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Der Baron und die widerspenstige Schöne

Der Baron und die widerspenstige Schöne

Titel: Der Baron und die widerspenstige Schöne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Mallor
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Sie bereits mit Ihrem Vater über den Angriff gesprochen?“
    Sie nickte. „Er hat mir gestern davon erzählt. Leider erinnert er sich nicht an den Überfall. Er weiß nur noch, dass er über den Zauntritt gestiegen ist.“ Sie seufzte. „Keiner von uns kann sich vorstellen, dass man es absichtlich auf ihn abgesehen hatte. Es müssen Straßenräuber gewesen sein.“
    „Möglicherweise.“
    „Sie klingen nicht überzeugt – wissen Sie vielleicht mehr?“
    „Nein, aber ein Raubüberfall findet gewöhnlich auf gut befahrenen Straßen statt, nicht auf wenig benutzten Wegen.“
    Sie erschauderte. „Ich mag mir nicht vorstellen, dass jemand meinem Vater Böses will.“
    „Vielleicht täusche ich mich. Ich möchte Ihnen keine Angst einflößen. Ich bitte Sie lediglich darum, Vorsicht walten zu lassen.“
    Die Sorge in seiner Stimme berührte sie. Sie versuchte, eine tapfere Miene aufzusetzen.
    „Nun, Papa wird ohnehin in den nächsten Wochen ans Haus gebunden sein, und Jack wird nicht von seiner Seite weichen.“ Carlotta zögerte. Sie wollte ihm unbedingt verständlich machen, wie dankbar sie für seine Hilfe war. Sie räusperte sich. „Da wir gerade allein sind, Mylord, lassen Sie mich Ihnen bitte danken, dass Sie mich von London hierher kutschiert haben.“
    „Das ist nicht notwendig.“
    „Doch, das ist es. Besonders, wenn ich bedenke, was ich alles zu Ihnen gesagt habe.“ Ihre Stimme versagte. Sie atmete tief ein, um die Fassung wiederzugewinnen. „Ich war im Unrecht.“
    „Wir waren beide im Unrecht“, antwortete er ruhig.
    Sie verschränkte die Finger. „Denken Sie, wir … könnten vielleicht … Freunde sein?“
    Luke schaute sie mit undurchdringlichem Blick an. Je länger sich sein Schweigen hinauszog, desto tiefer sank Carlotta das Herz.
    Vielleicht hatte sie ihn zu sehr beleidigt. Vielleicht fühlte er sich doch zu sehr von ihr abgestoßen. Verzweifelt sucht sie nach Worten. „Ich bin mir der Missverständnisse zwischen uns bewusst und bedaure sie sehr. Wenn Sie sich überwinden könnten, die Vergangenheit zu vergessen … Ich … ich würde Ihre Freundschaft sehr zu schätzen wissen.“
    Ihre Fingernägel gruben sich tief in ihre Handflächen, während sie mit den Tränen kämpfte. Mehr konnte sie nicht tun. Ihre Entschuldigung kam von Herzen, doch vielleicht reichte selbst das nicht aus.
    „Sie können frei über mein Gedächtnis verfügen, Madam.“ Seine Stimme klang gleichgültig, und er bedachte sie mit einem seltsamen Blick. Dennoch gaben ihr seine Worte Hoffnung.
    „Oh ja, bitte, Mylord! Wenn wir einen Neuanfang machen könnten, so als ob wir uns heute erst kennenlernten, dann könnten wir vielleicht echte Freunde werden.“
    „Wenn dies Ihr Wunsch ist, Miss Rivington, will ich ihn gerne erfüllen.“
    Aufseufzend schloss Carlotta kurz die Augen. Eine große Last war ihr von den Schultern genommen. „Vielen Dank, das ist sehr großherzig von Ihnen.“
    Raschelnde Röcke und eilige Schritte verkündeten Mrs. Durinis Rückkehr. Geschäftig kam sie ins Zimmer geeilt.
    „Es war gut, dass ich nach oben ging. Giovanni hatte Jack überredet, ihm seine Kleider zu bringen, und er wollte doch tatsächlich nach unten kommen! Als ob er sich das schon zumuten könnte. Ich habe ihm gesagt, dass er nicht einmal daran denken solle, aufzustehen, bis der Doktor ihm die Erlaubnis gibt.“
    „Und wann wird das sein, Madam?“, fragte Luke.
    „Morgen will Doktor Johnson wieder nach ihm sehen, obwohl ich nicht recht weiß, wie wir meinen Gatten bis dahin bewegen können, im Bett zu bleiben.“
    „Wir werden einfach seine Kleider verstecken, Mama. Dann muss er im Bett bleiben.“
    „Ja, das könnte funktionieren.“ Mrs. Durini nahm auf dem Sofa Platz. „Doktor Johnson meinte, dass Giovanni sich ausruhen müsse, aber mein Gatte ist kein pflegeleichter Patient. Zum Glück bist du ja jetzt da, Carla, und kannst mir helfen, wenn auch nur wenige Tage.“
    „Oh, aber ich werde dich nicht allein lassen, Mama. Nicht, bevor Papa genesen ist.“
    „Natürlich musst du uns wieder verlassen“, rief Mrs. Durini aus und schaute ihre Tochter überrascht an. Dann legte sie eine Hand an die Stirn. „Aber natürlich, das kannst du ja noch gar nicht wissen. Liebe Zeit, ich bin so zerstreut! Deine Tante hat uns eine Nachricht mit Eilboten zukommen lassen. Der Brief kam heute Morgen, während du bei deinem Papa warst. Sie kommen wie geplant nach Malberry und werden dich auf dem Weg zum Herrenhaus hier

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