Der Bann des Highlanders
der Welten. Aber der Phaeriefürst war fest entschlossen, dieser Naturkatastrophe von einem Erinknaben ordentlich den Hosenboden zu versohlen.
Rhyanns lautstarkes Gezeter riss ihn aus seinen Gedanken.
Mit einem herzhaften Ruck zerrte der düstere Elbenkönig den Kleinen bis an den Rand des Bettes und klemmte Rhyanns umherstrampelnde Beine kurzerhand zwischen seinen ein. Dann fasste er in ihren Hosenbund – und stand mitten im Mahlstrom heißglühender Wut und aufkeimender Furcht.
Fast schon tat der Kleine ihm l eid. Doch Duncan verschloss seinen Geist energisch vor den störenden Gefühlen und widmete sich lieber dem Öffnen des Gürtels.
Krächzend schnappte Rhyann nach Luft. Sie war völlig durch den Wind. Was war nur passiert – w er waren diese Horror-figuren gewesen? War dieses absurde Rumgezappe erneut passiert? Wenn ja, wo war sie nun gelandet?
Und außerdem, wieso riss diese umnachtete Barbie plötzlich mit irrwitziger Stärke an ihrem Gürtel ... und weshalb versetzte sie das in helle Panik?
Rhyann kreischte auf, als sie merkte, dass die Bemühungen des Blondchens jeden Moment von Erfolg gekrönt sein würden. Ihr Gürtel würde gleich aufgehen und sie konnte sich bei allem, was ihr heilig war, nicht erklären, wieso sie gegen dieses verdammte Pin-up-Girl kräftemäßig nicht ankam. „Hör auf du blöde Kuh ... was soll der Scheiß?” Rhyann fluchte herzzer-reißend in das Kissen, in das der stahlharte Playgirl-Arm ihren Kopf gedrückt hielt.
Abrupt hielt sie mitten in ihrem wütenden, windenden Kampf inne, als es einen heftigen Ruck gab – und ihre Jeans sich bis unters verlängerte Rückgrat verflüchtigte. Rhyanns Furcht wich und zurück blieb nur noch gleißende, zerstörerische Rage.
„Verdammte Scheiße, ich weiß nicht was du , doofes Stück, suchst – aber Poppen kannst du vergessen ...” Ihre Stimme kippte in hysterisches Kreischen über. „Ich bin kein Kerl, du dumme Schlampe!”
Ihr röhrendes Gebrüll wurde von den Kissen, in die sie fast hinein biss, als die Bodybuilder-Barbie sich auch noch erdreis -tete, ihr mit ordentlichem Kawumm auf den Hintern zu klat-schen, überaus erniedrigend gedämpft.
Es kam nur sehr leises Gekrächze bei Duncan an – der dafür aber die letzten Worte recht deutlich ver nommen hatte. Wagte dieser Rotzlöffel doch glatt, ihn eine dumme Schlampe zu nennen!
Im Nu wurde sein berüchtigter Jähzorn angefacht. Und er hieb herzhaft auf die seidenweiche Pfirsichhaut des Jungen. Wie, um sich davon abzuhalten, die Berührung nicht auf völlig andere Weise zu intensivieren, schlug er noch einmal schallend auf die hübsche Blöße und stutzte dann entgeistert!
Moment mal ... das kleine Biest hatte „Schlampe“ gegröhlt?
Oh, Danu, gib mir Verstand!
Duncan hatte völlig vergessen, seine Maskerade abzulegen.
Angesäuert wollte er das gerade nachholen, als sich der Kleine mit knirschender Körpergewalt aus seiner beschämenden Unterlegenheit befreite – und sich umdrehte.
Duncan entglitt einen längeren Augenblick sämtliche Kon-trolle über seine Gesichtszüge, als er die hochinteressante Frontseite, beziehungsweise die Ermangelung eines hochnot-wendigen Organs seines Opfers betrachtete.
Der sturmerprobte, hartgesottene Fürst der Dunkelelben er -tappte sich dabei, seit langer, langer Zeit mit dem ungebetenen Phänomen roter Ohren gesegnet zu sein. Der Kleine war zwei-felsfrei eine Frau!
„Gaff nicht so bescheuert , du idiotisches Weibstück!”, schnappte Rhyann ungehalten und donnerte der Barbie aus tiefstem Herzen befreit die Faust in ihre hübsche Fresse.
Sie war so wütend wie schon lange nicht mehr ... nicht nur, dass ihr Auftritt demütigend ohne Ende war! Viel schlimmer war in ihren Augen, dass sie sich gegen so eine taube Nuss nicht zur Wehr setzen konnte! Wo würde sie wohl landen, wenn sich das herumsprechen sollte?
Andererseits ... Rhyann war sich mittlerweile fast sicher, wo diese ganze Schose demnächst enden würde: im Irrenhaus, wenn das so weiterging. Sie hatte so was von genug!
Hastig raffte sie ihre Jeans hoch und stieg mühsam beherrscht über die grazilen Endlosbeine der zerknirschten Schmollmund-Nixe, die vor Überraschung durch die unsanfte Begegnung mit Rhyann`s Faust auf den Hosenboden geplumpst war.
Am liebsten hätte sie nochmal freundlich mit den schweren Boots nachgetreten, nur damit Blondie ein für allemal wusste, wann Schluss mit Lustig war. Aber die Kuh sah eh aus, als würde sie jeden Moment losplärren. Meine
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