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Der Berg Der Abenteuer

Der Berg Der Abenteuer

Titel: Der Berg Der Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Handbewegung zurück, machte die Tür leise wieder zu und legte den Finger auf den Mund. »Ich höre Stimmen.«
    Tatsächlich, laute Männerstimmen näherten sich der Tür. Die Kinder lauschten gepannt. Würden die Männer bemerken, daß die Riegel zurückgeschoben waren? Jetzt konnte man ihre Schritte genau hören. Sie waren dicht vor der Tür — sie gingen vorbei! Offenbar hatte keiner auf die Riegel geachtet.
    »Sie sind fort«, sagte Jack erleichtert. »Wir wollen noch ein paar Minuten warten, dann gehen wir los.«
    Philipp war jedoch anderer Meinung. »Wir müssen warten, bis die Männer wieder nach oben gegangen sind.
    Es waren sicher nur die Fallschirmspringer, die ein paar Vorräte holen gingen.«
    Die anderen Kinder starrten ihn an. »Fallschirmspringer?« stotterte Jack ganz erstaunt. »Was machen die denn hier?«
    »Der Schwarze hat mir von ihnen erzählt. Er heißt Sam.« Philipp nickte zu dem schlafenden Neger hinüber.
    »Wir müssen jedenfalls warten, bis die Männer wieder zu-rückkommen. Ich glaube kaum, daß sie einen einzigen Blick auf die Tür werfen werden. Sie wissen ja nicht einmal, daß ich hier bin.«
    »Du mußt uns alles haargenau erzählen, Philipp.« Jack platzte fast vor Neugier. »Fallschirmspringer auf dem Berg. Das ist ja aufregend.«
    »Na gut. Da wir sowieso noch hierbleiben müssen, kann ich ja gleich mit meiner Geschichte beginnen.« Philipp nahm Schneelein auf den Schoß, und die anderen rückten näher heran. »Als mich der Mann gefangenge-nommen hatte, führte er mich zu der steilen Felswand. Er schob einen grünen Pflanzenvorhang zur Seite, hinter dem ein Felsspalt sichtbar wurde. Wir gingen hindurch, und dann mußte ich eine endlos lange Strickleiter hinaufklettern.«
    Die anderen nickten. Das kannten sie.
    »Dann gingen wir durch viel Gänge und kamen endlich in eine Art Laboratorium mit Rädern und Drähten und allem möglichen Klimbim. Seid ihr dort auch gewesen?«
    »Ja, es war alles sehr merkwürdig, aber ein Mensch war nicht zu sehen.«
    »Der Mann ließ mir nicht viel Zeit, mich umzuschauen«, fuhr Philipp fort. »Wir gingen um eine Galerie herum und kamen dann in einen wunderbar schönen Saal, ganz wie in einem Schloß.«
    Jack nickte. »In dem Saal stand ein Thron. Aber auch dort sahen wir niemand.«
    »Wir durchquerten den Saal«, erzählte Philipp weiter.
    »Dann ging es wieder durch endlose Gänge und schließlich eine Wendeltreppe hinauf bis zu dieser Höhle. Hier wurde ich mit dem Schwarzen zusammen eingesperrt und bin seitdem nicht mehr rausgekommen. Schneelein wurde davongejagt. Es kam jedoch immer wieder zurück und schrie jämmerlich vor meiner Tür. Das arme Ding fühlte sich ganz verlassen.«
    Aber jetzt war Schneelein restlos glücklich. Es hatte sich auf Philipps Schoß zusammengerollt und stieß ihn ab und zu mit dem Kopf, um seine Aufmerksamkeit zu erre-gen.
    »Man schob uns regelmäßig Essen durch die Tür«, berichtete Philipp weiter. »Aber niemand sprach ein einziges Wort mit mir, nicht einmal dieser widerliche Ausländer, der mich gefangennahm. Was der für schreckliche Augen hat! Man liest doch manchmal in Büchern von Menschen mit durchdringenden Augen. Dieser Mensch hat solche.
    Sie gehen direkt durch dich hindurch, einfach unheimlich.
    Ich war heilfroh, daß er mich nicht weiter ausfragte. Er hätte bestimmt meine Gedanken erraten.«
    Die anderen Kinder hatten aufmerksam zugehört. Jack zeigte auf den schlafenden Neger. »Und was hat er dir erzählt?«
    »Eine Menge merkwürdiger Dinge. Er hatte in Mexiko eine Anzeige in der Zeitung gelesen, in der ausgebildete Fallschirmspringer gesucht wurden, das heißt Männer, die mit einem Fallschirm vom Flugzeug springen und dann zur Erde segeln.«
    »Ja, ja, ich weiß«, sagte Jack ungeduldig. »Und was geschah dann?«
    »Der Neger meldete sich auf die Anzeige hin. Er wurde in ein Büro bestellt und verhandelte dort mit Mejer. Das ist der Mann mit dem Raubvogelgesicht, der mich gefangennahm. Mejer bot dem Schwarzen sehr viel Geld. Dafür sollte er hier einen neuartigen Fallschirm ausprobieren.«
    »Was für einen Fallschirm?« warf Dina ein.
    »Ich weiß auch nicht genau. Sams Beschreibung war etwas unklar. Jedenfalls wurde ich nicht recht schlau daraus. Die Männer sollen anscheinend mit Flügeln durch die Luft fliegen, die an ihren Armen befestigt werden. Man kann angeblich nicht fallen, wenn man diese Flügel trägt, und soll überall hinsteuern können, genau wie die Vögel.«
    »Aber das ist ja

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