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Der Benedict Clan 01 - Auf immer und ewig

Der Benedict Clan 01 - Auf immer und ewig

Titel: Der Benedict Clan 01 - Auf immer und ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
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mich nicht, sonst könnte ich in Versuchung kommen, es dir zu sagen", erwiderte sie, alarmiert angesichts seines abrupten Übergangs zu einem schmeichelnden Ton. „Du sagtest, du hättest nichts mit dem Mann zu tun, der mich beobachtet. Aber du wuss test, dass er ein Reporter ist. Wie kommt das?"
    „Das war nur so eine Vermutung von mir. Hör zu, Gina ..."
    „Nein, jetzt hörst du mir einmal zu. Ich weiß, dass du solche Praktiken bei anderen Leuten anwendest, aber ich hätte mir niemals träumen lassen, dass du sie bei mir versuchst. Warum, Gervis? Das ist alles, was ich wissen will. Warum?"
    Er schwieg einen Moment. Dann fragte er: „Sie haben also herausgefunden, dass er ein Reporter ist? Ist ihm jemand dort unten auf die Schliche gekommen?"
    „Ja, das könnte man sagen", erwiderte Regina nicht ohne Ironie.
    Seine einzige Antwort waren ein paar unschöne Kommentare über die Mentalität des Reporters, Bemerkungen, die Regina einfallslos und geradezu vulgär fand. Noch vor kurzer Zeit fiel es ihr kaum auf, wenn Gervis sich in dieser Art und Weise ausdrückte. Dass es sie jetzt unangenehm berührte, lag vermutlich daran, dass sie solche ordinäre Ausdrucksweise in den letzten Tagen nicht gehört hatte.
    „Was soll der Unsinn, Gervis?" unterbrach sie ihn. „Vertraust du mir nicht?"
    „Das hat damit nichts zu tun, Schätzchen. Aber du bist nicht unbedingt ein Profi, verstehst du? Ich dachte, ich sollte dir vielleicht jemanden zur Seite stellen."
    „Einen miesen kleinen Reporter hattest du mir als Hilfe zugedacht, einen Schmierfink mit einem Gesicht wie ein Wiesel und einem meterlangen Strafregister? Du tickst wohl nicht richtig!"
    „Okay, ich war mir nicht sicher, ob du das Zeug dazu hast, den Job durchzuziehen. Klar, du kannst mit Leuten umgehen, und jeder mag dich, was ich von mir nicht behaupten kann. Aber lassen wir das. Du hast selbst gesagt, die Sache liegt dir nicht. Du hältst dich für sehr stark, aber du verstehst es nicht, auf dich aufzupassen. Ich habe schließlich ein Recht darauf, um dich besorgt zu sein, nicht wahr?"
    „Wenn du wirklich besorgt um mich wärst", erwiderte Regina, während ein schmerzliches Gefühl sie durchzuckte, „dann wäre ich jetzt nicht hier. Ich will, dass du diesen Slater zurückpfeifst."
    Gervis gab einen gequälten Seufzer von sich. „Das kann ich nicht."
    Tapfer bemühte sie sich um einen ruhigen Ton. „Kannst du es nicht, oder willst du es nicht?"
    „Ich habe den Mann nicht an der Leine. Er ist Journalist, und er wittert eine Story."
    „Journalist! Er steht noch eine Stufe unter dem Paparazzo. Er ist ein Widerling!"
    „Wie dem auch sei, er hat jedenfalls seinen eigenen Deal mit seiner Zeitung ausgehandelt, der mit mir und mit dem, was er für mich herausfinden soll, nichts zu tun hat."
    Regina dachte einen Moment nach. „Soll das heißen ..."
    „Was, Baby?"
    Sie gab ihm keine Antwort. Denn schlagartig konzentrierte sie sich auf etwas anderes, auf ein Geräusch, das sie schon die ganze Zeit im Hintergrund wahrgenommen hatte. Plötzlich wusste sie, wo es herkam. Im Wohnzimmer lief der Fernseher. Und jetzt, wo sie genau hinhörte, erkannte sie sogar, was gespielt wurde. Tausendmal hatte sie den Soundtrack des Zeichentrickfilms gehört.
    Ihr Cousin hasste Zeichentrickfilme.
    „Gervis", sagte sie mit gepresster Stimme, „wen hast du da zu Besuch?"
    „Gina, Baby, es sollte eine Überraschung sein."
    „Ist Stephan da?"
    „Nur für ein paar Tage."
    „Du hast ihn aus der Schule genommen?" Sie konnte nichts dazu, dass ihre Stimme immer lauter wurde.
    „Gina, Baby, reg dich doch nicht auf."
    Je schärfer ihre eigenen Worte klangen, desto sanfter, ja geradezu ölig wurde die Stimme ihres Cousins. „Was machst du mit ihm?" fragte sie in panischer Angst.
    „Ihm hat seine Mama gefehlt. Deshalb habe ich ihn hergeholt. Mach doch nicht so ein Theater."
    „Theater nennst du das? Ich mache mir Sorgen um ihn. Er braucht seine Medizin, und zwar regelmäßig. Du weißt, dass er Michael nicht mag und sich weder von ihm noch von dir seine Medizin geben lässt."
    „Keine Angst, ich habe alles bedacht. Sogar eine Krankenschwester habe ich für ihn eingestellt."
    „Warum?" Die Angst schnürte ihr fast die Kehle zu. „Weshalb hast du das getan?"
    „Für dich habe ich es getan. Und für Stephan. Was hast du denn gedacht?"
    „Ich will mit ihm sprechen."
    „Ich halte das für keine gute Idee. Damit würdest du ihn nur unnötig aufregen. Vielleicht das nächste Mal, wenn du

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