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Der Bastard und die Lady

Der Bastard und die Lady

Titel: Der Bastard und die Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kasey Michaels
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bedeuteten, dass sie gleich ein Kind von dem Jungen bekommt. Wissen Sie nicht, was unter Ihrem eigenen Dach vorgeht? Sie sind kein guter Vater, Sir. Sie sind nicht einmal geeignet, diese großartigen Hunde dort zu halten. Sie sind geradezu eine Schande.“
    Der Baron an seiner Seite kicherte. Wie Chelsea es sich gedacht hatte, waren die beiden Männer sich nicht grün; der eine wollte nicht, dass sein Sohn unter seinem Stand heiratete, der andere sah seine Hoffnungen auf eine vorteilhafte Verheiratung zunichtegemacht. Der Gutsherr hatte sich vermutlich nur an dieser Reise beteiligt, um sicherzugehen, dass seine Tochter es über die Schwelle geschafft hatte. Der Rest war nichts als Getöse.
    Chelsea wandte sich abrupt dem Baron zu und genoss es insgeheim, dass der Mann leicht zu schrumpfen schien, als sie ihn fixierte. „Und Sie . Oh, ich weiß alles über Sie. Sie sollten sich schämen!“
    „Ich?“ Der Baron blickte so schuldbewusst drein, dass der Henker nicht gezögert hätte, ihm die Schlinge um den Hals zu legen – auch wenn Chelsea keine Ahnung hatte, wessen der Bursche sich schuldig gemacht hatte. Sie war der Meinung, dass alle Männer irgendeinen Grund hatten, sich schuldig zu fühlen, und war beruhigt, als der Baron es bestätigte.
    „Sie schulden diesen beiden verzweifelt unglücklichen Kindern eine Entschuldigung, Sie beide. Dass sie das Wagnis einer so katastrophalen Ehe auf sich genommen haben, beweist doch nur, wie unglücklich Sie die beiden gemacht haben. Und obwohl sie schuldlos sind, hocken sie völlig verängstigt dort oben und warten voller Grauen darauf, was Sie mit ihnen machen werden. Sie wollen nicht aus Liebe heiraten. Nein, nein – sie wollen heiraten, um ihrer untragbaren Situation zu entfliehen. Und wessen Schuld ist das? Ich glaube, wir kennen die Antwort. Sie beide, die wie wilde Bestien hier hereingestürmt kommen? Und ich sage es noch einmal, Sie sollten sich schämen. Gefühllose Monster, Sie beide.“
    Der Gutsherr wurde als erster mürbe. „Was? Meine kleine Emily – hat Angst vor mir? So etwas Grausames dürfen Sie nicht sagen, Madam! Ich bin dem Mädchen von Geburt an Mutter und Vater gewesen.“
    Um nicht als schlechterer Vater dazustehen, schlug sich der Baron mit der Faust gegen die Brust. „Dort oben wartet mein Junge, mein Erbe. Ich würde mir selbst die Augen ausreißen, bevor ich ihm ein Härchen krümmen könnte. Das ist die reine Wahrheit, Madam!“
    „Ich bezweifle, dass Sie so weit gehen müssen“, sagte Beau und trat vor Chelsea. „Ich glaube, es reicht jetzt. Allerdings wäre eine Entschuldigung bei Mrs Claridge hier wohl angebracht, falls immer noch infrage gestellt wird, dass Ihre Kinder bei uns absolut sicher waren. Wie Sie sehen, ist meine Gattin eine respekteinflößende Frau von großer Charakterstärke. Sie ist energisch dagegen, dass junge Leute ausreißen, um zu heiraten. Geschmacklos nennt sie es. Nicht wahr, Liebste?“
    Sie war sehr gut. Sie lachte nicht. Trat ihn auch nicht hinterrücks.
    Sie musste sich jedoch auf die Zunge beißen, als sie die Hand ausstreckte und den beiden Männern die Ehre erwies, sie sich von einem nach dem anderen küssen zu lassen. Dann hielt sie die Luft an, bis Beau die Männer zu den zwei Zimmern im Obergeschoss geschickt hatte, wo die Kinder auf sie warteten und das Schlimmste befürchteten, bevor sie sich abrupt hinsetzte und lachte, bis ihr die Tränen kamen.
    Beau lehnte sich an den Tisch und schmunzelte. „Und das, meine liebe Frau , war äußerst amüsant. ‚Ich weiß alles über Sie, Sir.‘ Was zum Teufel sollte das heißen?“
    Sie nahm das Taschentuch, das er ihr reichte, und tupfte sich die Augen trocken. „Ich habe nicht die geringste Ahnung. Aber du musst zugeben, dass es funktioniert hat.“
    Er lachte wieder. „Das werde ich mir merken, und ich werde mich nie entschuldigen, bevor du mir gesagt hast, wofür ich mich entschuldige. Ich könnte ja unschuldig sein.“
    „Bist du jemals unschuldig gewesen, Oliver?“, fragte sie ihn, als er ihr die Hand reichte und ihr auf die Füße half.
    „Nein, das bezweifle ich ernsthaft.“ Er hob ihre Hand, drehte sie um und küsste die Innenfläche. „Du warst genial. Wütend und fordernd sind sie hereingekommen und dann ordentlich gedrückter Stimmung mit eingezogenem Schwanz wieder gegangen, um sich bei ihren irregeleiteten Kindern zu entschuldigen. Ein gewöhnlicher Mann könnte dich für eine Hexe halten.“
    „Ach? Und du bist kein gewöhnlicher

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