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Der Benedict Clan 01 - Auf immer und ewig

Der Benedict Clan 01 - Auf immer und ewig

Titel: Der Benedict Clan 01 - Auf immer und ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
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nicht ihr Stil. Sie besaß keine engen Satinkleider mit tiefen Ausschnitten, neckische Spitzenblusen oder ähnlichen Firlefanz. Und was sie als Reisegarderobe eingepackt hatte, ließ sich nicht einmal im Entferntesten als verführerisch bezeichnen. Ein schwarzer Kostümrock mit cremefarbenem Seidentop und breitem Gürtel, den sie etwas enger zusammengezurrt hatte, mussten deshalb als Party-Outfit genügen. Sie hatte sich jedoch dazu durchgerungen, ihr Haar offen zu tragen und es nicht wie gewohnt mit Spangen zurückzustecken.
    Sie hatte außerdem im letzten Moment ihre farbigen Kontaktlinsen gegen farblose ausgetauscht und kam sich jetzt nackt und seltsam verwundbar vor ohne den türkisen Vorhang zwischen sich und der Welt. Ursprünglich als Experiment gedacht, war es ihr irgendwie zur Gewohnheit geworden, diese farbigen Linsen zu tragen. Aber sie versteckte sich nicht dahinter, wie Kane ihr unterstellt hatte. Doch wenn sie ihm mit braunen Augen besser gefiel, warum nicht? Er war schließlich derjenige, dem sie es recht machen musste - wie auch immer.
    Sie sah Luke sofort. Auf der Veranda bewegte er sich zwis c hen seinen Gästen. Er sah blendend aus in engen schwarzen Jeans und weißem Hemd. An seinem Arm hing ein blondes Mädchen, das ständig kicherte. Er schien sie zu necken, nur um sie kichern zu hören.
    Kanes Großvater unterhielt sich auf der hinteren Veranda mit einem Schwarzen im Nadelstreifenanzug, der, wie Regina vermutete, Kanes Partner war. Sie wollte schon zu den beiden hingehen, entschied sich jedoch dagegen, als sie sah, dass sich ihnen bereits andere Freunde näherten. Auf keinen Fall wollte sie den Eindruck erwecken, sie suche irgendwo Zuflucht.
    Aber wenn Mr. Lewis da war, dann musste auch Kane irgendwo sein. Regina blickte sich in der Menge um und entdeckte ihn gleich darauf in der Gesellschaft einer schlanken Frau mit langem braunen Haar, in dem goldene Strähnen schimmerten. In einer Ecke des Salons ins Gespräch vertieft, schienen die beiden alles um sie herum vergessen zu haben.
    Kane hatte den Ellbogen über seiner Gesprächspartnerin an die Wand gestützt. Er sah lässig-attraktiv aus in Jeans und blauem Baumwollhemd. Die Hände auf dem Rücken, lehnte die Frau an der Wand und sah mit ernstem, nachdenklichem Blick zu ihm auf. Es war Kane anzusehen, dass er sich völlig auf sie konzentrierte. Die Frau trug ein pflaumenfarbenes Seidenkleid, das locker ihre Figur umspielte. Sie besaß eine bezaubernde Anmut und wirkte unglaublich elegant. Noch nie hatte Regina jemanden gesehen, der den legendären Südstaaten-Charme so unverfälscht ausstrahlte.
    Die Frau war ihr weit überlegen. Wie eine graue Maus kam sie sich dagegen vor. Der Abend ließ sich ja gut an. Zu allem Übel schaute in eben diesem Moment auch noch Kane in ihre Richtung. Ein nachdenklicher Ausdruck lag in seinen dunkelblauen Augen. Sekundenlang hielt er ihren Blick fest. Dann nickte er und hob die Brauen, als sei er überrascht, sie zu sehen. Regina spürte, wie sie rot wurde. Trotzig hob sie das Kinn. Hatte sie etwa behauptet, sie würde nicht zu der Party kommen? Nein, sie hatte nur gesagt, dass sie auf seine Begleitung verzichten konnte.
    Er erschien ihr so selbstsicher, wie er da stand. Groß und breitschultrig und unglaublich attraktiv mit seinem glänzenden dunklen Haar, den hohen Wangenknochen und dem kantigen Kinn, schien er ein Mann zu sein, der sich seiner Persönlichkeit bewusst war. Er wirkte wie solides Establishment, und doch hieß es von ihm, er sei unberechenbar, nicht ganz gezähmt. Wie bei seinem Cousin schien auch bei ihm das Erbe seiner rauen freibeuterischen Vorfahren voll durchzuschlagen. Wie sollte sie diesem Mann nahe kommen, wenn er nichts und niemanden brauchte? Wo sollte sie anfangen? Und vor allem: Was sollte sie tun, wenn ihre Bemühungen Erfolg hatten?
    Sie wusste nicht, ob sie in der Lage war, es mit kalter Berechnung auf körperliche Intimität mit diesem Mann anzulegen. Allein der Gedanke erfüllte sie mit Grausen. Andererseits brauchte sie Kane Benedict nur anzusehen, und eine pulsierende Wärme durchflutete sie. Wenn sie daran dachte, wie er sie geküsst hatte, als sie zusammen in diesem Sarg lagen, spürte sie noch jetzt ein Prickeln auf den Lippen. Sie konnte nicht vergessen, wie es sich anfühlte, als er den Arm um sie legte, als seine Hände sie berührten. Die Erinnerung daran löste ein seltsames Sehnen in ihr aus. Sie hatte Geborgenheit empfunden in seinen Armen, selbst wenn sie vor der

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