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Der Benedict Clan 05 - Fremder Feind

Der Benedict Clan 05 - Fremder Feind

Titel: Der Benedict Clan 05 - Fremder Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
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weh, so behandelt zu werden.
    Betretenes Schweigen machte sich breit. Gerade wollte Wades Mutter etwas sagen, als Clay in die Küche kam.
    „Finger weg von meiner Frau, Sir", befahl er mit gespieltem Ärger und kam auf Wade und Janna zu, „sonst wird es Ihnen noch Leid tun." Dann wich die finstere Miene einem breiten Grinsen. „Ist aber nicht so schlimm, ich umarme so lange Chloe."
    „Dann wird es dir noch Leid tun", erwiderte Janna und löste sich aus Wades Umarmung, um zu ihrem Mann zu gehen. „Könnte sein, dass ich dir empfindlich wehtun muss."
    „Versuchs doch", konterte Clay und zog seine Frau dicht an sich. „Ich liebe aggressive Frauen."
    „Das kannst du haben, nachdem der Kleine seinen Auftritt hatte." Röte machte sich auf Jannas Wangen breit, und sie vermied es, irgendeinen anderen außer ihrem Ehemann anzusehen.
    „Nichts als leere Versprechungen."
    Chloe nahm diese offene Zurschaustellung von Zuneigung mit einer Mischung aus Verlegenheit und Faszination zur Kenntnis. Niemand sonst schien überrascht zu sein, geschweige denn entsetzt. Tory und Regina verdrehten die Augen und sahen sich an, während Wades Mutter nachsichtig lächelnd zuschaute.
    Wade schüttelte grinsend den Kopf, dann wurde er wieder ernst und warf eine Frage in den Raum: „Wessen Idee war es eigentlich, aus dieser Aktion ein Familientreffen zu machen?"
    „Meine", antwortete seine Mutter. „Hast du was dagegen?"
    „Im Moment halten sich alle irgendwo auf dem Grundstück auf. Das macht es schwierig, sie zu beschützen. Es wird eine ganze Weile dauern, sie alle in Sicherheit zu bringen, wenn es passiert."
    „Darum schieben Luke und die anderen ja auch Wache. Wenigstens sind wir alle zusammen, und die Kinder müssen keine unnötige Angst vor extremen Sicherheitsmaßnahmen haben."
    „Wir haben einen Plan", sagte Clay. „Selbst wenn du nicht hier wärst, um alles zu überwachen."
    Janna meldete sich zu Wort, wohl, um das abzumildern, was aus Clays Mund wie ein Vorwurf aufgenommen werden konnte. „Jeder weiß Bescheid, wenn es heißt, in Deckung zu gehen. Die Kinder halten es für ein Spiel."
    Wade nickte langsam, schien aber nicht überzeugt zu sein.
    „Wenn du dich hier wieder eingelebt hast, dann kannst du dir mal meinen neuen Pick-up ansehen, ein Modell mit Zwillingsreifen. Dafür habe ich meinen alten Geländewagen in Zahlung gegeben", meinte Clay. „Ich werde dich auf den aktuellen Stand bringen, während dir die Augen aus dem Kopf fallen."
    „Gut. Nat kann dann auch von ein paar neuen Entwicklungen berichten."
    Chloe, die den düsteren Tonfall in Wades Erwiderung bemerkte, vermutete, dass es um die Erkenntnis ging, dass Ahmad von jemandem begleitet wurde, der möglicherweise Informationen über seinen jeweiligen Aufenthaltsort geben konnte. Sie wollte nicht darüber nachdenken, wie das aufgenommen werden würde.
    „In der Zwischenzeit haben wir einen kleinen Volksstamm zu ernähren", warf Wades Mutter ein und widmete sich wieder ihrem Kochtopf. „Warum zeigst du Chloe nicht ihr Zimmer, Sohn? Und Clay, Liebling, die Ladung Fisch da drüben ist in Mehl gewendet und zum Backen fertig. Das Fett sollte inzwischen auch heiß genug sein. Du kannst die Pfanne rausbringen zu ... wer kümmert sich eigentlich draußen um die Zubereitung?"
    „Pop hat draußen das Sagen."
    „Gut. Wenigstens treibt er sich nicht irgendwo im Gebüsch herum."
    „Es sei denn, er erwischt dich irgendwo allein", gab Clay mit einem schelmischen Funkeln im Blick zurück.
    „Den Tag wirst du nicht erleben."
    „Aber vielleicht die Nacht."
    „Raus mit dir", sagte seine Mutter mit gefährlichem Tonfall und fuchtelte bedrohlich mit dem Kochlöffel.
    „Hier lang." Wade dirigierte Chloe in die Richtung, aus der sie gekommen waren. „Sonst geraten wir hier noch zwischen die Fronten."
    Sie durchquerten abermals das Wohnzimmer, verließen den Teil des Hauses, der der älteste zu sein schien, und begaben sich in den rechten Flügel, der einen spätviktorianischen Stil aufwies. Hier dominierte nicht Stuck, sondern dunkle, polierte Holzvertäfelung, so dass alles etwas düster wirkte. Die Treppe, die sich an einer Seite eines weiteren Wohnbereichs nach oben wand, war aus alter Eiche mit einem breiten Geländer, das von generationenlangem Gebrauch glatt poliert worden war. Oberhalb des Treppenabsatzes befand sich ein Fenster aus Buntglas. Matt leuchtende Glaskugeln an einer ehemaligen Gaslaterne erhellten ihnen den Weg.
    „Lebst du mit all deinen Brüdern

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