Der beste Sex aller Zeiten
Unterleib auf ihn herabsenke und Wasser lasse. Dabei weiß doch jeder, dass Natursekt bei den wenigsten Frauen auf Gegenliebe stößt. Sind doch immer wir es, die nachher im nassen Fleck schlafen müssen.
Wer mir seinen Sonderwunsch per Holzhammer
beibringt, riskiert, dass ich mich nicht nur davon abgestoßen fühle, sondern mich zudem frage: Wenn einer schon so anfängt, welche Abgründe werden sich da noch auftun? Am Ende entpuppt er sich womöglich als
Perversling mit Peitsche, Pumps und Putzhandschuhen.
Erste Voraussetzung für Extravaganzen ist für Frauen, dass wir unseren Lover weit länger kennen als nur ein paar 181
Nächte. Gut, es gibt Ausnahmen, etwa wenn wir
betrunken, stoned, high vor lauter Lust oder auch alles zusammen sind. Aber dann folgt am nächsten Tag oft der so genannte «Sex-Hangover», der in der Regel auch noch damit einhergeht, dass man das Kondom vergessen hat.
Allerdings: Wenn man einander schon aus- und inwendig kennt, kann ein Rausch (Alkohol, Drogen, Ekstase etc.) die letzten Vorbehalte gegen eine aufregende Neuerung hinwegwischen. Manchmal.
Normalerweise sollte mann’s eher mit Bauer Just halten:
«Imme sachte mit de Braut!» Damit sie sich nicht unter Druck gesetzt fühlt, muss mann das Thema neutral darstellen. Also bitteschön nicht «Die anderen Frauen, mit denen ich im Bett war, haben das auch alle gemacht!»
oder «Ich will das unbedingt, und wenn du’s nicht magst, muss ich wohl woanders …». Nach so einer Ansage ist bei der Angesprochenen gleich die Klappe zu, selbst wenn’s nur um Oralsex ging.
Ich wiederhole: Neutral! Man hat’s gehört, gelesen, im Fernsehen gesehen, nächtlich geträumt oder was einem sonst so einfällt. Mein Derzeitiger sagt etwa: «Ein Kumpel von mir hat erzählt, er und seine Freundin hätten XY
gemacht und fänden es total scharf.» Oder er reißt Witzchen à la «Hier, Mutzi, ist der Katalog, aus dem ich immer bestelle … Such dir doch was Hübsches aus, wie das Hundehalsband mit den schmückenden Nieten oder die Popo-Pumpe aus intimfreundlichem Material.»
Einschränkung: Scherze und Anspielungen auf die
Praktiken anderer Leute gehen nur bei sexuell selbst-bewussten Frauen! Ist die Ihre das nicht, müssen Sie sich sorgfältig überlegen, was bei ihr gut ankommen könnte.
Wie auch immer: Bei einem vehementen «Nee, damit kannst du mich jagen» verschont er mich fürderhin damit 182
Wenn ich aber nur erwidere: «Also das geht mir so ziemlich am Ar … in vorbei», lässt er’s erst mal auf sich beruhen in dem Wissen, dass das Thema in mir keimt, vielleicht sogar blüht. Falls es nämlich mein Ding ist, werde ich es ihn schon irgendwann wissen lassen.
Geben Sie Ihrer Süßen Zeit. Mindestens ein paar
Wochen. Hat sie’s inzwischen nicht wieder ins Spiel gebracht, tun Sie’s – aber bitte dezent. Zum Beispiel: «Ich hab jetzt von einem Swingerclub gehört, der sehr gepflegt sein soll, auch vom Publikum her. Wollen wir uns den nicht wenigstens mal ansehen? Wir müssen ja nicht mitmachen.» Seien Sie offen für ihre Gegenargumente, und liefern Sie Vorschläge, wie man’s so handhaben könnte, dass es ihr zusagt. Oder Sie machen – falls es eher um eine körperliche Praktik geht
– einen winzigen
Vorstoß, nur eine Andeutung, ein, zwei Fingerchen oder so … Das Ganze verbinden Sie mit ergiebigem und
leidenschaftlichem Vor- und Liebesspiel, denn: je heißer die Gute, desto tabuloser. Und desto unempfindlicher.
Sie fragen jetzt: Kann die Frau nicht einfach mal spontan offen sein für etwas, was übers Normalprogramm
hinausgeht? Klar
– wenn’s eher harmlos ist, wie
Waschmaschinen-Nummern, Intimrasuren oder Sex in Gummistiefeln. Aber bei Experimenten, die ihre Scham-oder Schmerzgrenzen überschreiten könnten, will eine Frau die komplette Kontrolle haben. Immerhin ist sie körperlich unterlegen, hat unterschwellig stets die leise Angst, dass ihr (Sich-drauf-)Einlassen dem Mann – oder den Männern
– Tür und Tor öffnen könnte für
unerwünschtes Vordringen. Dazu kommt die Befürchtung: Sobald sie seinem Begehr nachgibt, könnte das zur Folge haben, dass er ständig mehr von dem einen oder mehr an ausgefallenen Varianten will.
183
Sie bereden also vorher, was drin ist und was nicht, und machen ab, dass Sie sofort aufhören, wenn sie zum Beispiel «Pudel» sagt. Das kann nicht verwechselt werden mit «nein» oder «stopp», die schon mal Bestandteil gewisser Spielchen sein können, und lockert die an-gespannte
Weitere Kostenlose Bücher