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Der beste Fehler meines Lebens - Her sexiest Mistake

Der beste Fehler meines Lebens - Her sexiest Mistake

Titel: Der beste Fehler meines Lebens - Her sexiest Mistake Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Shalvis
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Stelle. Die halbe Belegschaft stand hinter ihr. »Die Feuerwehr ist schon unterwegs … O mein Gott, Mia. Bist du verletzt?«
    »Nein.« Mia wischte sich mit dem Unterarm den Schweiß von der Stirn. Er war schwarz von Ruß. Ihhhh!
    Da drängte Tess sich durch die Menge und brüllte: »Aus dem Weg, bitte! Lasst mich doch durch!« Dann blieb sie unvermutet stehen. »O mein Gott …«
    »Alles in Ordnung«, sagte Mia rasch.
    »Aber Schatz, deine Augenbrauen!«

    Verschwunden, erkannte Mia. Genau wie ihr Papierkorb.
    Doch sie hatte die Pflanze gerettet.
     
    »Ich glaube, du musst an deiner Technik arbeiten, wie du Männer abweist«, meinte Tess ein paar Stunden später im Waschraum zu Mia. Diese hatte sich geweigert, sich von den Sanitätern ärztlich versorgen zu lassen. Das Personal war wieder ins Büro zurückgekehrt, nachdem die Feuerwehr ihnen einen langen Vortrag gehalten hatte.
    Der Vorfall war als »verdächtig« eingestuft worden, und man hatte bereits eine Untersuchung begonnen.
    Mia hatte sofort an Ted gedacht, aber er hatte das Gebäude früher verlassen. Was bedeutete, dass jemand anderer hinter ihr her war. Tess hatte das mit großer Sorge betont.
    »Wer denn?«, hatte sie gemurmelt. »Wen sonst hast du in puncto Erfolg überholt, in die Ecke gedrängt oder abgewiesen?«
    Mia hätte gerne protestiert, aber in Wirklichkeit hatte sie in den letzten Jahren kaum neue Freunde gewonnen. Sie starrte auf ihre versengten Brauen im Spiegel. »Vermutlich könnte ich ein paar Veränderungen in meinem Privatleben gebrauchen.«
    Tess stieß einen Laut aus, der bedeutete: »Meinst du wirklich?«
    Mia seufzte erneut. Vielleicht sollte sie versuchen, sich etwas netter und freundlicher zu geben?
    Ja, und neue Augenbrauen brauchte sie auch.

4
    D ie sechzehnjährige Hope Appleby wollte unbedingt Karriere machen, selbst wenn sie dabei auf der Strecke bleiben sollte.
    Letzteres konnte sehr wohl passieren, da sie sich noch nie einsamer gefühlt hatte, hungriger gewesen war oder mehr Todesangst ausgestanden hatte, dass sie nie wieder ihr Auto verlassen oder in einem anständigen Bett schlafen würde.
    Sie knabberte beim Fahren an einem Fingernagel und summte vor sich hin, weil sie sich vorzumachen versuchte, dass sie das tröstete. Aber sie war jetzt schon so lange unterwegs, dass die Landschaft selbst ringsum immer diffuser wurde. Von Tennessee nach Los Angeles war es viel weiter, als es zunächst den Anschein hatte. Aber sie hatte immer schon davon geträumt, im Land herumzureisen, und jetzt, nach sechzehn Jahren, zwei Monaten und drei Tagen bekam sie endlich jede Menge davon zu sehen.
    Nur nicht gerade in der Art, die sie sich erträumt hatte.
    Sie durchquerte einen Staat nach dem anderen in Richtung Westen: Arkansas, Oklahoma, Texas und Neu-Mexiko. Sie hatte im Auto geschlafen, um Geld zu sparen, und versucht, dabei immer ein Auge offen zu halten, denn wie jeder wusste, lauerten überall Verbrecher, um Leute auszurauben, die allein in ihrem Auto übernachteten.
    Besonders junge Frauen.
    Sie hatte eine Taschenlampe dabei, doch die war ihr bei
einer Raststätte vor etwa fünfhundert Meilen hingefallen und funktionierte seitdem nicht mehr. Sie hatte zur Radiomusik gesungen, um eine menschliche Stimme zu hören, aber jetzt bekam sie keinen Sender mehr, auf dem nicht ausschließlich Wetterberichte für die Landwirtschaft gesendet wurden. Sie hatte nur noch sich selbst als Gesellschaft, und im Plaudern war sie nie gut gewesen.
    Nicht dass sie die Gesellschaft von Fremden vorgezogen hätte. Nein, herzlichen Dank. Die sahen sie alle immer so seltsam an, als hätten sie noch nie einen Grufti zu Gesicht bekommen.
    Sie trug immer nur Schwarz.
    Und ein paar Ketten.
    Eigentlich keine große Sache. Sie kleidete sich so, um einfach nur genauso auszusehen, wie sie sich innerlich fühlte - anders.
    Gestern hatte sie bei Denny’s ein Steakmesser mitgehen lassen, das so stumpf war wie ein Buttermesser aus Plastik, aber im Licht immer sehr eindrucksvoll aufblitzte. Falls nötig, würde das den richtigen Eindruck machen, und das war hoffentlich alles, was sie brauchte - obwohl ihr schon bei dem bloßen Gedanken an Blut schlecht wurde.
    Sie aß unterwegs, so billig es eben ging, und wusch sich immer auf den öffentlichen Toiletten, die sehr unangenehm waren. Die Leute schienen überall sehr schlampig zu sein. Wenn sie auch nur ein einziges weiteres verdrecktes Waschbecken oder ein schmutziges Klo sah …
    Aber sie war nun auf dem letzten Teil

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