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Der Benedict Clan 03 - Die Millionenerbin

Der Benedict Clan 03 - Die Millionenerbin

Titel: Der Benedict Clan 03 - Die Millionenerbin Kostenlos Bücher Online Lesen
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Fliegengitter fielen, ließen sein Haar golden aufleuchten. Seine grauen Augen schauten sie ruhig an, und sein Mund wirkte entschlossen. Er hatte einen Arm auf sein Knie aufgestützt, und an seinen Fingern baumelte ein dicker schwarzer Plastikring.
    „Was machen Sie denn?" fragte sie mit plötzlich heiserer Stimme.
    „Ein Überwachungsgerät installieren."
    Sie schaute auf das Gerät in seiner Hand, das ein blinkendes Display zu haben schien. „Um was zu überwachen?"
    „Sie. Ihr Kommen und Gehen."
    Sie zog ihre Beine an und schlang ihren gesunden Arm um ihre Knie. „Das glaube ich nicht."
    „Es tut nicht weh", sagte er mit ernstem Gesicht. „Ein ehemaliger Hilfssheriff von mir verkauft diese Dinger jetzt. Das ist sein neuestes Modell."
    Es sah ein bisschen aus wie eine Taucheruhr, mit einem gelochten Plastikband, damit die Luft auf der Haut zirkulieren konnte. Sie sagte mit einem angestrengten Lächeln: „Und ich nehme an, Sie wollen es an mir testen?"
    „So ähnlich." Er wartete, wobei er sie aufmerksam beobachtete.
    „Es sieht aus wie eine technische Spielerei aus einem James- Bond-Film. Funktioniert es mit Laserstrahlen oder über Radiowellen wie ein Walkie-Talkie?"
    „Weder noch." Er wog das Gerät in der Hand, während er sie aus halb geschlossenen Augen anschaute und sagte: „Es ist eher so etwas wie eine ... elektronische Fußfessel."
    „So eine Art Weltraum-Sexspielzeug?" fragte sie trocken.
    Langsam kroch Röte in sein Gesicht. Es war faszinierend zu beobachten, obwohl Tory nicht wusste, ob es Verlegenheits- oder Zornesröte war. Sogar seine Augen wirkten heiß, als er sagte: „Sie müssen es ja wissen."
    „Nur weil ich Bilder gesehen habe", stellte sie richtig. „Ich habe Ihnen erzählt, was mit meinem Hand- und Fußgelenken passiert ist, aber Sie sind ja zu stur, die Wahrheit zu erkennen, selbst wenn man sie Ihnen unter die Nase hält."
    Er hielt das Gerät hoch. „Wenn Sie glauben, dass Sie auf diese Weise darum herumkommen, das hier zu tragen, muss ich Ihnen leider sagen, dass Sie sich irren. Ich muss jederzeit wissen, wo Sie sich aufhalten, vor allem, wenn Sie abends spazieren gehen."
    Tory schaute ihn eine ganze Weile schweigend an und überlegte, was er ihr damit sagen wollte. Dann kam ihr die Erleuchtung. Sie hatte schon vor geraumer Weile in irgendeiner Zeitschrift gelesen, dass man solche Geräte benutzte, um bei Gefangenen, die man nach Hause entlassen hatte, die Bewegungsfreiheit einzuschränken. Mit diesem Ding am Fußgelenk würde sie nicht aus Dog Trot weglaufen können, ohne dass es der brave Sheriff erfuhr, noch ehe sie außer Sichtweite war.
    Sie schwang ihre Beine über die Liege und sprang auf. Bemüht, die Panik aus ihrer Stimme herauszuhalten, sagte sie: „Vielen Dank, aber Sie können Ihren Monitor behalten."
    „Es ist nur zu Ihrem eigenen Besten."
    „Ganz bestimmt. Sie treiben es wirklich zu weit. Nur weil Sie in Turn-Coupe Sheriff sind, heißt das noch lange nicht, dass Sie machen können, was Sie wollen."
    Roan erhob sich langsam zu seiner vollen beeindruckenden Größe. „Was ich will, hat nichts damit zu tun."
    „Ach, nein? Sie kontrollieren, wo ich schlafe, was ich esse, was ich tun und was ich nicht tun kann. Jetzt wollen Sie auch noch jeden Schritt, den ich mache, kontrollieren. Ich glaube, es macht Ihnen Spaß, dass ich Ihnen so hilflos ausgeliefert bin." Er hatte bereits gezeigt, dass sie ihn durch das, was sie sagte, treffen konnte. Da Worte ihre einzige Waffe waren, musste sie sie einsetzen, auch wenn es ihr noch so sehr widerstrebte.
    Er wurde wieder rot, nur der zusammengepresste Mund war ein schmaler weißer Strich. „Sie sind ungefähr genauso hilflos wie ein Skorpion. Aber es ist mein Job aufzupassen, dass Sie sicher sind. Und das kann ich nicht, wenn ich nicht weiß, wo Sie sich aufhalten."
    „Reicht es Ihnen nicht, dass Sie mich rund um die Uhr bewachen lassen? Ich kann ja kaum allein ins Bad gehen. Sie haben sogar Ihren Sohn dazu angestiftet, mich zu beobachten."
    „Sie sind eine Gefangene", sagte er bedächtig, während er um die Liege herumging. „Was haben Sie anderes erwartet? Oder führen Sie irgendetwas im Schilde? Vielleicht haben Sie ja vor zu fliehen und regen sich deshalb so auf."
    Sie wich hastig zurück. „Machen Sie sich nicht lächerlich. Wohin sollte 'ich denn gehen? Ich mag es nur einfach nicht, wenn jemand in meine Intimsphäre eindringt. Oder würde es Ihnen gefallen, wenn man jeden Ihrer Schritte überwacht?"
    „Nein,

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