Der Bann des Highlanders
und unmenschlich. Die Augen eines Gottes ...
Sie ächzte leise und senkte ihren Blick , wie unter Zwang auf seinen Mund, mit den ebenmäßigen, perlweißen Zähnen. Leicht geöffnet und mit einem ironischen Lächeln umspielt, lud dieser Mund zu rauen, heiß lodernden Küssen voller Leidenschaft ein. Die wundervoll üppigen Lippen, deren De-kadenz durch einen wagemutigen Schwung obszön verstärkt wurde, ließen ungewollt rohe, schmutzige Fantasien in ihr aufsteigen.
Vor ihr stand ein riesiges, mächtiges, testosterongeladenes Raubtier auf zwei Beinen!!!
Seine faszinierend dunkle Erotik knisterte ihr aus den verheißungsvoll animalisch funkelnden Augen entgegen und elektrisierte ihren geschundenen Körper. Der Kerl war eine perfide Herausforderung für jedes weibliche Wesen auf diesem Planet, für jede Kreatur, die einen nur halbwegs ausgeprägten Sinn für Ästhetik oder rohen Sex hatte – oder einfach nur für alles, das atmete ...
Duncan betrachtete den Burschen, der wie eine Marionette in seiner Umklammerung hing, amüsiert. Würde er den Kerl nicht immer noch halten, wäre der längst zu Boden gesackt. Seine Beine hatten ihm seit dem ersten Blick den Dienst quit-tiert – obwohl das dem Jungen noch keineswegs aufgefallen zu sein schien. Er hing nur da und glotzte ihn schwer deutbar und mit angehaltenem Atem an.
„Junge, du solltest schleunigst etwas Sa uerstoff in deine Lun-gen lassen”, empfahl Duncan sonor, als die Gesichtsfarbe sei-nes Gegenübers in immer beängstigendere Rottöne wechselte.
Was Rhyann auch mit einem hastigen Hustenanfall tat.
Das hier bauschte sich gerade zu einer hochgradigen Natur-katastrophe auf. Der dämliche Sack hielt sie auch noch für einen Kerl! Das konnte ja heiter werden ...
Mit einem erneuten Blick auf den knackigen Hünen beschloss sie allerdings, ihr wahres Geschlecht wohlweislich für sich zu behalten. Damit hatte sie schon oft genug Probleme gehabt – mit diesem diabolischen Erotikpaket wollte sie es lieber nicht aufnehmen. Im Zuge dieser Überlegung fiel ihr auf, dass sie sich immer noch in seiner brachialen Umarmung befand – un-anständig nah an seinem magnetisierenden Körper.
„Lass mich sofort runter, du blöder …”
„Zügle deine Zunge, oder ich sorge dafür, dass du sie so schnell nicht wieder gebrauchen kannst!” Duncan stellte sie ab und funkelte das aufmüpfige Ding zornig an. Was ihn zu seiner eigentlichen Überlegung zurückbrachte: „Was bist du eigent-lich? Und wage es ja nicht, mich anzulügen!”
Er benützte seine Druidensinne, um die Wahrheit zu erspüren und wartete ungeduldig, dass der Bursche zu reden begann.
„Du kannst mich mal, du perverser Widerling! Das geht dich einen feuchten Dreck an”, fauchte sie und hieb nach seinem Schienbein.
„Verdammt, du Ratte!” Damit hatte er nicht gerechnet ... der kleine Kerl war schnell! Allerdings nicht schnell genug. Den nächsten Tritt vereitelte er mit einem raschen Ausfallschritt und der Junge stürzte ungelenk in die Sümpfe.
„Beni mm dich gefälligst – oder du bekommst meine Macht zu spüren, Junge!”, röhrte Duncan ungehalten.
„Ich würde jetzt gerne erfahren, wie du den Charmadin be-rühren konntest”, fauchte er erneut. „Und komm mir ja nicht mit Ausreden – ich zermalme dich wie eine Kakerlake!” Er baute sich breitbeinig vor ihr auf, ballte seine Faust gen Him-mel und schickte drohende Blitze durch`s Moor.
Rhyann zuckte ängstlich zurück und schielte auf die merk -würdigen Lichterscheinungen – was war DAS denn jetzt? – konnte der sich bietenden Chance aber nicht wiederstehen.
Der Idiot bot sich dar, wie auf dem Präsentierteller und sie handelte, ohne groß darüber nachzudenken. Mit voller Wucht hieb sie ihm ihren Schädel zwischen die Beine.
Aufbrüllend sank Duncan zusammen, ging mit wehendem Schopf in die Knie.
Pfeilschnell schoss Rhyann in die Höhe und floh mit bis zum Hals pochen dem Puls durch die raschelnden Gräser.
Sie war keine zehn Schritte weit gekommen, da donnerte sie mit voller Wucht ... gegen die Barrikade seines mächtigen Brustkorbs. Irritiert blinkerte sie mit den Wimpern. „Wie ist ...? Was ...?” Hä??
Duncans Pranken schossen vor und umschlangen den zarten Hals des Kannben. Er bebte vor Wut. Den Schmerz konnte er ignorieren, verschwinden lassen – die Demütigung nicht.
Wo kam er denn hin, wenn diese kleine Sumpfratte ihn da -stehen lassen konnte, wie einen blutigen Anfänger? Khryddion würde sich ins Fäustchen lachen,
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