Der beste Sex aller Zeiten
unbeleckt.
Beruhigend wäre da, wenn der Zungenakrobat uns
wissen lassen würde, dass alles zu seinem Wohlgefallen ausfällt. Dass er schon aufhört, wenn ihm irgendwas nicht zusagt. Und dass es ihm Lust bereitet, uns Lust zu bereiten. Er kann auch anregen, vorher gemeinsam zu baden. Oder selber kurz zur Genitalwäsche im Bad verschwinden und uns so Gelegenheit geben, hernach Gleiches zu tun.
Und wenn er trotz alledem unverrichteter Dinge am Haupthaar wieder nach oben gezerrt wird – dann stimmt möglicherweise seine Technik nicht. Folgende Varianten finden die meisten Frauen nicht so toll: Saugen, was das Zeug hält (Überreizung bis zur Gefühllosigkeit), Zahn-Einsatz (aua!), hektische Zungen-Zuckungen (machen eher nervös als geil), Scheide-Lecken oder weiches, zielloses Herumschlabbern (beides recht nett, aber bringt 73
orgasmustechnisch nicht viel), Stöbern mit Lippen und Nase wie ein Trüffelschwein (irritierend).
Undankbares Weibsvolk!, mögen Sie jetzt denken. Da nehmen Sie schon das ganze Ungemach auf sich – können die dann nicht zufrieden sein mit dem, was sie
bekommen? Nö. Wenn schon, denn schon. Kleiner Tipp: Sie wissen ja sicher, wie Sie sie per Hand zum O bringen können. Wenn Sie dasselbe mit der Zunge machen, schön gleichmäßig und lieber schneller als langsamer, und vielleicht daneben auch noch ein bis drei Fingerchen versenken, beamt das die weibliche Mehrheit in höhere Sphären. Mmmm, Wahnsinn …
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CUNNILINGUS-KNIFFE |
Lecktionen
Einfach mit der Zunge drüber und gut? Aber nein, meint Catherine. Auch für den oralen Dienst an der Frau gibt’s Finessen.
«Man nennt ihn auch Lecker-Lecker», raunt meine
Freundin Ines mir zu, «er soll im Mündlichen eine Eins mit Stern verdienen.»
Plötzlich gefällt mir dieser Typ, der seit einer Stunde an mir herumbaggert und mit meinem Dekollete spricht, doch ganz gut. Noch in derselben Nacht prüfe ich seinen Ruf auf dessen Wahrheitsgehalt … und stelle fest, dass er ihn verdient. Schon die Art, wie er seinen Tauchgang vorbereitet: nicht gleich ran an die Bulette, sondern erst mal die Umgebung bezüngelt, den Bauch, die Schenkel …
famos! Ganz im Gegensatz zu diesem Sexdilettanten von einem Surflehrer, von dem ich Ihnen an anderer Stelle erzähle. Der ging einfach runter, zwängte meine Beine auseinander und legte los.
Ich weiß ja nicht, wie das bei Männern ist: ob generell jede orale Dienstleistung willkommen ist. Bei Frauen ist das jedenfalls nicht so, denn es gibt tatsächlich Kerle, die das so schlecht machen, dass wir lieber darauf verzichten.
Rob, der besagte Surflehrer, hielt meine Hüften
beidhändig im Schraubstock und bohrte seine spitze Zunge derart in meine wehrlose Schleimhaut, als gelte es, eine zweite Vagina zu graben. Zentimeterweise wich ich zurück im Bemühen, ihm zu signalisieren, seine
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Zuwendung etwas weniger energisch zu gestalten, aber das Einzige, was passierte, war: Ich fiel aus dem Bett.
Wie Sie wissen, ist die Zunge (im Gegensatz zum
Penis!) ein Muskel; und manche Männer formen diesen Muskel so spitz und hart, dass er sich anfühlt wie ein Knöchel. Nun stellen Sie sich mal vor, dass jemand damit an Ihrer hochsensiblen Eichel herumschabt …! Doch auch eine breite Zunge ist fehl am Platze, sobald sie allzu kraftvoll angewandt wird: Die kleinen Knospen darauf wirken an unserem Mimöschen fast wie Schleifpapier –
vor allem, wenn der Lappen auch noch trocken ist. Sprich, was beim Küssen von Mund zu Mund wenig erwünscht ist, ist es weiter unten durchaus: Speicheln und Sabbern wie ein Cockerspaniel.
Ein Callboy sagte mal in einem Interview, wenn ein Mann den Cunnilingus nicht länger als 10 oder
15
Minuten durchhalten könne, habe er die falsche
Technik. Sehr richtig. Man muss die Zunge entspannen, sie locker und leicht führen – so ähnlich, als wollte man seinen Handrücken befeuchten für das Salz vor’m Tequila oder ein Eis am Stil lecken (lecken, nicht beißen!!!).
Klar gibt es keine pauschalen Tipps, wie man Frauen oral befriedigt, da die Vorlieben unterschiedlich sind.
Manche mögen einen kräftigen Zungenschlag, andere nur ganz leichte Berührungen, am besten nicht mal direkt an der Klitoris.
Ich nehme an, Sie kennen die Basics (siehe auch Kapitel
«Von Maulhelden und Pelzburgern»).
Zunge in der Scheide nützt nicht viel, erst recht nicht der Einsatz von Zähnen.
Ist schon beim Oralservice am Manne das «Blasen»
nicht wörtlich zu nehmen, so erweist sich der Versuch,
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