Der Benedict Clan 01 - Auf immer und ewig
dafür, wenn man dich anders nicht festnageln kann?"
„Vor Gericht ist es dir jedenfalls sehr gut gelungen", gab sie sarkastisch zurück.
„Zeugenstand ...", bemerkte er mit gespielter Selbstzufriedenheit. „Wenn man etwas Gutes gefunden hat, sollte man dabei bleiben."
Regina lachte.
Sie konnte nicht anders. Sein Körper strahlte Wärme und Kraft aus, in seinen Armen empfand sie Frieden und Geborgenheit und das Versprechen berauschender Wonnen. Es fiel ihr schwer, sich daran zu erinnern, aus welchem Grund sie an seinen Absichten hätte zweifeln sollen. Etwas unzusammenhängend sagte sie: „Ich finde es unglaublich, was du dir so leistest - und dass du damit auch noch durchkommst. Aber wir können uns nicht ewig in einer Kiste einschließen."
„Nein, aber wenn ich nicht in alle Ewigkeit so mit dir beisammenliegen kann, dann will ich es wenigstens für den Rest meiner Tage tun. Ich möchte mein Leben mit dir verbringen und dich jede Sekunde davon für den Schmerz entschädigen, den ich dir zugefügt habe. Ich möchte dich heiraten, dich so eng mit meiner Familie und mit diesem Ort verweben, dass du nie mehr von hier wegkannst. Ich möchte Kinder mit dir haben, die du so lieben sollst, wie du deinen Stephan liebst. Ich liebe dich, Regina Dalton, und ich werde nie aufhören, dich zu lieben, selbst dann nicht, wenn wir beide schon lange unter der Erde sind. Wirst du es mir erlauben?"
Es war ganz und gar unmöglich, jemandem böse zu sein, der einem eine so dauerhafte gemeinsame Zukunft in Aussicht stellte. Dabei musste Regina jedoch unwillkürlich an Kanes Großmutter denken, die eine ähnlich unsterbliche Liebe gehegt hatte. „Ist diese Vorliebe für Friedhöfe und die Vorstellung vom ewigen Beisammensein eine Marotte dieser Familie, über die vielleicht ich Bescheid wissen sollte?" fragte sie.
Er lachte ein wenig. „Mag sein. Was meinst du dazu?"
„Komisch, aber ich glaube, ich könnte ins Programm passen."
Er küsste sie, schnell hart und leidenschaftlich. Dann griff er nach dem Sargdeckel und begann ihn herunterzuziehen.
„Was machst du?" fragte Regina, von einer prickelnden Vorahnung erfasst.
„Ich führe einen Test durch", erwiderte er ernsthaft.
Sie betrachtete sein Gesicht in der zunehmenden Dunkelheit, ehe der Deckel zuschnappte. Dann fragte sie mit dem letzten Rest eines Zweifels: „Du willst doch nicht etwa mich testen?"
„Nein, Liebes, nur die Möglichkeiten."
„Der Liebe im Jenseits?"
Er zog sie enger an sich. „Was für eine verrückte Idee! Wer hat dich bloß darauf gebracht?"
Hewlett-Packard
-ENDE-
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