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Der Benedict Clan 01 - Auf immer und ewig

Der Benedict Clan 01 - Auf immer und ewig

Titel: Der Benedict Clan 01 - Auf immer und ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
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braun gebrannt von der Feldarbeit, bot er einen Anblick, bei dem eine Frau schwach werden konnte. Was ihm jedoch überhaupt nicht aufzufallen schien. Er und Luke heckten ständig irgendwelche Streiche aus, und meistens zogen sie Roan mit hinein. Bis sie die Mädchen entdeckten - oder die Mädchen sie. Da verwandelten sie sich in Rebellen. Sie waren die beliebtesten Jungs im Ort. Es gab im weiten Umkreis kein Mädchen, das nicht für sie schwärmte."
    Regina konnte es sich lebhaft vorstellen. „Erzählen Sie weiter", forderte sie April auf, als diese einen Moment schwieg.
    „Sie waren außergewöhnlich, die drei. Sie haben niemals ein Mädchen überrumpelt, nahmen aber gern, was ihnen angeboten wurde. Und niemals sprachen sie hinterher darüber. Kein Sterbenswort war aus ihnen herauszukriegen. Sie sagten nie etwas, was sie nicht meinten, gaben kein Versprechen, das sie nicht halten konnten. Vor allem Kane hatte einen echt ritterlichen Zug."
    „Und wie kam er nun zu seinem Spitznamen?" unterbrach Regina Aprils Redefluss.
    „Ach so, ja. Also, in unserer Klasse gab es ein Mädchen, die Tochter eines Bankers. Die Arme war fast einsachtzig groß, hatte Raffzähne und Haare wie Putzwolle. Kein Junge ging je mit ihr aus. Nie hatte sie einen Freund. Ihr Vater versuchte ihr zu helfen, indem er für einen Tanzstundenball den Sohn eines Freundes als Partner für sie anheuerte. Der Junge ging zwar mit ihr zu dem Ball, ließ sie dann jedoch einfach an der Wand sitzen, während er sich amüsierte. Natürlich wusste jeder Bescheid, und nicht wenige machten sich darüber lustig. Das Mädchen war den Tränen nahe. Bis Kane vortrat und sie auf die Tanzfläche führte. Zu dem langsamsten, romantischsten Song tanzte er mit ihr, wie der Prinz mit Cinderella. Das Mädchen war hingerissen."
    „Und was sagte seine Partnerin dazu?" fragte Regina mit erhobenen Brauen.
    April lachte ihr warmes Lachen. „Das war ich, und es störte mich nicht im Geringsten, weil ich nämlich gerade mit Luke tanzte. Aber ich beobachtete die beiden, Kane und die Tochter des Bankers. Dabei sagte ich zu Luke: ,Ist das nicht lieb von Kane? Er ist wirklich süß wie Zucker, findest du nicht auch?' Das genügte Luke, um Sugar Kane daraus zu machen, womit Kane seinen Spitznamen weg hatte."
    „Fand Luke die Sache etwa komisch?" fragte Regina vorwurfsvoll, der Kanes ritterliches Verhalten imponierte. Die wenigen Male, wo sie einen edlen Ritter hätte gebrauchen können, war nie einer zur Stelle gewesen.
    „Den Spitznamen fand er komisch - und wunderbar zutreffend." April lächelte versonnen bei der Erinnerung an jenen Abend. „Und er wusste, dass Kane sich darüber ärgern würde. Was Kane auch prompt tat. Es bringt ihn noch heute auf die Palme, wenn man ihn so nennt. Sie müssen Luke kennen, um die Geschichte zu verstehen. Auf seine Art ist er ein ebenso komplexer Typ wie Kane."
    „Sie scheinen große Stücke auf die beiden zu halten." Regina starrte etwas zu angestrengt in ihr Weinglas.
    „Ja, das kann man sagen. Immerhin sind wir zusammen aufgewachsen, haben zusammen die Gegend unsicher gemacht."
    Regina wurde die Kehle eng, während sie April zuhörte. Sie empfand fast so etwas wie Neid. Wie wunderbar musste es gewesen sein, eine Jugend zu haben, wie April sie schilderte. Was hätte sie darum gegeben, solche Freiheit zu genießen, einem so engen Freundeskreis anzugehören. „Aber Sie haben keinen von ihnen geheiratet", bemerkte sie.
    Etwas wehmütig schüttelte April den Kopf. „Francie kam und nahm Kane aus dem Rennen. Und dann hatte Luke einen Unfall. Und was mich angeht, nun, ich war einfach dumm. Aber das ist alles schon so lange her, dass es keinen Sinn hat, sich den Kopf darüber zu zerbrechen."
    „Sie sagten, diese Francie nahm Kane aus dem Rennen. Wie meinten Sie das?"
    „Dass er sich mit ihr verlobt hat. Dieses Mädchen war vielleicht ein Feger." April betrachtete Regina einen Moment mit forschendem Blick. „Ich sollte es wahrscheinlich nicht erwähnen, aber Sie sind die erste Frau, an der Kane seit dieser unglückseligen Geschichte Interesse zeigt."
    „Ich glaube, da täuschen Sie sich. Wir kennen uns kaum." Regina ärgerte sich über ihre Worte, kaum dass sie sie ausgesprochen hatte. Was war nur mit ihr los? Wieso stolperte sie immer wieder über ihre Aufrichtigkeit? Lag es an den guten Beispielen, die sie ständig vor Augen hatte?
    „Da habe ich aber von Vivian Benedict etwas anderes gehört."
    Das Blitzen in Aprils Augen ließ darauf

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