Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Benedict Clan 03 - Die Millionenerbin

Der Benedict Clan 03 - Die Millionenerbin

Titel: Der Benedict Clan 03 - Die Millionenerbin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: authors_sort
Vom Netzwerk:
mal, was ist denn mit Johnnie los? Sie sieht so schlecht aus. Glaubst du, sie hat irgendwelche Probleme?' Also wirklich!"
    „Immerhin zeigt das, dass sie sich Gedanken machen", sagte Tory leise. Sie war das einzige Kind eines Einzelkinds. Keiner der vielen Versuche ihrer Mutter, eine dauerhafte Ehe einzugehen, hatte nach ihrer Heirat mit Torys Vater, dem italienischen Prinzen, zu weiterem Kindersegen geführt. Vielleicht, weil ihre Mutter nie wirklich mütterlich gewesen war. Nur bei ihren Großeltern, in dem kleinen Städtchen in den sanften Hügeln der Toskana, hatte Tory sich als Teil einer Familie gefühlt. Das Leben dort war dem in Turn-Coupe sehr ähnlich gewesen, mit diesem starken Interesse am Wohlergehen der anderen und den engen Verwandtschaftsbindungen, die direkt einer Seifenoper entsprungen zu sein schienen.
    In gewisser Hinsicht hatten ihr ihre Großeltern die größte Sicherheit geboten, die sie als Kind je kennen gelernt hatte. Ein paar kostbare Sommer lang, im Alter von sechs bis vierzehn, hatte man sie zu Mama Sophia auf das Anwesen der Trentalaras geschickt. Dort war sie zusammen mit zwei älteren Cousinen aus Rom in die Sitten und Gebräuche der vornehmen Gesellschaft eingeführt worden, so dass sie in der Lage war, jeder hochgestellten Persönlichkeit zu begegnen. Die drei Mädchen waren mit Mama Sophia und Papa 'Vanni durch Italien gereist, wo sie viel über die Kunst und das Leben gelernt hatten. Das war eine schöne Zeit gewesen. Anschließend war ihr Leben nur noch von einer langen Reihe Kindermädchen, Internatsleitern und Collegedekanen geprägt worden.
    Tory schaute gedankenverloren zum Fenster, durch das die Sonne hereinschien, und sagte leise: „Ich erinnere mich ..."
    Johnnie hob ruckartig den Kopf und fragte sichtlich gespannt: „Ja?"
    Tory biss sich auf die Unterlippe. Sie spürte, wie ihr die Röte ins Gesicht schoss, während ihr klar wurde, dass sie um ein Haar einen großen Fehler gemacht hätte. Ihr war vorhin schon einmal ein Ausrutscher passiert, als sie versehentlich angedeutet hatte, dass sie keine nahen Verwandten hatte. Hatte Johnnie es bemerkt? Würde sie es Roan erzählen? Du lieber Himmel, sie musste wirklich besser aufpassen.
    Sie setzte ein verwirrtes Gesicht auf und seufzte. „Oh, fast hätte ich ... aber nein, es ist wieder weg."
    „Wirklich schade. Na, vielleicht nächstes Mal." Johnnie ging zum Nachttisch und begann, die Toilettenartikel einzusammeln.
    „Aber jetzt sollten wir uns besser ein bisschen beeilen. Roan kann jede Minute hier sein. Er ist zwar vieles, aber geduldig ist er nicht."
    Das bezweifelte Tory nicht. Und sie fragte sich, wie weit man gehen musste, bis ihm die Geduld riss.

Hewlett-Packard
    5. KAPITEL
    „Das ist Dog Trot?"
    In Torys Stimme klang absolute Ungläubigkeit mit, während sie vom Beifahrersitz des Streifenwagens aus auf Roans Haus starrte. Es war ein Herrensitz aus der Zeit vor dem Bürgerkrieg, mit mächtigen, unten weit ausladenden Säulen, die die breite Vorderfront säumten, und kunstvoll geschwungenen schmiedeeisernen Brüstungen, die sich zwischen den Stützpfeilern der Veranda im ersten Stock spannten. Der breite Vorderaufgang mit dem ebenfalls schmiedeeisernen Geländer führte zum Eingangsportal im ersten Stock hinauf, wodurch das Erdgeschoss wie ein erhöht liegendes Tiefgeschoss wirkte. Die unteren, mit wildem Wein bewachsenen Backsteinmauern waren fast achtzehn Zoll dick und zu einem weichen Rosarot verblasst. Das auffallendste an dem Gebäude war jedoch der tunnelähnliche Gang, der das Erdgeschoss in zwei Hälften unterteilte. Das Sonnenlicht warf interessante dreieckige Schatten über die Mauern der Durchfahrt, während durch eine große Öffnung das üppige Grün eines rückwärtigen Gartens zu sehen war. Das ganze Anwesen machte einen gepflegten Eindruck und strahlte eine undefinierbare Aura ruhiger Würde und soliden Komforts aus.
    „Es ist ein Zuhause", sagte Roan.
    „Aber es ist ja riesig!"
    „Nicht wirklich", sagte er, während er ausstieg und um den Wagen herumging, um ihr die Tür zu öffnen. „Erst wenn es wieder mal an der Zeit ist, es anzustreichen. Dann verwandelt es sich in ein Monster."
    Tory hatte schon größere Häuser gesehen, zum Beispiel das supermoderne und weitgehend charakterlose Winterquartier der Vandergraffs auf Sanibel Island. Das Haus ihres Vaters in Italien war ebenfalls größer gewesen, eine wunderschöne alte Villa aus gelbem Sandstein, mit einem Löwenkopf-Türklopfer aus Messing

Weitere Kostenlose Bücher