Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Baron und die widerspenstige Schöne

Der Baron und die widerspenstige Schöne

Titel: Der Baron und die widerspenstige Schöne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Mallor
Vom Netzwerk:
Carlotta, welch großzügiges Geschenk wir erhalten haben“, sagte sie mit strahlendem Lächeln. „Lord Darvell hat den Korb selbst vorbeigebracht. Das Obst stammt aus den Gewächshäusern von Malberry Court. Er sagt, dass die Gäste seines Bruders die Pfirsiche und Trauben sicher nicht vermissen würden, und als ich Einwände erhob, erklärte er, dass das Obst schon überreif sei und gegessen werden müsse! Was blieb mir anderes übrig, als dankbar anzunehmen?“
    „Lord Darvell ist hier gewesen?“
    „Ja. Ich habe mich auf dem Sofa im Wohnzimmer ausgeruht, als Bessie ihn meldete. Du kannst dir sicher vorstellen, wie beschämt ich war, dass er mich so unvorbereitet antraf. Bestimmt saß meine Haube völlig schief! Aber er war sehr nett und sagte, er wolle uns nicht weiter stören, sondern nur den Korb abgeben. Morgen will er uns wieder besuchen, um zu sehen, ob wir etwas benötigen.“
    Carlotta kämpfte gegen die Enttäuschung an. Es gab keinen Grund, warum er darum hätte bitten sollen, mit ihr zu sprechen – in der Tat war sie sich nicht einmal sicher, ob er sie überhaupt wiedersehen wollte.
    Luke kam, wie versprochen, auch am folgenden Tag zu den Durinis. Er traf ein, als Carlotta das Frühstückstablett ihres Vaters die Treppe hinuntertrug. Sie hörte seine Stimme, als Bessie ihn einließ, und eilte rasch mit dem schmutzigen Geschirr in die Küche. Nur einen Augenblick überlegte sie, ob sie schnell nach oben in ihr Zimmer laufen sollte, um ihr Aussehen im Spiegel zu überprüfen. Doch sie entschied sich dagegen, würde sie dadurch doch kostbare Zeit verschwenden. Einzig ihre Schürze legte sie ab und schüttelte den Rock ihres alten Tageskleides aus, bevor sie ins Wohnzimmer hastete. An der Tür hielt sie inne. Ihre Hand verharrte über dem Türknauf. Vielleicht wollte Luke sie in der Tat nicht wiedersehen. Nun, falls dem so war, musste sie es wissen – je eher, desto besser.
    Nach einem tiefen Atemzug öffnete sie die Tür und trat ein.
    Luke stand am Fenster. Seine große, breitschultrige Gestalt beherrschte den ganzen Raum. Plötzlich schien ihre Kehle wie zugeschnürt. Ihre Mutter sprach sie an, und sie versuchte, ihre ganze Aufmerksamkeit auf sie zu richten.
    „Dein Vater hat sein Frühstück beendet?“
    „Ja, Mama. Jack ist bei ihm. Er hat versprochen, ihn zu rasieren.“
    Lächelnd wandte sich Mrs. Durini wieder ihrem Gast zu. „Ich denke, das beantwortet Ihre Frage, Mylord. Mein Gatte fühlt sich heute Morgen schon sehr viel besser.“ Sie stand auf. „Wenn Sie mich bitte entschuldigen würden, ich möchte lieber nach ihm sehen. Er könnte auf den Gedanken kommen, aufzustehen.“ Leicht zerstreut fuhr sie fort: „Ich habe Bessie angewiesen, eine Erfrischung für unseren Gast zu bringen, Carlotta. Bitte kümmere dich um ihn.“ Sprach’s und verließ das Zimmer.
    Carlotta räusperte sich. „Sie müssen meine Mutter entschuldigen, Mylord. Sie ist sehr besorgt um meinen Vater.“
    „Sie sind mir keine Erklärung schuldig.“ Als er seinen Platz am Fenster verließ, war sie froh, kein Stirnrunzeln in seinem Gesicht zu sehen. „Außerdem hat sie die Tür offen gelassen, es ist also nichts Unschickliches daran.“
    Carlotta nickte, dankbar für seinen Beschwichtigungsversuch. Gleich darauf trat Bessie mit einem Tablett ins Zimmer, auf dem zwei Karaffen und Gläser standen. Sie schauten schweigend zu, wie das Hausmädchen das Tablett sorgsam auf dem Tisch abstellte, knickste und wieder hinauseilte. Carlotta betrachtete das Tablett bestürzt. „Herrjeh, ich dachte, sie bringt uns Tee. Ich habe keine Ahnung, was sich in den Karaffen befindet …“
    „Offenbar werde ich als Ehrengast behandelt“, bemerkte er. Ein Lächeln umspielte seine Mundwinkel. „Darf ich?“ Er ging hinüber zum Tisch. „Diese hier enthält eindeutig Brandy. Die andere …“ Er öffnete die Karaffe und schnüffelte. „Hm … das ist Sherry, denke ich. Wenn Sie erlauben, Miss Rivington, werde ich mir ein Glas Brandy einschenken. Für Sie ebenfalls?“
    „Nein, vielen Dank.“ Sie war schon viel zu nervös, da wäre es unklug gewesen, sein Angebot anzunehmen, zumal sie keines dieser Getränke zuvor getrunken hatte. Sie sah zu, wie er sein Glas füllte und danach ihr gegenüber Platz nahm.
    „Sie hatten keine unwillkommenen Besucher?“, fragte er.
    „Nein, Mylord. Nachdem ich Jack die Lage erklärt habe, bestand er darauf, Mack, seinen Hund, ins Haus zu bringen. Indes gab es keinen weiteren Vorfall.“
    „Haben

Weitere Kostenlose Bücher