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Der Berg Der Abenteuer

Der Berg Der Abenteuer

Titel: Der Berg Der Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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gleichmäßiges Summen erfüllte den Raum.
    Da begann plötzlich das donnernde Rumpeln, das die Kinder nun schon so gut kannten. Tief, tief aus dem Innern der Erde kam ein furchtbares Seufzen und Stöhnen, und der Berg bebte, als hätte man ihm etwas angetan.
    Die große Lampe in der Mitte des Laboratoriums zeigte ein scharfes weißes Licht, so daß die Kinder geblendet zurückschraken. Dann wurde sie feuerrot und stieß kleine rote Rauchwölkchen aus.
    Die Kinder begannen zu husten. Jack zog die Mädchen in den Gang zurück, und dort atmeten sie wieder leichter.
    Schneelein drängte sich ängstlich an sie.
    »Das ist der gleiche Rauch, den wir aus dem Berg herauskommen sahen«, flüsterte Jack. »Von der Lampe muß ein Kaminrohr nach draußen führen, durch das der Rauch abzieht.«
    »Kannst du dir vorstellen, was hier gemacht wird?« fragte Dina scheu. »Wozu die Kristalldosen, die Drähte und all das andere Zeug?«
    »Keine Ahnung«, erwiderte Jack achselzuckend. »Auf jeden Fall wollen die Leute, daß die Sache unbedingt geheim bleibt. Sonst hätten sie sich doch nicht mitten in den Berg verkrochen.«
    »Vielleicht machen sie Atombomben«, meinte Lucy schaudernd.
    »Nein«, widersprach Jack. »Dazu braucht man riesige Gebäude. Das ist alles sehr geheimnisvoll. Kommt, wir wollen noch einen Blick hineinwerfen.«
    Sie gingen auf die Galerie zurück. In dem Laboratorium hatte sich nichts verändert. Immer noch drehten sich die Räder, die Drähte liefen leise summend durch den Raum, in den Glasgefäßen zuckten kleine Flämmchen. Und die große Lampe glühte abwechselnd rot, blau, grün oder gelb.
    »Wir wollen um die Galerie herumgehen«, flüsterte Jack. »Ich komme mir wie im Märchen vor. Gleich könnte ein schöner Sklave erscheinen und uns einen goldenen Schlüssel zu der Schatzkammer überreichen.«
    Schneelein führte die Kinder in einen schmalen Gang, der von der Galerie abbog. Nach kurzer Zeit gelangten sie in eine prächtige Halle. Mehrere Stufen führten zu einer Art Thron. Wandteppiche in herrlichen Farben schmückten die Wände, und an der Decke hingen unzählige Lampen in der Form von Sternen, die ein helles weißes Licht ausstrahlten. Auf dem Fußboden lag ein goldener Teppich, und an den Wänden entlang waren schöne Stühle aufgereiht.
    Stumm staunten die Kinder diese Pracht an. »Was ist denn das?« flüsterte Dina endlich. »Lebt hier vielleicht ein König, der König dieses Berges?«

Philipp wird gefunden
    Jack sah sich in der stillen Halle um. »Komisch, daß hier nirgends ein Mensch zu sehen ist. Alle die Räder und Drähte arbeiten so fleißig für sich allein. Niemand kümmert sich um sie. Und dieser große Saal mit dem Thron und den vielen schönen Sachen ist auch ganz verlassen.«
    »Ja, das ist wirklich sonderbar.« Dina zupfte Jack am Ärmel. »Hör mal, Jack, könnten wir Philipp nicht befreien?
    Jetzt kennen wir doch den Ausgang aus dem Berg. Wir brauchen nur denselben Weg zurückzugehen und die Strickleiter wieder hinunterzuklettern. Schneelein wird uns zu Philipp führen. Dann bringen wir ihn hier raus.«
    »Wir könnten es jedenfalls versuchen.« Jack streichelte das Zicklein, das neben ihm stand. »Wo ist Philipp?« flüsterte er ihm ins Ohr und gab ihm einen Stups. »Zeig uns den Weg, Schneelein!«
    Schneelein verstand jedoch nicht, was Jack von ihm wollte. Zärtlich rieb es seinen Kopf an den Knien des Knaben. Da gab er es auf. »Mit Gewalt ist nichts zu machen. Wir müssen warten, bis Schneelein von selber geht. Dann folgen wir ihm.«
    Die Kinder blickten das Zicklein erwartungsvoll an.
    Nach einer Weile wurde es unruhig und lief quer durch den Saal hinter den großen Thron. Leise schlichen die Kinder ihm nach und hielten sich möglichst dicht an den Wänden, wo es nicht so hell war. Als Schneelein hinter einem dunkelroten Vorhang verschwand, spähten sie vorsichtig hindurch. Auf der anderen Seite befand sich eine kleine Bibliothek, deren Wände mit Büchern bedeckt waren. Die Kinder gingen hinein und sahen sich darin um.
    Die Bücher sahen gelehrt und schwierig aus. Die meisten waren in fremden Sprachen geschrieben.
    »Das sind wissenschaftliche Bücher«, sagte Jack.
    »Kommt, Schneelein ist dort durchgegangen.«
    Weiter folgten sie dem Zicklein, das sich ab und zu nach ihnen umwandte. Hoffentlich brachte es sie wirklich zu Philipp! Nun führte der Weg ein wenig aufwärts durch einen tunnelähnlichen Gang, der in bestimmten Abständen von den gleichen trüben Lampen

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