Der beste Fehler meines Lebens - Her sexiest Mistake
an. Kevin rollte sich auf die Knie und stand wieder auf. Dann reichte er dem anderen Jungen, der ihn von hinten gestoßen hatte, die Hand.
Der Junge nahm seine Hand und stand ebenfalls auf. Sie sahen einander an.
Dann grienten sie wie Idioten.
Kevin fuhr dem Jungen durch die Haare und drohte ihm dann mit dem Zeigefinger. »Erwischt!«
»Du redest Scheiße!«
»Willst du etwa deiner Mutter mit einem solchen Maul einen Kuss geben?«
Der Junge griente wieder. »Keine Absicht, Dude!«
»Ich mache jetzt einen Strafstoß.« Dribbelnd bewegte Kevin sich zur Mittellinie.
Seine lockere, rhythmische Art, sich zu bewegen, zog Mia völlig in Bann. Er blickte auf den Ball, dann zum Korb hoch. Von der Schläfe rann eine dünne Linie Schweißtropfen. Das Hemd klebte an ihm wie eine zweite Haut.
Er landete den Wurf, und das Spiel ging weiter.
Mia hatte keine Ahnung, wie lange sie dort Kevin zugesehen hatte, der sich anmutig und gewandt wie ein Panter über den Platz bewegte. Sie konnte sich einfach nicht losreißen. Sein nächster Wurf wurde abgeblockt, aber er verwandelte die Situation in einen weiteren Treffer. Dabei landete ein Ellbogen in seinem Gesicht, doch nach dem Wurf jubelte ihm sein Team zu, noch ehe er wieder auf beiden Füßen landete. Nachdem das Gegenteam einen Treffer gelandet hatte, konnte Kevin ihnen wieder den Ball abnehmen und einem Teamkameraden zuwerfen, der ihn sofort zurückgab. Jemand versuchte, ihm den Ball zu entreißen, aber Kevin bewegte sich einfach schneller. Sein Gesicht hatte sich zu einem Ausdruck verhärtet, der besagte: »Komm mir ja nicht zu nahe!«
Als er wieder vorwärtsdrängte, schoss er blitzschnell den Ball seinem Bruder zu, der einen weiteren Treffer erzielte.
»Jaaaaaaa!«, gellte Kevin. Er sah ungeheuer zufrieden aus.
Daraufhin folgte allgemeines Gejuchze und Schulterklopfen. Mia nahm an, das Spiel war nun vorbei und der Sieger erklärt.
Kevin schnappte sich den Ball und unternahm damit eine Art Siegestanz. Mia bebte innerlich. O verdammt, verdammt, das war wirklich absolut fürchterlich …
Trotz seiner lockeren Geschmeidigkeit war er genauso ehrgeizig und siegesbewusst wie sie.
Und das fand sie einfach toll.
Kevin wischte sich mit einen Handtuch über das Gesicht. Das Hemd klebte ihm am Körper. Seine Arme und sein Brustkorb glänzten. Unter dem einen Auge schwoll die Verletzung weiter an, seine Lippe war aufgeplatzt. Und er lächelte, als hätte er gerade die beste halbe Stunde
seines Lebens verbracht. Sein Bruder schlug ihm auf die Schulter.
Dann begannen sie eine Unterhaltung … mit den Händen.
Der Bruder war taub. Das war nichts Ungewöhnliches, aber der Anblick, wie sie rasch und intensiv einander Zeichen gaben, war atemberaubend. Mia war sich zwar klar, dass ihre Blicke aufdringlich wirken konnten, aber sie war wie hypnotisiert von den sich rasch bewegenden Händen, dem strahlenden Lächeln, der selbstverständlichen Zuneigung …
Dann fuhr Kevin rau mit einer Hand durch die Haare seines Bruders und rieb ihm zärtlich und mit gewohnter Zuneigung mit dem Handrücken über die Wange.
Der Bruder warf den Kopf in den Nacken, den Mund zu einem Lachen verzogen, löste sich dann von dem anderen und ging davon. Kevin sah ihm nach. Sein Lächeln verschwand, an dessen Stelle trat ein Ausdruck von Sorge und Zuneigung.
Mias Lächeln schwand ebenfalls, und sie fragte sich, was ihr gerade entgangen war.
Dann drehte Kevin sich plötzlich um und sah sie. Er ließ den Arm mit dem Handtuch sinken. Sorge und Zuneigung schwanden aus seiner Miene und wurden durch einen Ausdruck ersetzt, den sie mit ziemlicher Sicherheit als Ärger erkannte.
Mia wäre fast zusammengezuckt, aber sie versuchte, ein für sie sehr fremdartiges Gefühl zu verbergen - wahre Reue darüber, wie sie ihn heute Morgen behandelt hatte. Aber da sie ja nie zweimal mit demselben Mann schlief, konnte sie sich auch den Blick zurück nicht erlauben. Daher drehte sie sich um und ging auf ihr Haus zu.
Der Abend wurde langsam kühler. Sie konnte kaum glauben, dass seit ihrer Rückkehr eine halbe Stunde verstrichen war, so sehr hatte das Spiel sie fasziniert.
»Das ist aber eine Überraschung, dich bei einem Spaziergang zu sehen«, sagte er.
Sie drehte sich langsam nach der leisen, rauen Stimme um, an die sie sich von gestern Nacht so gut erinnern konnte. Kevin musste gejoggt sein, um sie einzuholen, doch er schien nicht außer Atem. »Ich gehe nie spazieren«, sagte sie.
»Natürlich. Weil man mit diesen
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