Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Bann des Highlanders

Der Bann des Highlanders

Titel: Der Bann des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raven Cove
Vom Netzwerk:
sollte er ihn je in solch einer entwürdigenden Situation antreffen. „Noch so ein Trick und es war dein letzter, haben wir uns verstanden?”, raunte er dem heftig nach Luft ringenden Kerl gifttriefend zu.
    Der spuckte ihm zum Dank ins Gesicht.
    „DU”, Duncan`s bösartig tiefe Stimme dröhnte laut über die Moorwiese, “WURM!”
    Seine Sinne anrufend, verschob er die Linien des Geistes und entfernte seine gnädige Umhüllung wieder, die Rhyann vor dem Schmerz bewahrt hatte. Heiße Genugtuung erfüllte ihn, als er die aufbrausenden Wogen der Pein im Antlitz seines Wider -sachers erblickte. Selbstzufrieden lauerte er auf den hervor-quellenden Schrei, den er in die tiefgoldenen Tigeraugen jagen sah. Doch der kam nicht!
    Rhyann knirschte verzweifelt mit den Zähnen, bis ihre Kiefer-knochen knirschten. Was sie im unheilvoll lockenden Blick der schwarzen Augen des diabolischen Kriegers sah, ließ sie mit aller Macht aufbegehren. Sie würde ihm diesen Gefallen NICHT tun ... sie hatte schon Schlimmeres überstanden! ´Was war so ein bisschen Schmerz schon dagegen?`, machte sie sich energisch Mut. Schüttelte aber im selben Moment bereits den Kopf.
    ´ Gott, bin ich irr?`, schoss es ihr durch den feurig pochenden Schädel. Gab es irgendwas Schlimmeres, als diese Hölle auf Erden hier? Wohl kaum ...
    ´ Trotzdem ... toller Versuch, Rhyannon!`, beschied sie sich sarkastisch.
    Sie fasste es nicht – jeden Mom ent würde ihr für immer die verdammte Lampe ausgeknipst und sie versuchte sich krampf-haft vorzumachen, der Tag wäre nur ein klein wenig ungünstig verlaufen ... was haben wir gelacht!
    Würgend und Blut spuckend grunzte sie hysterisch hustend in sich hinein.
    Duncan runzelte verwirrt die Stirn, als er ihren inneren Kampf betrachtete. Anlügen würde der Junge ihn auch ohne seine dunklen Künste nicht können, dachte er bei sich. Man konnte ihm so ziemlich jegliche Emotion vom Gesicht ablesen ...
    „Was zum Teufel, ist so witzig?”, wollte er wissen. Schalt sich gleichzeitig einen Narren, dass er mit diesem niederen Lebe -wesen – und nur das waren Khryddions Sklaven – überhaupt über seine Belange hinaus sprach. Doch er konnte sich eines leisen Respekts für die Courage dieses Burschen nicht er-wehren, so sehr er sich auch um Gleichmut bemühte. Dessen Verletzungen würden unweigerlich zum Tod führen – das sagten ihm seine Druidensinne. Und doch widersetzte er sich ihm? Lachte dem Tod ins Antlitz?
    Rhyann mit einem Arm stützend, hob er ihr bleiches Gesicht empor, um in ihren Augen lesen zu können, was er nicht ver -stand.
    Nervös zuckte sie zurück und stemmte sich strampelnd gegen ihn.
    Wieder ein Rätsel. Die Furcht, die in den goldgelben Augen aufglomm, stammte weder von den übermächtigen Schmerzen, noch von der drohenden Todesgefahr.
    Was war das nur für ein Junge? Irgendetwas an ihm war seltsam. Duncan kam nur nicht darauf. „Sag mir, wie du den Charmadin berühren konntest, Junge, dann kannst du meinet -wegen hingehen, wo der Pfeffer wächst!”
    Schmeichelnd streifte sein heißer Atem ihr Haar – und sie versteifte sich zitternd. „Lass mich los! Sofort!” Gurgelnd kamen die Worte über ihre Lippen. Sie kämpfte vehement gegen den Arm, der um ihre brennende Taille lag. „Lass mich ...”, schrie sie ihn an.
    Duncan stutzte, als er die flimmernde Aura des Jungen be -merkte. Er kämpfte völlig sinnlos gegen eine Übermacht, die ihm sehr wohl bewusst war ...? Hm.
    Khryddion musste seinen Gefolgsleuten starke Drogen ver -passen – dass der Junge überhaupt noch stand, war ein kleines Wunder.
    Schließlich entschied sich Duncan, es würde ihm langsam zu blöd. Er verstärkte seinen Griff um den Leib des Jungen und drehte dessen Hand in seine Augenhöhe.
    „Wie hast du dieses Mal bekommen?” Sonor übertönte seine Stimme Rhyanns ängstlich heiseres Keuchen.
    „Aus dem Kaugummiautomaten – wie dein Taktgefühl, Arsch -loch!”, hauchte sie, dann setzte ihr Herzschlag aus.
    „Verdammt!” Augenrollend starrte Duncan auf den halsstarri -gen Kerl in seinen Armen. Dann begann er lauthals donnernd zu lachen.
    Soviel Unverstand in einer solch zierlichen Person. Woher nahm der Bengel nur den Mut, ihm die Stirn zu bieten? Er unterschied sich eindeutig von Khryddions üblichen Speichel-leckern.
    Duncan entschied, dass der Bursche ein amüsanter Zeitvertreib sein könnte – und bot seine Kräfte auf, um die entschwindende Seele des Kleinen in d en Körper zurückzubeordern.
    Nachdem er sich

Weitere Kostenlose Bücher