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Der beste Fehler meines Lebens - Her sexiest Mistake

Der beste Fehler meines Lebens - Her sexiest Mistake

Titel: Der beste Fehler meines Lebens - Her sexiest Mistake Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Shalvis
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ihrer Strecke und fast bei ihrer Tante Apple in Los Angeles angelangt. Zärtlich schlug sie aufs Armaturenbrett des verbeulten Dodge Diplomat Jahrgang 89. »Es ist nicht mehr weit«, versprach sie ihm.

    Da spuckte der Motor.
    O Gott! Das war ihre größte Angst. »Verreck mir ja nicht jetzt«, bettelt Hope und schlug wieder aufs Armaturenbrett. »Es wird schon alles gut, ganz bestimmt.«
    Das hoffte sie zumindest. Das Problem war allerdings, dass Apple nichts von ihrem Kommen wusste und Momma keine Ahnung hatte, dass sie verschwunden war.
    Was für Hope typisch war - alles war immer sehr problematisch.
    Da sie nicht gleichzeitig lenken und die Karte studieren konnte, bog sie auf einen Parkplatz ab, wagte es aber nicht, den Motor abzustellen, weil sie befürchtete, dass er nicht wieder anspringen würde. Viel Benzin hatte sie auch nicht mehr …
    »Bitte, bitte«, flüsterte sie nun, während sie mit dem Finger über die ausgebreitete Karte fuhr, die sie irgendwo in Arizona in einer Raststätte geklaut hatte. Dabei hatte sie schon einen Stich Schuldbewusstsein gespürt, bis der zweihundertfünfzig Pfund schwere Typ hinter der Theke an ihr auf und ab geblickt hatte, so dass sie sich fühlte wie von Ameisen bekrabbelt, wie damals, als die Tierchen in ihrem Bett gekrabbelt waren, weil Momma eine Schachtel mit Süßigkeiten offen gelassen hatte.
    Als Hope den Typen nach dem Schlüssel für die Toilette gefragt hatte, hatte er sie angegrinst (samt Zahnlücken) und angeboten, sie selbst hinzubringen.
    Ihhhhh!
    So hatte sie sich bloß bedankt, war mit der Karte in der Tasche gegangen und hatte ihn wild verflucht, als sie irgendwo draußen im Wald pinkeln musste.
    Jetzt faltete sie den kleinen Zettel mit Apples Adresse auseinander. Die Schrift war ganz verschmiert. Hieß das
11732 High Waters Drive oder 11735? Fünf, entschied sie und hoffte, dass die Nummer richtig war. Dann suchte sie High Waters auf der Karte und wurde ein wenig nervös. »Bitte, bitte, lass es mich finden …«
    Da war es.
    Es war nicht mehr weit. Vermutlich würde sie gegen Abend dort ankommen, was gut war, denn sie hatte kein einziges sauberes Kleidungsstück mehr. Sie stellte sich vor, wie überrascht und schockiert Tante Apple reagieren würde, und verdrängte die nagenden Zweifel, ob sie vielleicht besser vorher angerufen hätte.
    Das hätte sie auch getan, aber zwei Gründe sprachen dagegen. Der eine war, dass ihre Tante sie ihrerseits nie angerufen hatte. Nicht ein einziges Mal. Sie schickte allerdings jedes Jahr eine Karte zu ihrem Geburtstag mit einem Scheck, der immer großzügiger ausfiel.
    Momma meinte, dass Apple nie anrief, weil ihr alles zu Kopf gestiegen sei - so sehr, dass Momma sich wunderte, überhaupt eine Karte und Geld für die Tochter zu bekommen. Aber Hope hatte gedacht, dass Apple nun irgendein hohes Tier war, und die kümmerten sich stets nur um sich selbst, ob sie nun viel zu tun hatten oder nicht.
    Hope waren die ausgebliebenen Anrufe und selbst Apple egal. Sie wollte einfach nur die Stadt verlassen, den Wohnwagenpark, die dämlichen Jungs und die zickigen Mädchen. Sie wollte fort von ihrem Leben als Niete.
    Ihre Tante kümmerte sich vermutlich einen Dreck um Hope, aber das war auch egal. Apple lebte in Los Angeles, der Stadt der Engel, der Stadt der Hoffnung.
    Das war sicherlich ein Zeichen, oder? Hope gehörte einfach dorthin. Sie würde bei Apple wohnen und Meeresbiologie studieren und mit Delfinen schwimmen.

    Und genau wie ihre Tante würde sie nie auch nur einen einzigen Blick zurückwerfen.
    Sie würde gute Noten bekommen, es auf die Stanford University schaffen und dann reich werden. Sie würde ein Haus am Meer kaufen, ein neues Auto … »Tut mir leid«, flüsterte sie dem Diplomat zu und streichelte das Armaturenbrett. Dann nahm sie einen Schluck aus der riesigen Limonadenflasche, für die sie ihr letztes Kleingeld ausgegeben hatte. Außerdem würde sie einen echten Swimmingpool haben, nicht so ein Plastikding, in dem man nie richtig untertauchen konnte. Jawohl, sie hatte großartige Träume, und sie würde sie verwirklichen - falls sie nicht vorher irgendwelche Schwierigkeiten bekäme …
    Ein lautes Klopfen an der Scheibe erschreckte sie so sehr, dass sie fast aus der Haut hüpfte. Limonade floss ihr über die Brust, den Bauch und die Beine. Die Flasche fiel auf die Hupe - woraufhin sie erneut zusammenzuckte -, und dann stieß sie sich den Kopf an der Sonnenblende, die sie heruntergeklappt hatte gegen das grelle

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