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Der Bastard und die Lady

Der Bastard und die Lady

Titel: Der Bastard und die Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kasey Michaels
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Reiseroute, und die führte direkt nach Gretna Green zu einer Hochzeit über einem schottischen Amboss.
    „Verdammt noch mal“, sagte er, packte Chelsea am Ellenbogen und zog sie wieder in Richtung Küche. „Puck, du musst raus aus London. Mach dich jetzt gleich mit uns zusammen auf den Weg. Nimm die Jacht und lass dir dein Gepäck nach Paris nachsenden. Brean ist vermutlich im Begriff, seinen neu gefundenen Glauben zu verlieren, und wenn das geschieht, will ich dich nicht in der Nähe wissen. Gib mir fünf Minuten, um Wadsworth meine Anweisungen zu geben, dann reiten wir los.“
    „Dann … dann wollen Sie es tun? Mich heiraten?“
    „Oder bei dem Versuch sterben, ja. Sie lassen mir keine Wahl.“
    Ihr Lächeln haute ihn beinahe um. „Ja“, sagte sie zuckersüß, und ihre Tränen waren versiegt. „Ich weiß. Flucht ist nur eine vorübergehende Lösung. Doch die Ehe befreit mich von Thomas und wird Ihnen, auch wenn Sie uns Francis Flotley nicht auf den Hals gehetzt haben, sicherlich viel Vergnügen bereiten – denn über unsere Heirat wird er sich totärgern. Sehen Sie? Die Rechnung geht auf.“
    „Dann ist alles geregelt? Ich dachte, sie würde sich wehren. Ich habe gebetet, habe unseren Herrn angefleht, einzugreifen und sie auf den rechten Weg zu führen.“
    Der Earl of Brean hob den Blick von den Unterlagen seines Gutsverwalters, die er seit einer Stunde studierte, ohne viel zu begreifen – irgendetwas über Ertrag pro Morgen und den Vorschlag, vier Felder im nächsten Jahr brach liegen zu lassen, was er auf gar keinen Fall genehmigen würde, jedenfalls nicht, wenn es Auswirkungen auf seine Brieftasche hatte. In letzter Zeit hatte er einige unkluge Investitionen getätigt. Er wies dem schwarz gekleideten Reverend einen Sessel zu.
    „Sie hat sich gewohnt hitzig gewehrt. Doch sie kommt wieder zu sich“, versicherte er dem Mann. Schließlich war Chelsea nicht dazu erzogen, unter der Brücke von London zu hausen. Außerdem blieb ihr kein Ausweg. Im Zweifelsfalle sollte sie nicht vergessen, wer die Zügel in der Hand hielt, und die Zügel hielt er.
    „Ihre Schwester ist eigensinnig, Thomas. Ich habe auch für sie gebetet, und die einzige Lösung ist, sie mit starker Hand zu führen. Ich werde bei ihren Büchern ansetzen. Zu viel Bildung tut Frauen nicht gut. Ihr Verstand ist zu schwach, um komplexe Themen zu verarbeiten. Ich war so frei, eine Liste der löblicheren Werke für ihr empfindlicheres Zartgefühl vorzubereiten. Bücher über anständiges Benehmen, rationelle Haushaltsführung. Und natürlich eine gute Auswahl an Predigten.“
    „Schön, hm, schön“, sagte der Earl und dachte womöglich an das Predigtbuch, das ihm erst kürzlich an den Kopf geworfen worden war. „Mein Vater hat ihr die Zügel schießen lassen, wissen Sie. Fand es lustig, dass sie Griechisch lernen wollte.“
    „Heiden“, sagte Reverend Thomas Flotley mit tonloser Stimme. „Mit unnatürlichen Sexualpraktiken.“
    Thomas horchte auf. Die einzige unnatürliche Sexualpraxis, die er seit Jahren ausübte, war der Verkehr mit seiner prüden Frau, und wenn andere das auch nicht für unnatürlich hielten, war es doch zumindest verdammt langweilig. Beten war in Ordnung, das war ihm bewusst, aber wenn die Frau unter ihm laut betete und fragte: O Gott, wann ist er endlich fertig? Nein, manchmal hatten nicht einmal seine Gebete ihn von der Erinnerung an seine letzte Geliebte, Eloise, befreit, an ihre Bereitwilligkeit, alles zu tun, was er verlangte. Sie hatte ihn viel Geld gekostet, aber was bedeuteten schon ein paar Klunker, wenn sie ihm dafür eines Nachts geholfen hatte, ihre Seidenstrümpfe samt Strumpfgürtel anzulegen? Das war ein Spaß gewesen! „Tatsächlich? Was für welche? Perversionen vermutlich?“
    Flotley überging die Frage. „Ich bin zuversichtlich, dass sie sich mit der Zeit in ihr Schicksal fügt. Wenn wir verheiratet sind. Eine Frau muss zu ihrem Mann halten.“
    „Wenn ein paar Gelübde in der Kirche ausreichten, Francis, würde Madelyn nicht in Mayfair durch alle Betten wandern. Meine größte Sorge ist, dass Chelsea genauso wird wie sie.“
    „Ja, ich weiß von Ihren Sorgen. Aber ihr Mann ist schwach. Ich bin es nicht. Zweifeln Sie an mir, Thomas? Habe ich Ihnen nicht den Weg gewiesen?“
    Darüber musste der Earl kurz nachdenken. „Sie wirft mit Gegenständen.“
    „Nicht unter meinem Dach, seien Sie versichert. Apropos, Thomas, haben Sie mir den Vertrag nicht zur Verlobung versprochen?“
    Der Earl

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