Der Bann des Highlanders
gelitten wie Tiere ... völlig unbeab -sichtigt und völlig umsonst.
Stumm warf sie sich ihm an die Brust, drängte sich an ihn, schmiegte sich in die Stärke, die sie so sch merzlich vermisst hatte. Wundervolle, lange Minuten hielten sie sich nur fest umschlungen, als befürchteten sie, wieder auseinander gerissen zu werden, sobald sie losließen.
Rhyann konnte nicht sagen, wer anfing, doch irgendwann wandelte sich der Trost in eine bedächtige, anheimelnde Zärtlichkeit und sie fand sich in einem betörend liebkosenden Kuss.
Hell-Boy war wieder da! Sie konnte ihr Glück kaum fassen.
Sie hatte sich doch nicht getäuscht. Er hatte ihre Gefühle nicht verraten und missbraucht!
Sie platzte fast vor überschäumender Freude, ihn endlich wieder spüren zu können. Sie wollte ihn. Wollte mehr von ihm ... dringend. Jetzt!
Plötzlich hatte sie keine Geduld mehr, keine Zeit. Sie bestürm -te ihn und drängelte immer weiter, bis er zischend zurückwich.
„Rhyann, wenn du so weiter machst, garantiere ich für nichts. Dann wirst du nicht allzu lang Freude an mir haben, Süße!“ Hellorin drückte die zappelnde Sidhe auf die Matratze und knirschte vor fast schmerzhafter Gier mit den Zähnen. Würde er sich jetzt gehen lassen, würde er sie zerfleischen.
„Gott im Himmel, tu endlich was!“, herrschte sie ihn an und griff ihm energisch in die lange Mähne. „Sieh zu, dass du die Klamotten beseitigst und endlich in mich kommst, oder ich schwöre dir, ich krieg `nen fetten Schreikrampf!“ Schwer atmend hob sie ihm die Hüften entgegen und fühlte an den veränderten Luftströmen, dass ihr im selben Moment die behindernden Stoffe fehlten. Stöhnend bog sie sich seinem machtvollen Stoß entgegen und nahm ihn selig und tief in sich auf.
„Llheorrioannhh“ - Nur dieses eine Wort. Sein wahrer Name, von den Lippen seiner Gefährtin ... langgezogen, gedehnt, kehlig und von so maßloser, inniger Liebe erfüllt ... Rhyann gab sich ihm heftig und hemmungslos hin – allumfassend und ohne jegliche körperliche oder seelische Einschränkung.
Legte eine solch gewaltige Präsenz in ihr leidenschaftlich ungestümes Entgegenkommen, nahm ihn so verzweifelt wild in ihrem Leib auf ... dass Beide machtlos in einen fast brutalen Orgasmus geschleudert wurden.
„Nnnnhhh“, wimmernd krallte sich Rhyann eine Weile danach an Hellorin. „Geh nicht fort. Bitte! Geh nicht ...“
Sie konnte nicht allein sein. Nicht jetzt. Sie war so lange so leer gewesen – das hier reichte nicht aus. Nicht annähernd!
Hellorin lehnte seine feuchte Stirn gegen ihre und schöpfte energisch nach Atem. „Bei allen Alten!“
Oah. Nicht bewegen, Hellorin!, ermahnte er sich hastig. Einen Ruck und er würde wieder kommen. Doch noch war er nicht annähernd vom letzten Flug zurück.
Konnte eine Frau süchtig machen? Das hier lag jenseits seines Verständnisses von „gutem Sex“! Viel eher wuchs es sich langsam aber sicher zu einer völlig animalischen Obsession aus.
„Süße, nicht einmal, wenn du mir Ragnarök befehligen wür -dest, könnte ich dich verlassen!“ Stöhnend quittierte er ihr erleichtertes Ausatmen. „Nicht bewegen, Llhyrin – allein das Reden fällt mir verflucht schwer!“
„Ehrlich?“ Rhyanns tränenüberflutete Augen blitzten schel -misch. „Was bist du bloß für ein Weichei, Hell-Boy!“ Sprach`s und zuckte mit einem Muskel in ihrem Innern, von dem Hellorin noch nicht gewusst hatte, dass er sich willkürlich steuern ließ und bäumte sich ihm bereits aufkeuchend ent-gegen, als er sich erneut in ihr verströmte.
„Süßer, könntest du kurz die Zeit anhalten – ich habe das dumpfe Gefühl, das hier dauert etwas länger!“, tönte es halb schluchzend, halb belustigt eine kleine Ewigkeit später, unter seinem dichten Haarschleier hervor.
Und während der Sturm die kleine Hütte mit immer mehr Schnee bedeckte, liebten sich in der behaglichen Wärme ihrer Liebe zwei Götter, bis sie vor Erschöpfung einschliefen.
Nicht halb so befriedigt, wie sie hätten sein sollen ...
Rhyann erwachte und blinzelte verwirrt – es war merklich kühler geworden. Sie erstarrte kurz und lauschte angestrengt, ob Ty schon wach wäre, dann gestattete sie ihrem Geist sich langsam zu klären.
Normalerweise kam sie recht selt en in den Genuss, länger liegenbleiben zu können. Ty war diesbezüglich eher ungnädig.
Zwar schlief sie seit ihrer Geburt durch und war auch an -sonsten ein ungewöhnlich fröhliches und anspruchsloses Kind, so ihre Mama
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