Der beste Fehler meines Lebens - Her sexiest Mistake
sich aber erst noch beweisen muss. Na, klingt das wie eine echte Mia?«
Da lächelte er zögerlich und mitfühlend, allerdings kaum weniger sexy. »Für den Anfang ganz nett. Ich war es leid, immer nur starrköpfiges, abscheulich rechthaberisches Zeugs zu hören.«
Mia spürte, wie sie selbst nun zögerlich lächelte. »Abscheulich rechthaberisch?«
»Na, jeder zieht sich den Schuh an …«
Mia lachte, und das fühlte sich verdammt gut an.
»Und was nun, Mia?«
»Keine Ahnung.«
Er sah sie lange an. »Lass mich dir nur eines sagen. Ich will dich mehr, als ich jemals irgendetwas oder irgendjemanden in meinem ganzen Leben gewollt habe.«
Und wieder stockte ihr der Atem in der Kehle.
»Entweder empfindest du das genauso wie ich oder eben nicht.«
Da sie keine Luft bekam, blieb sie stumm. Ausgezeichnet.
»Was ist denn das Schlimmste, was passieren würde, wenn du dich dazu äußerst?«
»Ich könnte alles versauen. Ich könnte …«
»Schnarchen?«, fragte er sarkastisch. »Stinkfüße haben? Im Bett furchtbar sein?«
»Das ist nicht lustig.«
»Nein«, erwiderte er, nun wieder ernst. »Das ist es nicht. Aber wenn wir zusammenbleiben, dann will ich alles.«
»Definier das mal.«
Er sah sie an, und wieder musste Mia schlucken. »Du meinst …« Sie schluckte erneut. »Das weiße Spitzenkleid, die fürchterliche weiße Hochzeitstorte, die Anzahlung auf ein Häuschen?«
»Ich will dich nicht in die Flucht jagen, ich sage doch bloß, was ich empfinde.«
»Kevin.«
Etwas in ihrem Gesicht musste ihm die Anwort verraten haben, denn er senkte den Blick. Und nickte. »Yeah.« Dann sah er wieder hoch. »Dann leb wohl, Mia.«
Mia schluchzte auf, aber sie unterdrückte es. Wenn sie das ernsthaft fühlte, dann war es das Ende.
Das Ende.
O du meine Güte! Sie sah ihm mit verschwommenem Blick nach, und tiefe Trauer überwältigte sie, als sie begriff, dass sie nie wieder sein Lachen sehen würde, nie wieder seinen Kuss spüren oder seine Stimme hören würde, all das, was für sie so besonders gewesen war, so dass sie sich immer wie die einzige Frau auf der ganzen Welt gefühlt hatte.
Nie wieder.
Mia wartete, bis er verschwunden war, um sich auf dem Boden zusammenzurollen und in den Regen zu starren.
Ganz allein.
24
A ls Mia nach Hause kam, stellte sie zu ihrer Überraschung fest, dass die Welt nicht stehengeblieben war. Der Kühlschrank summte, Hopes Radiowecker spielte Musik, die sie ignorierte … Ja, alles wirkte und klang völlig normal. Da sie ausgekühlt war, duschte sie erst einmal ausgiebig. Als sie wieder warm und trocken war, stellte sie sich vor ihren Schrank. Prada oder … H&M?
H&M. Genauer gesagt, ein Sweatshirt und Puschen. Dann ging sie in die Küche und suchte nach Alkohol. Das einzige Problem war, dass es immer noch Vormittag war. Sie entschied sich für Kaffee und gab drei Löffel Zucker hinein, weil sie das jetzt dringend brauchte. Dann betrachtete sie die Schachtel mit den Schokoladenplätzchen auf der Anrichte. Sie gehörten Hope. Zum Teufel mit der Kalorienzählerei. Das hier war ein Notfall. Erst aß sie eins, dann noch fünf weitere.
Gegen halb acht taumelte Hope in die Küche, ging direkt zum Kühlschrank und nahm den Orangensaft heraus. Sie trank ihn aus der Tüte. »Ich mache das später leer«, sagte sie, als sie Mias Blick bemerkte.
»Okay.«
Hope sah sie genauer an. »Du siehst furchtbar aus. Was ist los?«
»Nichts.« Nun, mal abgesehen davon, dass ihr ganzes Leben in Schutt und Asche lag. »Warum?«
»Du hast die …« Hope kniff ungläubig die Augen zusammen. »… die H&M-Sachen an?«
Dass das Mädchen den Unterschied zwischen ihren Designerkleidern und ganz schlichten Marken kannte, machte die Tante einen Moment lang ziemlich stolz.
»Wirklich?«, fragte Hope noch einmal.
»Wenn du das irgendjemandem erzählst, kannst du dich gleich verabschieden.«
Hope lachte.
»He, das ist kein Witz. Und zu deiner Information, ich war nicht immer ein Marken-Snob.«
»Weißt du, es klingt zwar so, als würdest du in meiner Sprache reden, aber ich verstehe es nicht richtig«, meinte Hope.
»Großartig. Du bist eine wahre Komödiantin.«
Hope stellte den Saft auf den Tisch. »Okay, was ist hier wirklich los? Sag mir die Wahrheit. Denn wenn du nicht über meine Klamotten oder mein Make-up meckerst, dann meckerst du daran herum, was ich esse oder nicht esse …«
»Führen diese Gedanken irgendwohin?«
»Was hast du gemacht? Hast du meine Mum angerufen und mir einen Bus
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