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Der Bann des Highlanders

Der Bann des Highlanders

Titel: Der Bann des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raven Cove
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wand sie sich aus den Frauenarmen, die sie, wie Tentakel, überall zu betatschen schienen und hob drohend die Faust in Barbie`s Augenhöhe. „Ich zähl jetzt exakt bis drei, dann bist du verschwunden. Oder du kannst dir für die nächsten Tage den Lidschatten sparen.”
    Wütend starrte sie auf die aufgelöste Frau vor sich, die der absolute Unverstand in Person war. Seufzend saß das Playboy-Bunny zu ihren Füßen und bot ein überzeugendes Bild des Jammers. „Findest du mich nicht anziehend?”, schniefte sie mit kläglicher Stimme.
    Oh, Mann. Klaro – sie war wahrscheinlich der erste vermeint-liche Typ, der nicht freudestrahlend auf sie draufgehüpft war.
    „Süße, ich find dich supersexy, glaub mir! Aber du verschießt dein Pulver in die komplett falsche Richtung! Ich steh nicht auf Frauen ... kapiert?” Seufzend deutete sie in Richtung Zim -mertüre. „Verschwinde einfach und gönn mir `n bisschen Ruhe!”
    Die brauchte sie auch wirklich dringend – irgendwie war sie tierisch fertig.

    Duncan stand kurz vor der Verzweiflung. Das konnte doch nicht wahr sein – auf irgendwas stand doch jeder. Wieso biss der Kleine denn nicht an?
    Der Dunkelelben-Fürst schnaubte gekränkt. Er hatte sich solche Mühe gegeben mit seinem kurvigen Ultra-Weibchen. Sie hatte alles, worauf ein gesunder Mann anspringen musste.
    Dass der Junge tatsächlich auf Männer stand, glaubte Duncan auf gar keinen Fall. Sonst hätte das Kerlchen anders auf ihn reagieren müssen. Bisher hatte ihm noch keine Frau wider -stehen können – das verhielte sich also mit einem homosexuell orientierten Mann exakt genauso.
    Der Sterbliche, der ihm widerstehen könnte, müsste erst geboren werden. Jahrhundertelang geschulte Verführungs -künste, gepaart mit einer ausgeprägten, naturgegebenen Sexu-alität, hatten Duncan auf diesem Gebiet zu einem ungeschlage-nen Meister werden lassen.
    Irgendwas hatte er übersehen ... etwas stimmte nicht mit dem Jungen.
    Unschlüssig saß er auf dem Bett und überlegte gerade, ob er e ventuell seine Maskerade aufgeben sollte oder lieber doch noch einen Versuch startete.
    Den Jungen zu berühren, ging ihm auch in seiner Verkleidung unter die Haut – wie es wohl wäre, als Frau ... ?
    nNhay!
    Duncan schüttelte energisch seinen blonden Frauenkopf. Es war ja nicht so, dass er keine Geduld aufgewiesen hätte – er hatte es mit Foltermethoden probiert, hatte versucht, den Jungen zu überreden. Hatte ihm geschmeichelt; seine Druiden -sinne an dem naiven Kind wirken lassen ... irgendwann riss selbst der stärkste Geduldsfaden.
    Wofür, bei Danu, hatte er denn Kräf te, die weit über jegliches Vorstellungsvermögen der ahnungslosen Menschheit hinaus-gingen?
    Zwar hatte auch er, der Fürst der Phaerie, Regeln zu befolgen – aber dieser Fall reizte ihn höchstpersönlich.
    Und waren Ausnahmen nicht da, um die Regeln zu bestätigen?
    Noch nie war ihm ein Erin so geheimnisvoll erschienen, wie dieser Junge. Er wollte verdammt sein, wenn er diese Heraus -forderung nicht annahm.
    Magische Beschwörungen in der alten Sprache der Sidhe mur -melnd, erhob er sich und streckte die Hände machtgebietend gen Zimmerdecke ... Sekunden später blinzelte er in die gleißende Helligkeit, die eine 100-Watt-Leuchtröhre direkt in seine Pupillen strahlte.
    Rhyann zog die Hand vom Lichtschalter und lehnte sich lässig an den Türstock. „Mal ehrlich – ich hab dir klipp und klar erklärt, wie die Dinge liegen. Soll ich dich raustragen, oder ...”
    Stirnrunzelnd realisierte sie jetzt erst, dass die Barbie merk-würdig gestikulierend auf ihrem Bett rumhopste.
    „Was, zur Hölle, treibst du da eigentlich, Tussi?” Fragend zog sie die Augenbrauen nach oben und trat näher an den ko -mischen Auftritt.
    Duncan grunzte entnervt – er barst mittlerweile vor Mana, wovon er immer mehr an sich zog. Um die komplette Lebens -geschichte eines Erin aus dem Weltenschicksal zu separieren, benötigte er nur noch ein Quentchen mehr ... dann allerdings würde er den Jungen lesen können, wie ein Buch.
    Sein entrückter Blick fiel auf Rhyann – und die Welten ver -schoben sich.

    Oh verdammt! Duncan fluchte innerlich. Nicht jetzt, nicht hier!
    Khryddion materialisierte sich in dem kleinen Schlafzimmer ... und hinter ihm eine ganze Schar von den klauenbewährten Firbolg, seinen seelenlosen, geifernden Bluthunden.
    „Komm her!” Duncan streckte abrupt die Hand aus und fing den Blick des Jungen mit seinem ein, um ihn zu zwingen, ihm Folge zu leisten.
    Danu

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