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Der Benedict Clan 03 - Die Millionenerbin

Der Benedict Clan 03 - Die Millionenerbin

Titel: Der Benedict Clan 03 - Die Millionenerbin Kostenlos Bücher Online Lesen
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aber ich raube ja auch keine Geschäfte aus."
    „Ich auch nicht!" Er kam immer näher. Die Tür zum Flur war irgendwo hinter ihr. Sie warf einen kurzen Blick über die Schulter, um zu sehen, wo.
    „Tun Sie das nicht", warnte er scharf. „Sonst muss ich Ihnen wehtun. Das ist ein Kampf, den Sie nicht gewinnen können, das verspreche ich Ihnen."
    „Sie versprechen es?" So wie sie es sagte, klang es verletzend. „Sie haben mir auch geschworen, mich nicht anzufassen, solange ich hier bin. So viel zu Ihren Versprechungen."
    „Bis jetzt ist Ihnen noch nichts passiert. Aber ich kann mich nicht dafür verbürgen, dass das so bleibt, wenn Sie mich zwingen, Sie während dieser kleinen Zeremonie festzuhalten."
    Dass er das zugab, war so überraschend, dass sie den Fehler machte, seinem Blick zu begegnen. Seine Pupillen waren dunkel und so geweitet, dass von der grauen Iris fast nichts mehr zu sehen war. Die schmerzliche Selbsterkenntnis, die sich in seinen Augen spiegelte, war beunruhigender als seine Drohungen.
    Und es bewirkte, dass ihr ihre Selbstsicherheit ebenso abhanden kam wie ihre Argumente. Tory wirbelte herum und rannte zur Tür.
    Mit zwei langen Schritten war er bei ihr. Er packte sie an ihrem heilen Arm und zwang sie stehen zu bleiben, dann riss er sie so schnell herum, dass sie auf den Liegestuhl zustolperte. Er half noch ein bisschen nach, bis sie auf die gepolsterte Liegefläche fiel, und er fiel mit, wobei er den Aufprall mit seinem Ellbogen so abfederte, dass ihre Schulter nicht in Mitleidenschaft gezogen wurde. Trotzdem blieb ihr bei dem unerwarteten Fall für einen Moment die Luft weg. Während sie keuchend dalag, hielt er sie fest, indem er ein Bein über ihre Knie schob und ihren unverletzten Arm unter seiner Achselhöhle einklemmte.
    „Nun", sagte er sanft. „Wo waren wir stehen geblieben?"
    Auf seinem Gesicht spielte sich nicht einmal der leiseste Anflug von Triumph. Trotzdem züngelte Wut an ihren Nerven und nistete sich in einem Winkel ihres Kopfes ein. Niemand hatte es je gewagt, sie so zu behandeln. Dieser Provinzsheriff besaß doch tatsächlich die Frechheit, sie dazu zu bringen, dass sie sich danach sehnte, ganz schreckliche Sachen mit ihm zu machen.
    „Lassen Sie mich sofort los", flüsterte sie heiser.
    Er zog sich ein ganz kleines bisschen zurück. „Ist alles in Ordnung mit Ihnen?"
    „Meinen Sie abgesehen davon, dass Sie mich erdrücken und dass Doc Watkins' ganze Mühe umsonst war?"
    „Ich habe Sie gewarnt", gab er ruhig zurück. Gleichzeitig schaute er auf die Stelle, wo unter ihrem T-Shirt der Verband war, als ob er sehen wollte, ob er eventuell einen Schaden angerichtet hatte.
    Da war nichts, und Tory wusste es. Obwohl ihr Fall nicht unbedingt dazu geführt hatte, dass sich ihre Schulter gut anfühlte, was ihre Wut noch weiter anfachte. „Behandeln Sie alle Ihre weiblichen Verdächtigen so oder nur mich?"
    „Ein paar haben mir einen Wink gegeben, dass sie nichts dagegen hätten, mit Handschellen an mein Bett gefesselt zu werden. Bis jetzt war ich noch nie in Versuchung, aber es könnte sein, dass ich eine Ausnahme mache." Seine Stimme wurde tiefer, und er sprach noch schleppender als normalerweise, als er fortfuhr: „Wer weiß? Die Versuchung könnte noch wachsen."
    „Sie schaffen es nicht, mir Angst einzujagen." Tory hob herausfordernd das Kinn, aber es war eine Lüge. Sein finster entschlossenes Gesicht wirkte wie in Stein gemeißelt. Sie streckte den Arm, den er festhielt, und stemmte sich gegen die Liege, in der Absicht, von ihm wegzurutschen. Ohne Erfolg. Er hielt sie fest und verlagerte sein Gewicht noch mehr auf ihren Unterkörper.
    „Komisch, aber ich denke, dass ich Ihnen doch ein bisschen Angst einjage. Und das ist interessant."
    „Ich bin ja so glücklich, dass Sie so denken", sagte sie bemüht spöttisch.
    „Ich hätte eigentlich eine andere Reaktion erwartet."
    Sie schwieg einen Moment, während sie in seinem Gesicht zu lesen versuchte, aber da war nichts Lüsternes in seinem Blick. Er wartete nur, bis ihr die Erkenntnis dämmerte. „Sie haben erwartet ... Sie haben wirklich gedacht, dass mir das Spaß machen könnte?"
    „Es war eine Möglichkeit."
    „Dann wollten Sie mich also nur auf die Probe stellen. Um zu sehen, wie ich reagiere, wenn man mich zu etwas zwingt, weil Sie geglaubt haben, dass es mir Spaß machen könnte." Sie war vorher schon fuchsteufelswütend gewesen, aber das war nichts gegen den Zorn, der jetzt in ihr aufloderte.
    „Das würde ich

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