Der beste Sex aller Zeiten
bestehe nur vom Hals abwärts. Sprich: Sex ohne Küssen is’ nich’. Und nicht nur Bussel-Boykotteure, auch Kuss-Murkser
kommen bei mir selten in die Tüte. Wenn einer nicht mal das kann, was soll da noch kommen?!
Wir Frauen schließen tatsächlich vom Knutschen auf seine Kopulier-Künste! Obwohl das nicht immer hinhaut.
Ich war schon mit Kuss-Könnern im Bett, die sich dort dann als Amateure entpuppten. Andersherum hab ich’s nur zweimal erlebt, beide Male in jüngeren Jahren, als ich noch auf Schönheit und süße Sprüche reinfiel.
Sprich, wenn Sie eine rumkriegen wollen, kommt es gar nicht so sehr drauf an, dass Sie der Superheld im Vögeln sind, sondern im Schnäbeln: Also hängen Sie sich rein!
Wobei ich das nicht allzu wörtlich meine: Tatsache ist, dass Männer dazu tendieren, viel zu viel Zunge zu benutzen (sie stehen halt aufs Eindringen), aber für uns kann das auf Dauer zu einem arg lästigen Gast werden.
Hier ein paar Hinweise, wie man Frauen schon im
Vorfeld wirkungsvoll abwehren kann.
Dazu sollten Sie möglichst lange weder trinken noch essen, vielleicht noch viel reden und wenig Gebrauch von Dentalhygiene-Artikeln sowie Kaugummi, Pfefferminz und dergleichen machen. Das gibt einen kräftig
abgestandenen Geruch und Geschmack im Mund, der
Frauen oft schon aus der Entfernung in die Flucht schlägt.
Auch eine Raucher-, Alkohol-, Knoblauch- oder Zwiebel-fahne leistet hier gute Dienste.
Beim Küssen selbst murksen Sie besonders gekonnt, wenn Sie’s den eingangs erwähnten Zungenwurst-64
Stopfern und den Endlos-Gefühllos-Mundquirlern nach-tun. Oder den trockenen Küsser mit harten, gespitzten Lippen geben. Oder den, der nur zwei Sorten Schmatz im Repertoire hat: mit Zunge oder ohne, aber immer in derselben Intensität. Oder den «Spontie», der mir überfallartig seine Zunge in den Hals drängt – auf diese Art von oraler Vergewaltigung steht kaum eine Frau. Oder Sie machen den Kuss-Koitierer: mit der Zunge andeuten, was Sie gern ein Stück weiter unten mit mir anstellen würden: möglichst tief reinstecken und rhythmisch stoßen.
Huäh!
All diese Un-Knutscher haben eins gemeinsam: Für sie ist das Geschnäble ein leidiges Pflichtprogramm, was eben zwangsläufig zum Vorspiel gehört. Die meisten Männer, die gern küssen, küssen dagegen auch gut. Einschränkung: Auch unter den Gern-Küssern gibt es welche, die mich nicht in freudige Erwartung von «mehr!» bringen, vor allem die zarten Zauderer (busseln nur zart herum und trauen sich nicht richtig ran) und die Sabberer. Sie setzen durch verstärkten Speichelfluss meine untere Gesichts-hälfte unter Wasser. Merke: oben nass, unten trocken!
Tipp: zwischendurch schlucken.
Ein Spitzen-Küsser achtet in erster Linie auf meine Reaktionen und erspürt, was ich will. Aber er spielt auch mit mir, er neckt und lockt. Seine Küsse sind nie eintönig, sondern mal lang und leidenschaftlich, mal flüchtig und zart, mal heftig und hart, je nach Situation und Stimmung (beider!!!) … Er bringt sein gesamtes Mundrepertoire zum Einsatz: Lippen, Zunge, Zähne. Er leckt, saugt, knabbert.
Er kitzelt mich mit der Zungenspitze im Mundwinkel: höchst erotisch! Seine Lippen sind immer in Bewegung, auch wenn die Zunge der Hauptakteur ist (was sie, wie oben angedeutet, längst nicht immer sein sollte!).
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Jedenfalls, dies alles verbindet der Spitzen-Küsser mit seinem Erfolgsrezept: Er behandelt den weiblichen Mund als das, was er ist – etwas höchst Delikates, Sensibles und Köstliches. Tun Sie’s ihm nach! Und wenn Ihre Schnecke dann immer noch keine kleinen wonnigen Laute von sich gibt, kann es nur an zweierlei liegen: Ihre Bartstoppeln kratzen zu sehr, oder Sie riechen aus dem Hals.
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FELLATIO | Augen zu, Mund auf!
Männer lieben es, oral beglückt zu werden. Bloß: Wie kriegt man Frauen wie Catherine öfter zu dieser Gunstbezeigung?
Laut Statistik sind 97 Prozent aller Männer ganz verrückt danach, ihr bestes Stück zwischen weiblichen Lippen zu platzieren. Dementsprechend belegt Fellatio (von Lateinisch «fellare» = saugen) in der Rangliste männlicher Sexvorlieben Platz 1 – mit Abstand. Bloß: Jede zweite Frau kann gern drauf verzichten, ja viele weigern sich gar partout! Doch ist es nicht geradezu lieblos, wenn sie ihrem angeblichen Schatz dieses herrliche Vergnügen
vorenthält?!
Fragen wir lieber andersherum: Wie bringt er uns dazu, seinen köstlichen Jadestängel öfter in den Mund zu nehmen? Tja, da liegt der Hund begraben: Er ist
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