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Der Baron und die widerspenstige Schöne

Der Baron und die widerspenstige Schöne

Titel: Der Baron und die widerspenstige Schöne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Mallor
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„Ich werde gewiss nichts verraten.“
    „Tut mir leid, meine Liebe, ich kann kein Risiko eingehen. Deshalb werde ich Sie zum Schweigen bringen.“
    „Das … das wagen Sie nicht“, flüsterte sie, immer noch zurückweichend.
    „Oh doch.“
    „Aber was haben Sie denn davon? Früher oder später wird es jemand anders herausfinden.“
    „Bis dahin befindet sich das Bild hoffentlich längst wieder in meinem Besitz. Ich bin sicher, ich kann Ainslowe dazu überreden, es mir zu verkaufen.“
    Carlotta schüttelte den Kopf. „Das bezweifle ich. Mrs. Ainslowe hat Ihnen bereits gesagt, wie sehr ihr das Gemälde gefällt.“
    „Das ist natürlich ein kleines Problem, aber sie ist noch nicht wieder genesen. Ich denke, falls Mrs. Ainslowe plötzlich das Schlimmste zustößt, ist ihr Gatte viel zu beschäftigt, um auch nur einen Gedanken an das Gemälde zu verschwenden. Wahrscheinlich wird er sogar froh sein, es loszuwerden, da es ihn zu sehr an seine Gattin erinnert. Ja, das könnte funktionieren. Ich fand es die ganze Zeit über äußerst betrüblich, dass ausgerechnet sie mit Ihnen im Gig sitzen musste, aber nun sehe ich darin sogar einen Vorteil.“
    „Der Unfall war also auch Ihre Machenschaft?“
    „Ja. Ich habe im Wald gewartet, um den finalen Schlag auszuführen, falls Sie überleben sollten, aber diese verdammten Schäfer auf dem Hügel eilten zu Ihrer Rettung und kamen mir unglücklicherweise zuvor. Diesmal indes ist niemand hier, der Sie retten könnte.“
    Carlotta verzog die Lippen. „Sie sind verrückt, wenn Sie glauben, dass Sie damit durchkommen.“
    „Ich bin bereits damit durchgekommen. Den Anschlag auf Durini hat man Landstreichern zugeschrieben, und das Gig … Nun, Ainslowes Kutscher war betrunken und deshalb unachtsam. Wäre er mein Angestellter, hätte ich ihn nach einer solch groben Nachlässigkeit unverzüglich entlassen.“
    Carlotta gefror das Blut in den Adern. Je mehr Sir Gilbert erzählte, desto mehr bestätigte sich ihre Vermutung, dass er tatsächlich den Verstand verloren hatte. Verzweifelt suchte sie nach einem Ausweg. Mattingwood stand vor der Tür und verhinderte damit ihre Flucht. Aber sie nahm an, dass sich hinter der Wärmestube noch eine Dienstbotentür befand. Wenn sie also irgendwie diesen Raum erreichen könnte, würde es ihr vielleicht gelingen, sich in den Park zu flüchten. Sie drehte sich abrupt um und rannte zur Tür, die in die Wärmestube führte. Mattingwood bekam ihren Umhang zu fassen, doch da sie die Bänder nicht verschnürt hatte, hielt er nun lediglich das Cape in der Hand, während Carlotta weiterstürmte. Die Tür war in greifbarer Nähe. Wenn sie jetzt hindurchgelangen und sie verschließen konnte, hätte sie kostbare Sekunden gewonnen, in denen sie nach einem zweiten Ausgang suchen konnte.
    „Hab dich!“ Eine starke Hand packte ihre Schulter und riss sie herum.
    „Lassen Sie mich los! Hilfe! Zu Hilfe!“
    „Du kannst schreien, so laut du willst. Hier hört dich doch keiner.“ Er hielt ihre Handgelenke gefangen und zog sie an seine Brust. Als sie zu ihm aufblickte, sah sie, dass sich der Ausdruck in seinen Augen veränderte. „Hm, es wäre doch eine Schande, dich zu töten, bevor ich von deinen Reizen gekostet habe.“ Lüstern blickte er auf sie herab. Sein Griff wurde fester, und er beugte den Kopf. Sie drehte das Gesicht zur Seite, wand sich, als seine Lippen ihre Haut berührten. Sie wehrte sich nach besten Kräften, doch er war zu stark und presste sie unerbittlich an sich. Ekel und Furcht übermannten sie. Sie hielt inne und sammelte ihre Kraft für einen letzten verzweifelten Schlag.
    „Gut so“, hörte sie seine gedämpfte Stimme, während er ihren Hals mit Küssen bedeckte. „Entspann dich und genieße, meine Liebe.“
    Er legte seine Arme um ihren Rücken und fesselte sie dadurch an ihn. Sie wandte ihm den Kopf zu. Der Geruch seines Haaröls verursachte ihr Übelkeit, doch sie ließ sich nicht davon beirren und biss ihn ins Ohr. Schmerzerfüllt schrie er auf. Eine wilde Genugtuung durchfuhr sie, und sie versuchte, sich ihm zu entwinden. Ihre Fingernägel kratzen über seine Wangen und rissen die Haut blutig. Doch ihr Kampf war vergeblich. Schon hatte er sie wieder mit starken Händen gepackt, schleifte sie zum Tauchbecken und sprang mit ihr hinein.
    Der Schock des kalten Wassers lähmte Carlotta. Gleich darauf stellte sie fest, dass sich Sir Gilberts schraubstockartiger Griff gelockert hatte. Sie versetzte ihm einen Tritt und nutzte seine

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