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Der Baron und die widerspenstige Schöne

Der Baron und die widerspenstige Schöne

Titel: Der Baron und die widerspenstige Schöne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Mallor
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abholen.“
    „Nein!“ Carlotta schüttelte heftig den Kopf. „Ich kann nicht gehen. Sie weiß ja nicht, wie es um Papa steht!“
    „Nun, wenn Giovanni ernsthaft erkrankt wäre, dann käme es natürlich nicht infrage, dass du uns verlässt. Das schreibt deine Tante auch. Aber das ist nicht der Fall, Liebes. Und deine Tante hat mir von dem … Ich meine, sie hat mir erklärt, warum es von größter Bedeutung ist, dass du mit ihnen nach Malberry Court kommst.“
    Carlotta lief scharlachrot an ob des wissenden Blicks, mit dem ihre Mutter sie bedachte.
    „Nein … Ich … Das heißt …“
    „Ihre Mutter hat recht“, sagte Luke ruhig. „Wenn die Genesung Ihres Vaters weiterhin so gut voranschreitet, gibt es keinen Grund, warum Sie sich der Gesellschaft in Malberry Court nicht anschließen sollten. Sie können auf meine Verschwiegenheit vertrauen.“
    „Das ist sehr freundlich von Ihnen, Mylord.“ Mrs. Durini rutschte unruhig auf ihrem Platz hin und her. „Ich weiß ja nicht, was meine Tochter Ihnen über das Arrangement mit Lord und Lady Broxted erzählt hat …“
    „Nichts, was ihren Eltern zum Nachteil gereicht, Madam, das kann ich Ihnen versichern. Jedoch ist, wie ich weiß, nicht allgemein bekannt, dass Sie hier in Malberry leben.“ Ein Geräusch aus dem oberen Stockwerk ließ ihn aufhorchen. „Ich halte Sie von Ihrem Patienten fern. Ich sollte mich verabschieden.“
    Mrs. Durini stand auf. „Ich bin Ihnen für Ihre Freundlichkeit sehr dankbar, Mylord. Sie sind in diesem Haus jederzeit willkommen.“
    „Vielen Dank, Madam, das ist sehr liebenswürdig von Ihnen.“
    Als er nach Malberry Court zurücklief, trat Luke heftig gegen alle Äste, die auf den Pfad hinausragten. Sie wollte die Vergangenheit also vergessen. Pah! Wenn das nur möglich wäre! Was würde er nicht geben, wenn er sie aus seinen Gedanken vertreiben könnte, wenn er ihre süßen Küsse vergessen könnte; vergessen, wie sie sich in seine Arme geschmiegt hatte. Doch jene Nacht in Malberry Court war für immer in sein Gedächtnis eingebrannt. Er würde die Vergangenheit niemals vergessen können, auch wenn ihr dies leichtzufallen schien. Indes hatte er sich zu einem Neuanfang und einer Freundschaft bereit erklärt. Freundschaft! Verbittert verzog er die Lippen. Sie wollte ihn als Freund und den Heiratsantrag von Daniel Woollatt annehmen. Als ob er tatenlos zuschauen könnte, wenn sie eines anderen Mannes Gattin wurde. Luke hielt inne. Was blieb ihm anderes übrig? Wenn ihre Wahl auf Woollatt gefallen war, dann konnte er daran nichts ändern. Was hatte er ihr auch schon zu bieten, außer einem Titel und einem Anwesen, dass erst in mehreren Jahren Gewinn abwerfen würde? Nein, er konnte nicht von ihr verlangen, sich damit zufriedenzugeben. Sie wollte ihn als Freund, brauchte ihn als Freund. Gut, das war wenigstens ein kleiner Trost. Er würde sich bemühen, ihr ein guter Freund zu sein. Indes, das Wissen, dass sie niemals die Seine sein konnte, würde jeden Augenblick, den er in ihrer Nähe verbrachte, zur wahren Tortur werden lassen.
    Als Lord Broxteds Reisekutsche einige Tage später durch die Tore von Malberry Court fuhr, saß Carlotta darin, erneut elegant gekleidet, wie es sich für ein Mitglied der Familie eines Earls ziemte. Lady Broxted hatte darauf bestanden, dass Carlotta ihr neues cremefarbenes Kleid anzog, einen moosgrünen Spenzer und einen passenden Seidenhut, bevor sie nach Malberry Court aufbrachen. Nun nickte sie wohlwollend und verkündete, dass ihre Nichte einmal mehr eine wahre Augenweide bot.
    „Gleich werden wir also endlich die berühmten Fresken sehen, von denen wir schon so viel gehört haben“, meinte Lady Broxted und lehnte sich nach vorne, um einen Blick aus dem Fenster auf das Haus zu werfen.
    „Meine Liebe, ich denke, je weniger die Deckengemälde erwähnt werden, desto besser ist es“, warf Lord Broxted ein.
    Seine Gattin winkte ab. „Du musst mir diejenigen zeigen, die du angefertigt hast, Liebes. Zu schade, dass wir nicht mit deinem Talent prahlen können.“
    Carlotta unterdrückte ein Schmunzeln. „Danke, Tante. Ich habe die beiden kleineren Rondelle an der Decke des Portikus angefertigt, gleich hier beim Eingang.“
    Die Kutsche hielt vor der Treppe, und ein Lakai in Livree eilte herbei, um den Wagenschlag zu öffnen.
    „Du wirst nichts tun, was Aufmerksamkeit auf diese Gemälde lenken könnte, meine Liebe“, mahnte Lord Broxted, als er seiner Gattin aus der Kutsche half.
    „Nein, natürlich

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