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Der Berg der Sehnsucht: Big Sky Mountain (German Edition)

Der Berg der Sehnsucht: Big Sky Mountain (German Edition)

Titel: Der Berg der Sehnsucht: Big Sky Mountain (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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seinen Schuhsohlen knirschte bei jedem Schritt der Kies, als er in Richtung Eingang schlenderte.
    Früher war man in dem Lokal beim Hineingehen in eine bläuliche, dichte Wolke aus Zigarettenqualm geraten, der im Hals kratzte und die Augen brennen ließ. Aber seit es verboten war, in Lokalen und öffentlichen Gebäuden zu rauchen, war es damit glücklicherweise vorbei. Trotzdem konnte man manchmal sogar vor dem Lokal immer noch den Geruch von brennendem Tabak und auch von anderen Substanzen wahrnehmen, die sich inhalieren ließen.
    Als Hutch eintrat, schlug ihm der typische Montana-Kneipengeruch entgegen, der von dem Sägemehl auf dem Fußboden ebenso ausging wie von abgestandenem Schweißgeruch, den Männer wie Frauen mit dem einen oder anderen intensiven Parfüm oder Rasierwasser zu überdecken versuchten. Und er spürte auch jene ganz besondere Art persönlicher Einsamkeit, die die Leute ins Boot Scoot trieb, wenn sie eigentlich anderswo Wichtigeres zu erledigen hatten.
    Hutch nickte Freunden und Bekannten zu, als er zur Theke ging und ein Bier bestellte.
    Eine Handvoll Paare tanzte zu den recht wehmütigen Klängen aus der Jukebox, bei deren Anblick er unwillkürlich an Opals äußerst zutreffende Beschreibung der Situation hier im Lokal denken musste. Am meisten war rund um die Billardtische am anderen Ende des lang gestreckten Raums los.
    Hutchs Bier wurde frisch gezapft, er bezahlte und nahm den Bierkrug entgegen, dann schlenderte er zu den Billardtischen. Am Rodeo-Wochenende und während der Feiern rund um den Unabhängigkeitstag war es hier regelmäßig so voll, dass es eine halbe Ewigkeit dauerte, wenn man von einem Ende des Lokals zum anderen gelangen wollte.
    Er fand einen Platz, ohne einen der anderen Gäste anzurempeln, und sah den Spielern zu. Deputy Treat McQuillan, der zwar zivile Kleidung trug, dessen Bürstenhaarschnitt ihn aber auf Anhieb als Cop auswies, stand mit dem Queue in der Hand da, während sein Mitspieler eine Kugel nach der anderen in den Taschen versenkte und auf dem besten Weg war, den Tisch komplett abzuräumen.
    McQuillan war noch nie ein guter Verlierer gewesen, und als das Gemetzel endlich vorüber war, machte er mit hochrotem Kopf auf dem Absatz kehrt, rammte mit seinem schmächtigen Arm den Queue in die Wandhalterung und stürmte davon.
    Ein paar von den alten Jungs - vorwiegend Farmer und Rancher, die Hutch bereits seit Urzeiten kannte - schüttelten angesichts des unsportlichen Verhaltens den Kopf, gleich darauf ignorierten sie McQuillan, so wie es auch die meisten anderen taten. Sich mit diesem Mann anfreunden zu wollen war einfach eine zu mühselige und undankbare Aufgabe, an die sich niemand heranwagte. Folglich bewegte sich die Zahl der Freunde, die er vorweisen konnte, irgendwo in der Nähe des Nullpunkts.
    Aus einem unerfindlichen Grund verspürte Hutch ein Kribbeln im Genick und ein sonderbares Unbehagen, das sich schnell steigerte. Er sah dem Deputy hinterher, wie der sich seinen Weg durch die Menge bahnte und anscheinend immun gegen die fröhlichen Rufe der Gäste war, an denen er vorbeiging.
    Hutch hatte McQuillan noch nie leiden können, und damit gehörte er in Parable keiner Minderheit an, doch in diesem Moment tat ihm der Mann ein bisschen leid. Das änderte aber nichts an seiner Wachsamkeit, denn es hing eindeutig etwas in der Luft, und das war ganz sicher nichts Gutes.
    Auf halber Strecke durch das lange Ladenlokal blieb McQuillan an einem Tisch stehen, an dem sich mehrere Frauen zusammengefunden hatten. Er streckte die Hand aus, packte eine der Frauen am Arm und zog sie von ihrem Stuhl, um sie dann fest an sich gedrückt zu halten, während sie beide zur langsamen Musik tanzten. Zuerst konnte Hutch keine Details erkennen, weil zu viele Leute im Weg waren, die ihm die Sicht versperrten. Dann aber kam Unruhe auf, wohl weil die Auserwählte gar nicht mit Treat McQuillan tanzen wollte. Die anderen Frauen sprangen von ihren Plätzen auf, einige so plötzlich, dass Stühle nach hinten kippten.
    „Hör auf, Treat“, warnte ihn eine der Frauen.
    Auf einmal begannen sich die Gäste um die Tanzfläche zu scharen. Als eine Lücke entstand, erkannte Hutch, wer da nicht mit McQuillan tanzen wollte. Es war Brylee.
    Er stellte seinen Bierkrug auf dem nächstbesten Tisch ab und ging auf die beiden zu, um sich McQuillan vorzunehmen. Doch kurz bevor er das Paar erreicht hatte, streckte jemand den Arm quer vor ihm aus, um ihm den Weg zu versperren.
    „Meine Schwester“,

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