Der Autor und sein Werk
Horst Janson. Für den Film mußten die beiden lernen, mit Sauerstoffflaschen zu tauchen, zuerst im Schwimmbad, dann vor der haifischverseuchten Küste Südafrikas und bei der Insel Mauritius, wo die Aufnahmen entstanden. »Wir haben uns schnell an unser Taucherdasein gewöhnt«, berichtet die blonde Monika, »schließlich mußten wir auch nicht sehr tief runter«. In den wirklich gefährlichen Szenen wurden sie von Berufstauchern gedoubelt.
Das Publikum in dem südafrikanischen Badeort Stellenbosch bei Kapstadt hatte vorher noch nie so viele Sombreros in den Straßen gesehen. Der Grund war einfach: die Filmhandlung spielt in Mexiko, weshalb es erst mal nötig wurde, für das entsprechende Lokalkolorit zu sorgen. Malerisch saßen die falschen Mexikaner im Schatten südafrikanischer Bäume, zwischendurch immer wieder von den Anordnungen des Regisseurs Harald Reinl aufgescheucht. Sie bildeten den Hintergrund für die abenteuerliche Geschichte von den drei deutschen Studenten Hans, Ellen und Peter (Horst Janson, Monika Lundi und Hans Hass jr.), die zufällig in den Besitz eines alten Pergaments gelangen, auf dem die genaue Lage des vor rund vierhundert Jahren gesunkenen spanischen Schiffes ›Cephyrus‹ angegeben ist. An Bord der ›Cephyrus‹ soll sich eine Ladung Gold und Edelsteine befinden, die die Spanier in ihren überseeischen Provinzen geraubt hatten und nun nach Hause schaffen wollten. Daß sich auch noch andere Leute für den Schatz interessieren, wird den dreien erstmals brutal vor Augen geführt, als sie vor der Leiche des ermordeten Antiquars stehen, der ihnen den Plan beschafft hat. Durch ein Mädchen, in das sich Peter verliebt, lernen sie den Berufstaucher René Chagrin kennen und machen ihn zum Partner bei ihrem Unternehmen. Sie wissen nicht, daß René der Mörder des Antiquars ist – und auch der Freund von Pascale. Die beiden wollen bei der Suche mitmachen, um dann, wenn der Schatz gefunden ist, die drei Deutschen auszuschalten.
Schon bald kommt es zwischen den fünf Schatzsuchern zu harten Auseinandersetzungen, die ihren Höhepunkt erreichen, als die erste Kiste mit Gold an Bord des Taucherschiffes gehievt worden ist. Sowohl unter als auch über Wasser sind die Beteiligten ihres Lebens nicht mehr sicher. Schließlich gelingt es Chagrin, mit Waffengewalt das Kommando an sich zu reißen – doch seine Freude darüber ist nur von kurzer Dauer: Pedro, ein Gangsterboß, hat Wind von der Sache bekommen und greift das Taucherschiff mit mehreren Booten an.
Als die Küstenwache dem Spuk schließlich ein Ende macht, bietet sich eine traurige Bilanz. Peter und Chagrin sind tot, der Schatz wird von der Polizei beschlagnahmt. Das Abenteuer, in das sie sich eingelassen haben, hat ihnen keinen Gewinn gebracht.
Für die Aufnahmen in der gesunkenen ›Cephyrus‹ wurde extra ein Schiff auf Grund gesetzt. »Die Aufnahmen unter Wasser in den verwinkelten Gängen waren nicht immer ungefährlich«, berichtet Hans Hass jr. »Einmal hatte ich aus Versehen zwei schon fast leere Sauerstoffflaschen dabei und kam gerade noch mit dem letzten Rest wieder an die Wasseroberfläche.«
›Ein toter Taucher nimmt kein Gold‹ entstand nach dem gleichnamigen Roman von Heinz G. Konsalik. Neben Horst Janson und Monika Lundi, die in der letzten Zeit auf der Popularitätsskala weit nach oben schnellten, spielt noch Hans Hass jr. der ja, was das Tauchen anbelangt ›erblich vorbelastet‹ ist. Dazu kommen noch die beiden südafrikanischen Schauspieler Marius Weyers und Sandra Prinsloo als Chagrin und Pascale, die in ihrer Heimat zu den bekanntesten Filmstars zählen.
Pressedienst der Constantin-Film
Listen to my story (… und die Nacht kennt kein Erbarmen)
Telefongespräch mit Regisseur Jürgen Goslar
JG = Jürgen Goslar
CF = Context-Film
CF: Herr Goslar, warum haben Sie gerade den Roman ›Entmündigt‹ von Heinz G. Konsalik verfilmt?
JG : Heinz Konsalik ist ein Freund von mir, ich habe viele seiner Bücher gelesen, und ›Entmündigt‹ hat mir sehr gut gefallen. ›… und die Nacht kennt kein Erbarmen‹ ist auch nicht meine erste Konsalik-Verfilmung.
CF: War Herr Konsalik an der Ausarbeitung des Drehbuchs beteiligt?
JG : Nicht direkt, aber wir waren während der Arbeiten am Drehbuch in Kontakt, und Heinz Konsalik hat mir einige Ratschläge gegeben.
CF: Haben Sie sich streng an die Romanfassung gehalten?
JG : Ja, weitestgehend – sehr zur Freude Heinz Konsaliks.
CF: Was genau an Ihrer Verfilmung liegt dem
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