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Der Bann Der Magie

Der Bann Der Magie

Titel: Der Bann Der Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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Zähne zweimal täglich, nach dem Essen. Putzt sie mit Lappen und Seife. Ja, es wird gräßlich schmecken; Ihr habt gehört, daß es zu einem Preis kommt, der über diese zehn Silberstücke hinausgeht, die so wertvoll für Euch sind, wie Ihr behauptet. Nachdem Ihr die Zähne geputzt habt, gebt Ihr einen Löffel Salz in den Becher, füllt ihn mit Wasser, nicht mit Wein und spült damit den Mund aus. Ihr braucht es nicht zu schlucken. Schwenkt es gut im Mund herum und spuckt es aus. Prägt Euch das ein! Es ist wichtig. Wenn Euer Atem sich in zwei Wochen nicht um ein Fünffaches gebessert hat, dann kommt noch einmal hierher!«
    Nachdem Volmas gegangen war, schüttelte Strick den Kopf. Scharlatan! rügte er sich. Aber wenigstens hatte er für alle etwas Gutes getan, die in die Nähe dieses dummen Schweines kamen, für das zehn Silberstücke lächerlich waren. Den Becher hatte er ohnehin nie gemocht, und er hatte gewußt, daß er irgendeine Verwendung finden würde für die Kerne aus des blinden Jakobs Melonen!
    »Meine Liebe, Ihr steht unter einem Zauber. Wessen, das kann ich nicht sehen. Ihr braucht die Hilfe von stärkeren Kräften als meinen. Wendet Euch an Enas Yorl. Hier, nehmt Euer Gold zurück, ich habe es mir nicht verdient. Wenn er Euch nicht helfen will oder kann, dann kommt hierher zurück, und wir werden es versuchen.«
    Rauch der Flamme! dachte er voll Zorn und Schmerz, als er ihr nachsah, während sie unglücklich ging. Abscheuliche Schwarze Magie! Nach zwei Wochen hier habe ich so wenig für diese Bedauernswerten mit ihrem Elend und ihren verruchten Zauberern tun können!
    Die reiche Dame war achtundvierzig und hatte etwa ein graues für sechs schwarze Haare. Die Haarfarben, die sie versucht hatte, hatten ihr Haar struppig und stumpf gemacht. Er dachte über sie nach, über ihre Eitelkeit und ihr Anerbieten, ihm drei goldene Münzen mit dem geprägten Angesicht des neuen Kaisers zu geben.
    »Es ist ein natürlicher Vorgang, Lady Amaya. Das Problem ist sein gegenwärtiger strähniger Zustand. Wenn es rascher ergraute oder weiß würde, wärt Ihr schön und auffallend.«
    »Oh - oh.«
    Sie ging, und er wartete eine Stunde, ehe er ihr die Goldmünzen nachschickte.
    Sie kam am nächsten Tag wieder. »Zeigt mir Silber«, bat sie und setzte einen großen purpurnen Stoffbeutel, in dem es klimperte, auf seinen Tisch. Er zeigte es ihr. Er schwindelte auch ein wenig. Sie sah wirklich großartig aus mit silbernem Haar, aber er fügte noch zusätzlich einen kleinen Zauber hinzu, damit sie und ihre Eitelkeit es ebenfalls so sahen.
    »Oh! Oh!« sagte sie, während sie in den Spiegel starrte und den Kopf immer wieder so und so drehte. »O Zauberwirker! Ihr seid ein Genie! Es wird meinem Gemahl gefallen, und meine Freundinnen - oh! Was soll ich ihnen sagen?«
    »Daß Ihr Euer Haar etwa zwei Jahre lang gefärbt habt und jetzt so glücklich seid, daß Ihr über diese Eitelkeit hinweg seid!«
    Amaya lachte selig. »Ein Genie! Sie werden sich sowohl schämen wie mich beneiden!«
    Innerhalb der nächsten beiden Wochen wurde er fünfmal um Silberhaar angegangen, allerdings bekam er von keiner dieser anderen, die aus verschiedenen Schichten kamen, fünfzig Silberstücke; ganz zu schweigen von der Goldkette, die ihm Amayas Gemahl »als Zeichen der Dankbarkeit« schickte.
    »So ist ein Monat vergangen, und Ihr seid immer beschäftigt. Erzählt mir doch von Eurem Tagesablauf«, bat Esaria, die ihm strahlend und sonnigen Gemüts am Tischchen gegenübersaß. Sie speisten in der Goldenen Oase, während ihr Leibwächter und Frax sich an der hinteren Seite der Gaststube unterhielten. Strick trug seine seltsame blaue »Uniform«, einschließlich der schlichten goldenen Lochmünze an der goldenen Kette um den Hals.
    Er sprach zu dem Pfefferstreuer, mit dem er spielte. »Ich wurde um einen Liebestrank gebeten. Sie sagte, sie wüßte, daß er sie mochte, aber wenn er ihr nahe ist, verliert er die Leidenschaft, ja wahrt sogar Abstand. Ich gab ihr, was sie brauchte. Ein Fläschchen gefärbtes Wasser mit ein bißchen Wein und Kamille um des Duftes wegen und Seife, grün von einfacher Kräuterfarbe. Ich riet ihr, täglich zu baden und ein wenig von beidem in ihr Badewasser zu geben und sich gründlich abzutrocknen.«
    Esaria sah ihn sehr skeptisch an. »Das ist ein Liebestrank?«
    »Es ist genau das, was sie braucht. Sie stinkt. Wenn er nicht auf ihren besseren Körpergeruch reagiert, wird es ein anderer; sie sieht sehr gut aus. Dafür

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