Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Baby-Test

Der Baby-Test

Titel: Der Baby-Test Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kasey Michaels
Vom Netzwerk:
sprechen wagte. Vorher biss sie noch ein Stück von ihrer Pizza ab. Ihr war eine Idee zu einem Plan gekommen, der Doug völlig aus dem Gleichgewicht bringen würde. Diese Rache hatte er verdient, und wenn sie ihn noch so sehr liebte. "Nein, ich erwarte keinen Anruf. Allerdings überrascht es mich, dass Candie und Chip sich nicht gemeldet haben, um sich nach den Zwillingen zu erkundigen."
    Doug schlug sich mit der Hand gegen die Stirn und machte ein zerknirschtes Gesicht. "Wie konnte ich das nur vergessen! Candie hat tatsächlich angerufen. Sie vermisst ihre beiden kleinen Ungeheuer ganz schrecklich und lässt dich herzlich grüßen."
    Lügner! dachte Liz und verbarg ihr Gesicht hinter der Serviette. Was bisher nur Theorie gewesen war, würde in die Tat umgesetzt werden. Sie würde Doug in den nächsten beiden Tagen das Leben zur Hölle machen. Dass sie ebenfalls vorgehabt hatte, ihn auszutricksen, spielte dabei nicht die geringste Rolle.
    Er zappelte bereits in einem Netz von Lügen, und es würde ihr diebische Freude bereiten, den großen Douglas Marlow, Vizepräsident und Kandidat für den Vorstand der Handelskammer, noch eine ganze Weile zappeln zu lassen.
    "Hat sie wirklich ,Ungeheuer' gesagt? Die beiden müssen überglücklich sein, einmal ein paar Tage aus der Tretmühle herauszukommen." Liz hielt den Blick auf ihre Pizza gerichtet. "Ich kann es ihnen ehrlich gesagt nicht verdenken."
    Doug saß da wie vom Blitz getroffen. Die Gabel mit Salat, die er gerade zum Mund führte, blieb kurz vor dem Ziel stehen.
    "Was sagst du da?"
    "Dass ich es ihnen nicht verdenken kann." Liz hob eine leere Babyflasche auf, die unter den Tisch gerollt war, und betrachtete sie, als enthielte sie Schlangen anstelle von Milchresten. "Charlie und Chelsea sind wirklich süß, aber sie machen einen Haufen Arbeit."
    Sie machte eine weit ausholende Geste. "Schau dir doch nur einmal dieses Zimmer an, Doug. Von Wand zu Wand ist alles voll mit Babysachen. Ich wette fünf Dollar mit dir, dass du die Fernbedienung des Fernsehapparates nicht findest und von den Zeitungen der letzten beiden Tage nicht einmal die Schlagzeilen gelesen hast."
    Doug blickte sich um. "Na ja, es sieht wirklich aus wie nach einer Invasion ..."
    "Hast du dir in letzter Zeit mal Candies Figur angesehen? Sie muss noch fast zehn Kilo abnehmen, aber sie schafft es nicht, weil sie ständig kleine Happen isst, um nicht vor Hunger umzufallen, und dabei völlig den Überblick verliert. Ich weiß nicht, Doug. Ehe man eine Familie gründet, sollte man es sich gründlich überlegen."
    "Candie und Chip sind glücklich", wandte Doug ein. Er saß da wie ein begossener Pudel.
    "Das sehe ich auch. Und in die Zwillinge bin ich ganz verliebt. Aber wenn man Kinder haben will, gibt es vieles zu bedenken - ein Sparkonto fürs College, Zahnspangen, der Führerschein. Kannst du dir Charlie hinter dem Steuer eines Wagens vorstellen? Und was ist mit den beruflichen Plänen der Eltern?"
    Sie nahm ihren Teller und trug ihn in die Küche. Wenn sie Doug noch länger ins Gesicht sah, würde sie herausplatzen und alles verderben. Der Arme war wie vom Donner gerührt. Aber offenbar litt er noch nicht genug, um ihr zu sagen, dass er alles wusste. Deshalb würde sie ihn noch ein wenig leiden lassen. Er hatte es nicht anders verdient. "Ja", fuhr sie theatralisch fort, "man muss wirklich gründlich abwägen, was einem wichtig ist. Es ist ein Glücksfall, dass wir die Zwillinge diese Woche bei uns haben. Ein wirklicher Glücksfall."
    "Ja. Genau", brummte Doug und folgte ihr mit seinem Teller, obwohl noch zwei Stücke Pizza darauf lagen. "Ich bin eben brillant. Ein richtiger Einstein."

Donnerstag - Die Erlösung ist in Sicht
    Doug wachte auf und stellte fest, dass er das Kissen mit den Aufschriften "Heute nicht" und "Ja, gern" an die Brust drückte, und zwar mit der "falschen" Seite nach außen. Im nächsten Moment flog es auch schon durchs Zimmer, begleitet von einigen unfreundlichen Worten.
    Nachdem er festgestellt hatte, dass Liz nicht neben ihm lag, ließ er sich wieder zurücksinken. Wenig später hörte er ihre Stimme in der Küche. Sie redete mit Chelsea, die ungeduldig ihr Frühstück forderte.
    Komisch, dachte er. Allein an der Stimme erkenne ich schon, welcher der Zwillinge gerade weint. Wenn mir das vor einer Woche einer gesagt hätte, hätte ich ihn für verrückt erklärt. Chelsea hatte ihn gestern "Da-da" genannt, während sie versucht hatte, ihm die linke Augenbraue abzureißen. Da-da.
    Das

Weitere Kostenlose Bücher