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Der Berg der Sehnsucht: Big Sky Mountain (German Edition)

Der Berg der Sehnsucht: Big Sky Mountain (German Edition)

Titel: Der Berg der Sehnsucht: Big Sky Mountain (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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Niemand, der halbwegs bei Verstand ist, wird etwas anderes behaupten wollen. Aber er ist kein bisschen besser oder schlechter als du, Hutch.“
    Hutch reagierte mit einem etwas betrübten Lächeln. Zugegeben, es hätte ihm gefallen, wenn sein Vater wenigstens ab und zu stolz auf ihn gewesen wäre, aber es war sinnlos, über Dinge nachzudenken, die sich sowieso nicht mehr ändern ließen. Um das nachzuholen, was bei ihm versäumt worden war, musste er - wenn die Zeit gekommen war - für seine eigenen Kinder eine andere Art von Vater sein.
    Er schob seinen Stuhl nach hinten, stand auf und brachte den Teller mit dem Besteck zur Spüle. Opal war im nächsten Moment bei ihm und drängte ihn zur Seite, dann nahm sie ihm alles aus der Hand. „Das erledige ich“, sagte sie entschieden. „Du tust das, was du abends eben so tust.“
    „Ich hatte eigentlich vor, noch mal in die Stadt zu fahren und zu sehen, was im Boot Scoot los ist.“
    „Ich werde dir sagen, was in dem runtergekommenen Schuppen los ist“, gab Opal mit gespielter Missbilligung zurück. „Die Leute vergeuden da ihre Zeit und ihr Geld, sie trinken Alkohol und hören sich Lieder an, in denen es ums Gefängnis geht und um Männer, deren alter Hund vom Auto überfahren wird, weil die Ehefrau gar nicht schnell genug die Flucht ergreifen kann.“
    „Wow, Opal“, zog Hutch sie amüsiert auf. „Heißt das etwa, du kommst nicht als mein Date mit?“
    „Pass bloß auf“, ermahnte Opal und holte mit dem Küchentuch nach ihm aus. Dann fügte sie lachend hinzu: „Und dass du mir ja nicht zu viel Bier trinkst.“

8. KAPITEL
    Nachdem er geduscht und sich umgezogen hatte, machte sich Hutch später an diesem Abend auf den Weg zur Boot Scoot Tavern, auch wenn er eigentlich gar kein Interesse daran hatte, dieses Lokal aufzusuchen. Auf dem Weg dorthin war er einen großzügigen Umweg gefahren, der ihn an Kendra Shepherds hell erleuchtetem neuen Haus vorbeiführte. Früher hätte er keinen Grund gebraucht, um zu jeder beliebigen Tages- oder Nachtzeit bei ihr anzuklopfen, doch diese Zeiten waren vorbei, und das nicht nur, weil sie jetzt eine Tochter hatte. Und auch nicht, weil er beinahe Brylee Parrish geheiratet hatte und weil Kendra die Ehefrau von Sir Jeffrey geworden war, wie Hutch den Mann insgeheim nannte, wenn er guter Laune war.
    Nein, es gab noch andere Gründe.
    Solange er Kendra kannte, war sie an diesem monströsen Haus drüben an der Rodeo Road interessiert, ja, fast davon besessen gewesen. Als Kind hatte sie es wie ein kleiner, sehnsüchtiger Geist heimgesucht, so wie der blasse Schatten von Joslyn. Als Erwachsene hatte sie dann den Prinzen gefunden, der das nötige Kleingeld besaß, um ihr das Haus zu kaufen. Nach der Scheidung war sie dann jahrelang allein dort gewesen, abermals wie ein Geist, der nicht loslassen konnte.
    Und jetzt auf einmal war sie in ein bescheidenes kleines Häuschen umgezogen, das sie auch noch von Maggie Landers mietete, und ihr Maklerbüro hatte sie in ein Ladenlokal verlegt, und dann war auch noch der schicke Sportwagen einem Volvo gewichen! Einem Volvo , dazu noch einem Kombi!
    Was hatte das alle zu bedeuten, abgesehen natürlich von der Tatsache, dass sie jetzt Mutter war? Und hatte es überhaupt etwas zu bedeuten? Frauen waren wundervolle, aber auch rätselhafte Geschöpfe, wie Hutch fand. Ihre Vorgehensweise war sogar manchmal für ihresgleichen mysteriös, und das galt für einen ahnungslosen Mann wie ihn erst recht.
    Außer dass sie in Parable geblieben war, hatte Kendra ihr Leben in jeder Hinsicht umgekrempelt und so gut wie alle Gewohnheiten geändert.
    Die Frage war, ob das etwas Gutes oder etwas Schlechtes zu bedeuten hatte.
    Hutch wollte viel lieber die Antwort auf diese Frage erfahren, anstatt ein frisch gezapftes Bier zu trinken. Da er Letzteres aber für ein paar Dollar bekommen konnte, während Ersteres ihm vermutlich eine gehörige Portion Stolz abverlangen würde, fuhr er lieber weiter und bog auf den Parkplatz gleich neben dem Boot Scoot ein.
    Die Eingangstür dieser nie mit einem Anstrich versehenen Wellblechhütte, die ein Überbleibsel aus dem Zweiten Weltkrieg war, stand weit offen, um die kühle Abendluft hereinzulassen. Das Licht schien auf den Fußweg davor, von drinnen hörte er Gelächter und gitarrenlastige Musik aus der Jukebox, untermalt von der typischen Geräuschkulisse eines Billardtischs.
    Amüsiert machte Hutch das Licht aus und stellte den Motor ab, öffnete die Tür und stieg aus. Unter

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