Der Bann des Highlanders
sie. War rebellisch, obendrein offenkundig intelligent und besaß eine himmlisch dunkle, gefährliche Seite, die sie reizte, wie kein Mann es bisher ver-mocht hatte.
Hmmm. Sie überlegte kurz, wohin sie eigentlich vorhatte zu rennen – hier sah eine Türe aus, wie die andere ...
Teufel nochmal, der Kuss war aber auch `ne Wucht gewesen, seufzte s ie im Geiste. Wo war sie stehen geblieben?
Rhyann kam ins Stolpern. Weder ihre, noch immer vom Nachhall der Lust, die er in ihr ausgelöst hatte, zitternden Beine, noch ihr Geist konzentrierten sich auf ihre Aufgaben. Irritiert blieb sie schließlich stehen – was wollte sie noch gleich?
„Du wolltest flüchten?”, ertönte eine hilfreiche Stimme hinter ihr und sie klatschte sich auf die Stirn. Genau – fliehen! Klar!
Nickend murmelte sie ein „Danke” über die Schulter und schritt energisch aus. Bis ihr klar wurde, was sie da tat. Beschämt blieb sie stehen. Oh , Mann, war das peinlich. Sie war so ...
„Aufgewühlt, verwirrt, durcheinander?” Duncan`s Stimme vibrierte in einem Gemisch aus unterdrückter Begierde und Humor. „Lei denschaftlich ... lüstern ...?”, bot er ihr trocken ein paar in Betracht kommende Alternativen an.
Innerlich triumphierte er. Nach ihren vorherigen Reaktionen hätte er nicht im Traum daran gedacht, dass er ohne inten -siveren Einsatz seiner übernatürlichen Fähigkeiten soweit kommen würde.
Immerhin hatte sie sich als erstaunlich resistent gegen seine natürliche erotische Ausstrahlung erwiesen. Doch offen -sichtlich war er im Laufe der Zeit nicht gänzlich eingerostet. Dabei ignorierte er kulant, dass ihn seine Aktivitäten auf diesem Gebiet bisher noch nie selbst so in ihren Bann geschlagen hatten. Keine Frau hatte ihn bisher auf so verschie-denen Ebenen angesprochen, war ihm auch emotional der-maßen unter die Haut gegangen.
Im Moment fand er sie nicht nur sinnlich und sexy, sondern richtig niedlich. So rechtschaffen durcheinander hätte sie nach wildem, heißem Sex mit ihm sein sollen – aber doch nicht nach nur einem Kuss.
In dieser Situation musste Duncan feststellen, dass auch der Hochkönig der Dunkelelben nur ein Mann war. Er stand ange-füllt mit selbstgerechtem Stolz vor dem Resultat seiner gerin-gen Bemühungen und lächelte auf das flusige Ding herab, das soeben aufreizend auf ihren Lippen herumkaute. Ein schöneres Kompliment für seine überzeugende Manneskraft hätte sie ihm nicht machen können. Grinsend streckte er ihr die Hand ent-gegen. „Ich glaube, wir zwei sollten mal ein paar Dinge klären, Süße!”
Rhyann trat einen Schritt zurück vor dem selbstzufrieden grienenden Testosteronpaket. „Och ... muss nicht sein, mach dir keine Mühe, Batman!” Abwehrend schüttelte sie den Kopf und wedelte mit den Händen.
„Mein Name ist”, Duncan starrte fasziniert auf das zierliche Persönchen, das soeben vor Albernheit sprühend in glucksen-des Gelächter ausbrach. „Darf ich raten: Rumpelstilzchen?” Hysterisch japsend stützte sie sich an einer Steinwand ab und hielt sich die Seite vor Lachen.
Nachsichtig verdrehte der Phaerie s eine Augen. Das schien sie wahnsinnig zu amüsieren, denn sie kicherte weiter ausgelassen – und er brachte es einfach nicht übers Herz, sie wegen der Verunglimpfung seiner Person zu rügen. Danu, war das Mädel süß!
Und so leicht offenbar mit Nichts zu schockieren ...
Trotz all der Vorkommnisse, die einen Erin durchaus den ge -sunden Verstand kosten konnten, schien sie recht unbefangen damit umzugehen.
„Ich bin ...”, begann er und verstummte wieder. War es wirk-lich schlau, ihr seine Namen zu offenbaren? Sie hatte ihn bereits gerufen – also musste sie zumindest einen seiner Na-men kennen.
Wie er aber wusste, kamen die Erin mit einem realen Wesen ihrer Mythologie nicht allzu gut klar. Und die Kleine hatte bisher wirklich genug durchgemacht.
Er entschied sich, die restliche Vorstellung auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben und schob ein hastiges „Duncan McDougal” nach.
Zögernd ergriff Rhyann die herzlich ausgestreckte Hand und wusste im selben Augenblick, dass sie einen Fehler gemacht hatte. Seine warmen, langgliedrigen und kraftvollen Finger umschlangen ihre Hand und ihre Haut kribbelte wie elektri -siert.
Hastig zog sie sie wieder zurück und brachte sich aus dem akuten Gefahrenbereich – seine Nähe setzte ihr ordentlich zu. Der Typ schwitzte eine latente Sexualität aus, die sich im Laufe ihrer Bekanntschaft eher noch zu steigern schien.
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