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Der Berg Der Abenteuer

Der Berg Der Abenteuer

Titel: Der Berg Der Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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ein wenig ausruhen. Wie lang das Ding ist!«
    Keuchend blieben sie stehen und hielten sich an den Sprossen fest. Lucy wagte nicht daran zu denken, wie tief die Höhle schon unter ihnen lag. Und wie hoch mußten sie wohl noch steigen, um das Ende der Leiter zu erreichen?
    Nach einer kleinen Pause kletterten die Rinder weiter.
    Es war jetzt stockdunkel, denn Jack hatte seine Lampe in die Tasche gesteckt, weil er beide Hände zum Festhalten brauchte. Lucy hatte das Gefühl, einen fürchterlichen Traum zu träumen. Immerfort würde sie jetzt im Dunkeln endlose Leitern hinaufklettern müssen, bis sie schließlich erwachte.
    »Da ist ein Licht«, flüsterte Jack endlich. »Ich glaube, wir sind gleich oben. Kommt weiter, so leise ihr könnt.«
    Gerade als Lucy glaubte, keinen Schritt mehr tun zu können, erreichten die Kinder das Ende der Leiter. Sie führte in eine felsige Höhle, die matt erleuchtet war. Vollkommen erschöpft von der Anstrengung, sanken sie zu Boden und blieben ein paar Minuten liegen, ohne sich zu rühren.
    Jack hatte sich als erster erholt. Er richtete sich auf und schaute umher. Sie befanden sich in einem kleinen Raum, der von einer Lampe erleuchtet war. An der Wand standen große Steinkrüge mit frischem Wasser und einige Becher. Jacks Augen leuchteten auf. Das war gerade das, was sie im Augenblick brauchten. Er holte drei Becher und einen Krug, und sie tranken in durstigen Zügen.
    Ah, das tat gut! Jack stellte die Becher und den Krug wieder zurück. Sonst war nichts in dem Raum zu sehen.
    Am anderen Ende führte ein Gang weiter in den Berg hinein.
    Als Jack darauf zuging, rief Lucy leise: »Jack, kommst du nicht zurück? Du hast doch gesagt, du wolltest dich nur einmal oben umsehen und dann gleich wieder hinuntergehen.«
    »Ja ja, ich schaue mich ja auch nur ein wenig um. Seht mal, hier ist ein schmaler Gang. Wo mag er wohl hinführen?«
    Die Mädchen kamen näher und folgten Jack ein Stück durch den Gang, denn sie fürchteten sich, allein zu bleiben. Nach einer Weile gewahrten sie wieder das Licht einer Lampe, die auf einem Felsvorsprung an der Wand stand. Weiter ging es durch den Gang, der viele Windun-gen machte. Immer wieder kamen sie an neuen Lampen vorüber, die den Weg beleuchteten.
    »Komm jetzt endlich zurück!« flehte Lucy und zog Jack am Ärmel. »Wir sind weit genug gegangen.«
    Aber Jack konnte einfach nicht mehr zurück. An jeder Wegbiegung hoffte er, Philipp auftauchen zu sehen. Wie von unsichtbaren Fäden gezogen ging er weiter und weiter.
    Nach einiger Zeit erreichten sie eine Gabelung. Aus dem einen Gang wurden drei, die in verschiedene Richtungen führten. Die Kinder blieben unschlüssig stehen.
    Welchen Weg sollten sie nehmen? Alle drei sahen gleich aus. Während sie noch überlegten, kam plötzlich etwas Weißes auf sie zugesprungen. Es war Schneelein.
    Außer sich vor Freude hüpfte das Zicklein auf sie zu, boxte sie mit dem Kopf und stieß kleine helle Entzük-kensschreie aus. Auch die Kinder freuten sich sehr über das Wiedersehen. Sie beschlossen sogleich, Schneelein zu folgen. Vielleicht führte es sie zu Philipp.
    Das kleine zierliche Dinge schien zu erraten, was die Kinder von ihm erwarteten. Behende tanzte es vor ihnen her durch einen der drei Gänge, die in einer großen hal-lenartigen Höhle endete. Von dort ging es wieder durch einen anderen Gang, und schließlich gelangten sie auf eine Galerie, die um einen riesigen Raum herumführte.
    Neugierig blickten die Kinder über das Geländer.
    Unter ihnen befand sich eine Art Laboratorium, in dem ein unheimliches Leben herrschte. Lange Reihen von matt schimmernden Rädern drehten sich mit großer Ge-schwindigkeit und setzten Tausende von glitzernden Drähten in Bewegung, die den ganzen Raum wie ein Netz durchzogen. Dazwischen standen große viereckige Glasgefäße und runde Kristalldosen, in denen kleine Flämmchen auf und nieder hüpften. In der Mitte dieser merkwürdigen Anlage befand sich eine große vieleckige Lampe, die abwechselnd in verschiedenen Farben aufleuchtete. Manchmal wurde ihr Licht so grell, daß die Kinder geblendet die Augen schlössen. Dann wieder glühte sie in einem matten Rot, Grün oder Blau. Diese Lampe schien zu leben. Sie war wie das Auge eines unsichtbaren Riesen, der das Laboratorium bewachte.
    Die Kinder glaubten, sich in einem Zauberberg zu befinden. Kein Mensch war zu sehen. Aber unaufhörlich drehten sich die Räder, die Drähte glitzerten in dem wechselnden Licht der Lampe. Ein

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