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Der beste Sex aller Zeiten

Der beste Sex aller Zeiten

Titel: Der beste Sex aller Zeiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beatrice Poschenrieder
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dergleichen lassen bei mir nur noch eines feucht werden – die Augen. Habe ich hingegen das Gefühl, er will für mich attraktiv sein, begehrt mich immer noch und wirbt um mich, bringt das auch wieder das Superweibchen in mir zum Vorschein.
    Ich weiß, ich weiß: Männer sind halt zielstrebig (Sex-Ziel = Erguss), darum benutzen sie gern Abkürzungen, sprich: bewährte Wege. Aber manchmal muss man eben Umleitungen fahren, um überhaupt zum Ziel zu kommen.
    Der Trieb einer Frau hängt selten davon ab, ob und wie oft sie Orgasmen hat. Der Weg ist ihr Ziel und jeder Umweg willkommen: Da gibt’s mehr zu erleben! Und wenn der Steuermann auf dem Weg zur weiblichen Hauptverkehrsstraße ein paar Abstecher macht, zeigt er seiner Bei-fahrerin, dass sie es ihm wert ist. Das, verehrter Leser, ist der beste Lustturbo.
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    HANDWERK & MUNDWERK
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    KUSS | Von Mund zu Mund
    Einem kundigen Küsser öffnet sich eine Frau schneller und vor allem häufiger. Catherine erklärt den Unterschied zwischen einem erfolgreichen und einem lausigen Knutscher.
    Wenn eine Frau gut geküsst wird, regt sich auch deutlich was im Unterleib. Das erfuhr ich schon mit 14. Bis dahin hatte ich mit zwei Typen Mundkontakt gehabt: Der eine war Toni, ein Waldarbeiter, der mich bei einem meiner Streifzüge durch’s Gehölz einfach gepackt und mir seine feiste Zungenwurst zwischen die Zähne gestopft hatte. Ich dachte nur: «Aha, das war also ein richtiger KUSS. Ist ja eher eklig.» Der zweite «ging mit mir»; er war 18 und hatte ein Auto. Aber für die neidvollen Blicke meiner Mitschülerinnen, wenn er mich von der Schule abholte, musste ich ein Opfer bringen: Nach jedem Treffen bog er kurz vor meinem Elternhaus in einen Waldweg ein, stellte da seinen Fiat ab, dann hängte er mir eine Stunde seine Zunge ins Mäulchen und wühlte wild herum – wohl um so was wie Leidenschaft vorzulegen (und zu entfachen). Er dachte, man müsse nur hartnäckig genug mundquirlen, und irgendwann wäre das Mädel bereit für tiefer gehende Aktivitäten – der KUSS als «Sesam-öffne-Dich». Ich fand es bloß lästig, aber nahm’s hin wie eine Sitzung beim Zahnarzt, um ihn bei Laune zu halten. Was mich eher nervte, war, dass ich jedes Mal danach unauffällig in mein Zimmer schleichen musste, damit meine Eltern das stoppel-zerschundene Kinn nicht sahen.
    Und dann kam der eingangs erwähnte KUSS – der, der in den Unterleib geht (wissenschaftlich erwiesen: In den 62
    Lippen liegen Nervenpunkte, die mit Klitoris bzw. Penis verbunden sind!). Auf einer dieser damals üblichen Klassenfeten, wo allmählich das Licht ausging und man zu Schmalz-Schnulzen «engtanzte». Zu dieser Gelegenheit bekam ich vom Schulcasanova eine orale Zuwendung, die so ganz anders war als meine ersten. Seine Lippen legten sich sachte auf die meinen und öffneten sie schließlich vorsichtig, und dann tastete sich die Zungenspitze vor, um sich wieder zurückzuziehen oder auch ein bisschen weiter vorzuwagen. Es kribbelte von den Haar- bis in die Fußspitzen und auch noch anderswo, aber in dem Alter wusste ich leider noch nicht viel damit anzufangen. (Den letzten richtig guten Knutscher, den ich traf, habe ich übrigens gleich im Golf vernascht, obwohl ich sonst kein Autosex-Fan bin!)
    Was ich Ihnen mit diesen Schwanken aus meiner Jugend sagen will: Weil man im Laufe seiner sexuellen Prägung viel öfter küsst als koitiert und weil Frauen auf Küssen stehen, werden sie anspruchsvoll. Und ich glaube, dass es uns im Durchschnitt wichtiger ist als den Männern.
    Vielleicht kommt das aus den Zeiten, als die Mütter ihren Babys noch das Essen per Mund rübergereicht haben.
    Außerdem eruieren die Frauen beim Küssen unterbewusst, ob der Mann erstens ein sexuell kompatibler Liebhaber ist, und zweitens, ob sein Immunsystem mit dem eigenen eine sinnvolle Kombination ergibt (das ist dann der Fall, wenn er ihr «schmeckt», auch geruchlich), denn das ist für gesunden Nachwuchs entscheidend. Passt beides nicht oder auch nur eins von beiden, wird er seine Juwelen wohl in der Hose lassen müssen.
    Blöderweise sind die meisten Männer nicht so scharf auf die Mund-zu-Mund-Begattung. Manche sogar überhaupt nicht, wie jener junge Schweizer, der bereits an meinem BH-Häkchen nestelte, aber sich wegdrehte, als ich ihn 63
    küsste (und ich hatte keinen Mundgeruch!): «Däss Geschläckche mag iächch niächcht.» Selbstredend durfte er nicht ans Eingemachte. Männer, die nicht oder kaum busseln, geben einem das Gefühl, man

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