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Der Benedict Clan 03 - Die Millionenerbin

Der Benedict Clan 03 - Die Millionenerbin

Titel: Der Benedict Clan 03 - Die Millionenerbin Kostenlos Bücher Online Lesen
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nicht so sagen. Es war eher eine spontane Entscheidung."
    „Weil ich gesagt habe, dass Ihr blödes Überwachungsinstrument aussieht wie ein Sexspielzeug?"
    „So ungefähr."
    Sie schloss die Augen. Das Wort, das sie in sich hineinflüsterte, war kein Kompliment.
    „Okay", sagte er schroff. „Aber ich würde sagen, Sie haben den Test bestanden. Deshalb erzählen Sie mir jetzt noch einmal, wie Sie zu den Abschürfungen an Ihren Hand- und Fußgelenken gekommen sind."
    „Klebeband und so ein Plastikseil, mit dem man Boote festbindet. Und da war absolut nichts Erfreuliches dabei." Glaubte er ihr? Sie machte die Augen auf und begegnete seinem Blick einmal mehr in der Hoffnung, irgendeine winzige Gefühlsregung zu sehen. Aber alles, was sie sah, war ihr eigenes Spiegelbild in seinen glänzenden schwarzen Pupillen. Als er sich abwandte, war auch das weg.
    „Nur zu Ihrer Information, ich verachte jeden Gesetzeshüter, der versucht, die Situation weiblicher Gefangener zu seinem Vorteil auszunutzen", sagte er. „So etwas würde ich niemals tun. Unter gar keinen Umständen. Und das vor ein paar Stunden war..." Er unterbrach sich und holte so tief Atem, dass sie plötzlich dort, wo sich sein Brustkorb an sie presste, die Kanten seines Sheriffsterns und seinen Herzschlag spüren konnte. Als er wieder sprach, war seine Stimme barsch und gebieterisch. „Nennen wir es einen Fehler. Schön, und nachdem das geklärt ist, können wir uns dem nächsten Problem zuwenden. Haben Sie vor zu kooperieren, oder müssen wir dort weitermachen, wo wir angefangen haben?"
    Was hatte er sagen wollen? Sie hätte eine Menge gegeben, um es zu erfahren. „An Ihren Überredungskünsten müssen Sie noch ein bisschen feilen. Und an Ihrer Technik Frauen gegenüber ebenfalls", sagte sie in ihrem gelangweiltesten High- Society- Tonfall. „Außerdem könnten ein paar Benimm-Lektionen wahrscheinlich auch nicht schaden."
    „Benimm-Lektionen", wiederholte er. „Sie meinen wie zum Beispiel Ein Gentleman stützt sich immer mit dem ganzen Gewicht auf die Ellbogen auf? Ich verstehe nicht ganz, worüber Sie sich eigentlich beklagen, weil ich das ja mache."
    „Ich meine, dass Sie jetzt, nachdem Sie gewonnen haben, eigentlich die Freundlichkeit haben müssten, von mir runterzugehen", echauffierte sie sich, zum Teil deshalb, weil diesmal sie es war, die rot wurde. Sie hatte zwar nicht auf seine Manieren als Liebhaber angespielt, aber seine schlagfertige Antwort eröffnete ganz neue Perspektiven.
    „Ja, nun, ich gehe davon aus, dass meine Mutter Ihnen da zustimmen würde."
    „Ihre Mutter." Die Worten klangen verblüfft.
    „Ich habe meine Manieren natürlich auf ihrem Schoß gelernt, genau wie jeder andere anständige Südstaatenjunge auch. Jedenfalls die meisten. Was die Manieren ..."
    „Ich weiß Bescheid", sagte Tory ziemlich hastig, weil sie wirklich nicht noch mehr über seine Angewohnheiten im Bett hören wollte. „Also?"
    „Was also?" Es klang, als ob er einen Moment mit seinen Gedanken woanders gewesen wäre.
    „Gehen Sie jetzt von mir runter oder nicht?"
    „Wenn ich bereit bin."
    „Und wann, glauben Sie, wird das sein?" fragte sie.
    Er widmete ihr seine volle Aufmerksamkeit. Um seine Lippen spielte ein langsames Lächeln. Als er sprach, klang seine Stimme tief und samtig. „Vielleicht, wenn Sie bereit sind, genau das zu tun, worum ich Sie bitte?"
    Ihre Augen weiteten sich. Das war keine männliche Prahlerei, sondern reine Willkür. Dennoch wurde es von irgendetwas abgemildert, das sie dazu brachte, die Komik ihrer Situation zu sehen und die Gefahren, die ihr innewohnten.
    Das Problem war, dass sie es sah. Und auch spürte. Sie spürte die Veränderung, die in ihr vorging, sie spürte, wie aus der Last seines Körpers ein sinnlicher Körperkontakt wurde, wie sich ein Herrschaftsinstrument in ein Lustinstrument zum intimen und verführerischen Eindringen verwandelte.
    Das konnte er ihr nicht antun. Es war nicht richtig oder fair, weil er sie ohnehin in der Hand hatte. Trotzdem war er für ihre Reize ebenfalls empfänglich, das hatte er immerhin zugegeben, oder? Wenn er sexuelle Anziehungskraft als Waffe benutzte, durfte er sich nicht beschweren, wenn sie es ihm mit gleicher Münze zurückzahlte. Wie riskant konnte es sein, nachdem er gerade erklärt hatte, warum er nie so weit gehen würde?
    Sie schaute auf den Stern an seinem Hemd, der nur Zentimeter von ihrer Brust entfernt war. Sie hob ihren verletzten Arm und fuhr mit einem Finger über die

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