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Der Bann Der Magie

Der Bann Der Magie

Titel: Der Bann Der Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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verdiente ich zwei Kupferstücke. Hört zu lachen auf, Mädchen. Meine Aufgabe ist, den Menschen zu helfen. Ich mußte einen mit Klumpfuß wegschicken, dagegen kann ich nichts tun - bei der Flamme, wie sehr ich wünschte, ich könnte es! Ein früherer Kunde kam wieder. Sah gut aus: ich hatte ihm wirklich helfen können, seine Pickel loszuwerden, aber sein Preis war Durchfall, den er nicht durchhielt. Ich nahm den Zauber zurück und gab ihm seine zwei Kupferstücke wieder. Jetzt hat er wieder Pickel, aber seine Verdauung ist in Ordnung.« Strick zuckte die Schultern. »Er ist siebzehn. Die Pickel werden von selbst verschwinden. Meine taten es auch.«
    »Die meisten meiner ebenfalls. Aber bei solchen Geschäften müßt Ihr ja am Hungerstuch nagen!«
    Strick schüttelte den Kopf. »Kaum. Eine gewisse Freundin Eurer Mutter ist sehr empfindlich, was ihr dünnes Haar betrifft.
    Ich bedachte es mit einem kleinen Zauber und ließ sie versprechen, es wenigstens jeden zweiten Tag zu waschen. Dafür hat sie vierzehn Silbertaler auf den Tisch gelegt - alte Reichstaler. Sagte, es sei ihre Glückszahl!«
    »Und stimmt das?«
    Er lächelte. »Nein, muß wohl meine sein.« Nun lachten sie beide. »Außerdem kam ein Bote von Volmas. Seine Botschaft war ein fettes Goldstück.«
    »Ach das ist mit seinem fauligen Atem geschehen! O mein Held!« Sie verschränkte die Hände unter dem Kinn und blickte ihn an. »Was noch, Held des Volkes?«
    »Ich zauberte eine Warze von einem Finger. Zehn Kupferstücke! Hab' einen Beutel edlen Weines für einen weiteren Silberkopf bekommen. Ich glaube, es war mehr, als sie sich mit Dreißig leisten konnte. Eine Frau wollte, daß ich eine Nachbarin verhexe, weil sie hinter ihrem Mann her ist -das dritte Ersuchen um einen Strafzauber in dieser Woche! Ich schicke sie alle fort. Die nächste Kundin bat mich, sie in den Augen Ihres Gemahls schöner zu machen. Seht Ihr den Unterschied im Wesen der zwei Kundinnen? Ich versprach ihr, daß sie es sein würde, sobald sie ihren Gemahl überreden kann, zu mir zu kommen. An ihm muß ich den Zauber wirken, wißt Ihr, damit er sie liebreizender findet.«
    »Wie wundervoll! Ihr könntet für mich so einen Zauber bei einem bestimmten Mann wirken.« Sie ließ wie abwesend einen Finger seinen Unterarm hinaufwandern.
    »Wenn Ihr noch schöner wärt, hättet Ihr in Freistatt keine Ruhe mehr.« Er sprach hastig weiter, ehe sie etwas sagen konnte, was er nicht hören wollte. »Etwas Interessantes. Das Ehepaar kam gemeinsam. Der Hund ihres Nachbars bellt jede Nacht und stört ihren Schlaf und den ihres Babys. Er sagte, er will, daß der Hund verreckt. Ich lehnte es ab. Er brauste auf, und sein Wunsch klang wie ein Befehl: >Bestraft wenigstens meinen Nachbarn! Das Schwein wacht nicht einmal auf, wenn sein Hund einen solchen Krach macht!<« Strick seufzte. »Das reizte mich.«
    »Müßte es auch. Ich finde, es wäre nur gerecht«, meinte Esaria.
    »Stimmt. Aber so etwas tue ich nicht. Als er sich wieder faßte und sie mich anflehte, irgend etwas zu tun, daß sie beide und das Baby wieder die Nacht durchschlafen könnten, versprach ich, daß der Hund ihren Schlaf nicht wieder stören würde.«
    »Oh, wie wundervoll, Strick!« Sie drückte seinen Arm. »Ihr habt ihnen mit einem Schlafzauber geholfen? Daß sie das Kläffen nicht mehr hören?«
    »Nein! Nie so etwas! Ich könnte den Zauber nicht so wirken lassen, daß er sich nur auf den Hundelärm beschränkt. Sie könnten im Schlaf zugrunde gehen, weil sie eine mögliche Gefahr nicht hören. Nein, nicht das! Aber Ihr könntet morgen nachmittag einen kleinen Ritt mit mir unternehmen. Wir werden den Hund des Nachbarn besuchen. Es ist ganz einfach: Ich werde lediglich dafür sorgen, daß er zwischen Abenddämmerung und Morgengrauen keinen Laut von sich gibt.«
    Sie lachte. »Das gefällt mir! Ich begleite Euch gern!« Sie drückte seinen Arm am Ellbogen. Nach ein paar Herzschlägen wurde sie plötzlich ernst. »Oh, aber was ist, wenn jemand beim Besitzer dieses Hundes einbricht? Habt Ihr dann mit dem Guten nicht auch Schlechtes getan?« Jetzt hatte ihr Bein seines unter dem Tisch gefunden.
    »Ein Hund, der nächtens grundlos bellt, ist wertlos und wäre irgendwo auf dem Land besser aufgehoben. Außerdem schläft sein Besitzer ja trotz seines Kläffens, denn wenn nicht, hätte er diesen Hund längst abgeschafft oder wäre nicht nur sein Besitzer, sondern auch sein Herr geworden.«
    »Ah, ich hätte es besser wissen sollen, als Euch

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