweigt er aus verständlichen Gründen.
    Kohler hat auch in Stalingrad nie mit primitivsten Mitteln arbeiten müssen. Ihm stand ein ausreichend eingerichteter Operationsraum zur Verfügung. Dr. Rocholl widerlegt aus eigener Anschauung, daß Kohler mit ›Schusterzwirn‹ Operationsnähte auszuführen brauchte, sondern stets Seide und Catgut hatte. Kohler, der sich unverschämt über die kriegsbedingte zeitweilige Knappheit an medizinischen Materialien hinwegsetzt, berichtet mit keinem Wort, wie viele sowjetische Krankenschwestern bei der Pflege typhuskranker Kriegsgefangener ihr Leben opferten. Kohler hat sich auch niemals als ›Held‹ handgreiflich gegen sowjetische Ärzte betätigt, sondern wühlte im Verborgenen und begegnete den Ärzten mit unterwürfiger Zuvorkommenheit.
    Nachdrücklich widerlegt Dr. Rocholl die antisowjetische Hetze des Buches und Filmes, daß diejenigen Sowjetmenschen, die den Kriegsgefangenen hilfsbereit entgegenkamen, angeblich als schlechte Bürger ihres Landes betrachtet worden seien. Es war im Gegenteil ein Wesenszug des Humanismus der Sowjetmenschen, daß sie alles taten, um die Kriegsgefangenen ausreichend zu versorgen und sie zu pflegen, wenn sie krank waren. Auf der anderen Seite gibt das Buch einige nazistische Bestialitäten zwar zu, beschönigt sie anschließend aber sofort. Einem sowjetischen Chirurgen wird dagegen nachgesagt, er habe an einem Kriegsgefangenen experimentieren wollen. Ein solcher Arzt hat ebensowenig existiert wie eine sowjetische Ärztin, die angeblich mit einer Reitpeitsche im Lager herumlief und Kriegsgefangene prügeln lassen wollte. Hier haben die nazistischen KZ-Ärzte Modell gestanden. Dr. Rocholls Ausführungen, aus denen man noch viele Beispiele zitieren könnte, belegen, daß Buch und Film über den ›Arzt von Stalingrad‹ revanchistische und militaristische Machwerke sind, die dazu dienen sollen, einen neuen Krieg ideologisch vorbereiten zu helfen.
    Berliner Zeitung (Ost-Berlin), 2.8.58
    Armer ›Arzt von Stalingrad‹ Dem Kreml unbequem – Pankow ›bellt‹ mit
    Wohl kein Film stand in der vergangenen Zeit so im Mittelpunkt eines kulturpolitischen Streites wie der Gloria-Streifen ›Arzt von Stalingrad‹. In der Bundesrepublik wurde der Film nicht prädikatisiert. Dafür hat aber der

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