Der Bann des Highlanders
haben“, räumte er zähneknirschend ein, „ich war willens, dich mir untertan zu machen, koste es, was es wolle. Doch ich kam nicht einmal mehr dazu, mich dir aufzudrängen, geschweige denn, meine, ... ähm … Überredungskraft einzusetzen. Du warst so aufreizend verlockend und bereit für mich; hast dich mir aufgedrängt, als existierte sonst nichts für dich auf dieser Welt.“
Rhyann ließ ihr Knie hochschnellen und er spreizte hastig ihre Beine, um s ie völlig unter Kontrolle zu bekommen. „Du nanntest mich bei meinem Namen, stöhntest wirre Dinge in meine Ohren ... Glaub es, oder lass es, Llhyrin: Du warst so verdammt heiß auf mich, dass du kaum noch an dich halten konntest.“
Schwer atmend keuchten b eide auf und Hellorin drängte sich hart an sie. Erfreut spürte er, wie sich ihr Becken bebend emporschob und ihn auffordernd anstieß. Die langen Beine hatte Rhyann bereits um seine Hüften geschlungen und ihren Rücken an der Wand lehnend durchgebogen. Aus ihrer Kehle floss ein brünftiger Laut, als hinter ihnen freudig erregt „Wuhaa – Mama ... daaa!“, erscholl.
Die Köpfe der beiden angetörnten Sidhe ruckten zeitgleich herum und im selben Moment erstarrten sie. Ihre Tochter hatte sich in die Vorhänge verkrallt und wankte nun instabil auf den kurzen Beinchen – sie würd e jeden Augenblick umfallen!!
„Tyyy ...“, hauchte Rhyann entsetzt und wollte auf sie zu-stürzen, doch Hellorin kam ihr zuvor. Eine leichte Intensi-vierung seiner magischen Fähigkeiten und seine Tochter schwebte sanft zu Boden.
„Iiihhhch ... ajaah!“ Ty jauchzte vor Begeisterung und verzog kurz darauf ihren süßen Mund zu einer weinerlichen Schnute. Dada-jammernd streckte sie die Ärmchen in seine Richtung.
Und ehe Rhyann wusste, wie ihr geschah, sackte sie an der Wand entlang und glitt ohne Hellorins kraftvollen Halt lang -sam auf den bunten Flickenteppich zu ihren Füßen.
Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, setzte sich der große, finstere Phaeriefürst zu seiner kleinen Tocht er und vertiefte sich ins liebevolle Spiel mit ihr.
Kopfschüttelnd verzog sich Rhyann ins Bad und gönnte sich eine eiskalte Dusche. Was sollte frau dazu noch groß sagen ...?
Wieder einigermaßen abgekühlt betrat Rhyann die Wohnstube und hielt unwillkürlich die Luft an. Ungläubig wollte sie den Blick abwenden, doch konnte sie es nicht. Zappelnd und strampelnd versuchte sich der kleine schwarz-zottelige Gnom an dem riesenhaften Elbenbrustkorb empor zu hangeln. Immer wieder stupste sie ihn in die Nieren, im verzweifelten Begehr, den kolossalen Muskelberg zu bezwingen und zu bestürmen.
Hellorin tolerierte die ungebärdige Zerrerei an seinem Haar glucksend, wischte sich gelassen die Babyspucke vom Hals und schenkte ihr ein hi nreißend aufmunterndes Lächeln, als Ty kurz vor Enttäuschung krakeelte, weil sie erneut an seinen harten Oberarmen abgerutscht war.
Dieser rohe, ungestüme Kerl hielt still und strahlte eine sanfte Ruhe im Umgang mit dem brabbelnden Mädchen aus, als hätte er nie zuvor etwas anderes getan.
Ihr besorgtes Mutterherz quoll über vor Stolz und Rhyann musste heftig schlucken, um nicht an dem seligen Freudenklumpen in ihrer Brust zu ersticken. Dann entfuhr ihr ein keuchender Laut, als der gewaltige, überdimensionale – und wie sie wusste, steinharte – Oberkörper des Phaerie zur Seite rollte und, zwischen seine baumdicken Arme geklemmt, ihre zarte Tochter unter sich begrub.
Bevor die erschütterte Sidhe auch nur einen Muskel rühren konnte, tönte dumpfes Baby-Gackern unter dem dunklen Hü -nen hervor.
Oh Gott! Wackelig lehnte sie sich gegen den Türrahmen. Für eine Schrecksekunde hatte sie ernsthaft ge glaubt ...
„Frau, du bist unmög lich! Denkst du wirklich, ich würde den kleinen Troll plätten?“ Trotz seines diabolischen Grinsens konnte er die gekränkte Verletztheit in seinen irrisierenden Augen nicht ganz verbergen.
Rhyann räusperte sich kleinlaut. „Nichts für ungut, Süßer, aber du bist nicht gerade schmächtig.“ Zerstreu t fuhr sie sich durch die Strubbelsträhnen und hob hilflos die Schultern. „Schätze, ich bin`s einfach nicht gewöhnt, Ty an jemandem zu sehen ...“ Sie bohrte mit ihrem Socken in einer Holzdiele.
„Schätze“, äffte er ihren bedrückten Tonfall nach, „dann ge -wöhnst du dich besser schleunigst dran! Ich für meinen Teil gedenke nämlich nicht, mich von eurer Seite zu bequemen, bevor alles Sein ausgelöscht und die Geschichte des Univer-sums neu
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