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Der Bestseller

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Titel: Der Bestseller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Carter
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meinen rastlosen Geist nicht verfehlt, und ich konnte gestärkt in die Stadt zurückkehren.

24

    Sobald ich am nächsten Morgen im Büro war, rief ich Herbert Poole an und erzählte ihm, was Tim mir empfohlen hatte.
    »Die Festplatte? Daran hätte ich denken müssen.«
    »Kennen Sie sich mit Computern aus, Herbert?« Allein fühlte ich mich der bevorstehenden Arbeit irgendwie nicht gewachsen.
    »Klar«, sagte er. »Ich habe einige Erfahrung mit den Dingern. Zwei habe ich schon verschlissen, und der dritte bekommt bei mir viel zu tun.«
    »Tja, dann, wenn es Ihnen nichts ausmacht...«
    »Aber überhaupt nicht, Nick. Ich bin gleich da.«

    Poole hielt Wort, wie es bei einem Mann aus Virginia wohl nicht anders zu erwarten ist. (»Wenn Sie das sagen, sollten Sie lächeln .«) Er wurde im Verlag langsam zu einer vertrauten Erscheinung, und das war wohl der Grund, warum unsere Empfangsdame ihn nicht anmeldete, sondern einfach durchwinkte, denn wenig später klopfte er leise an meine Tür. Ich ging mit ihm sogleich in Parkers Büro.
    Er setzte sich, schüttelte die Finger, als wollte er eine Chopin-Etüde spielen, und schaltete, während ich ihm über die Schulter sah, den Computer ein. Auf dem Monitor erschien ein Bild. Es war in vier Sektoren aufgeteilt: Information, Ihre Software, Microsoft Works und ibm dos. Er bewegte den Cursor auf Ihre Software und klickte mit der Maus. Auf dem Bildschirm war das folgende Menü zu sehen:

    Programmdirektor

    WordPerfect 5.1
    Anwendungen
    Lotus 1-2-3
    Act
    Risiko
    Movie Master

    Auswahl

    »Ich glaube, was wir suchen, ist das hier«, sagte Poole und klickte den vierten Eintrag an. Der Rechner teilte uns mit, er brauche etwas Zeit zum Laden, und dann erschien:

    Automated Contact Tracking
    Paßwort eingeben

    Darunter war ein Kasten mit Platz für acht Zeichen und einem blinkenden Cursor.
    »Jetzt wird’s knifflig«, sagte Poole. »Wir brauchen Foxcrofts persönliches Paßwort, um in das Programm zu kommen.«
    Ich schnalzte leise mit der Zunge. Mit diesem Hindernis hatte ich, im Gegensatz zu Poole, nehme ich an, nicht gerechnet. »Und wie finden wir das?«
    »Wir können nur raten«, sagte er. »Er wird es wohl kaum irgendwo notiert haben. Die meisten nehmen etwas, was sie sich leicht merken können. Ihren Geburtsmonat, zum Beispiel, oder ihr Sternzeichen. Ihren eigenen Namen. Fangen wir doch einfach damit an.«
    Er tippte den Namen Parker ein. Nichts. Mit FOXCROFT hatten wir ebensowenig Erfolg.
    »Versuchen wir’s mal mit Wörtern, die man aus den Buchstaben seines Namens bilden kann«, schlug Poole vor. Er gab Park, Parktor, Rot, Tropf und Rock ein, doch es tat sich nichts.
    »Wissen Sie, in welchem Monat er geboren war?« fragte Poole.
    »Nein, aber ich kann es mit einem Anruf feststellen.« Ich rief Hannah über die Gegensprechanlage an, sagte ihr, was wir brauchten, und bat sie, sich Parkers Akte aus der Personalabteilung kommen zu lassen. Während wir warteten, erklärte Poole mir, wozu dieses ACT-Programm diente: Es war eine Datenbank, in der man seine geschäftlichen und privaten Kontakte mitsamt den erforderlichen Informationen speichern konnte. Ich fragte ihn, ob jemand wie Parker Foxcroft denn ein solches Programm brauche, und Poole erwiderte: »Offenbar.«
    Das Telefon klingelte. Es war Hannah.
    »Am achtzehnten April«, sagte sie.
    Poole versuchte es mit April und 18April. Nichts. Dann Widder. Wieder nichts.
    »An eine Möglichkeit haben wir noch gar nicht gedacht«, sagte Poole. »Hatte er einen zweiten Vornamen?«
    Als wir bei Hannah nachfragten, stellte sich heraus, daß Foxcroft, wie viele Angehörige der Kaste weißer, angelsächsischer Protestanten, nicht bloß einen, sondern zwei zusätzliche Vornamen hatte: Henry und Edgar.
    Poole tippte Henry in den vermaledeiten kleinen Kasten. Ohne Erfolg.
    Doch als er Edgar eingab, erschien folgendes Bild:

    Datei Bearbeiten Suchen Anzeigen I nfo
    Kontakt Straße
    Vorname Wohnort
    Titel PLZ
    Telefon Geburtsdatum

    Letzter Kontakt
    Anrufen
    Status

    Benutzerdefiniert
    Notizen

    »Und was jetzt?« fragte ich.
    Poole bewegte den Cursor auf Datei und klickte. In der oberen rechten Ecke des Bildschirms erschien ein Menü:

    Öffnen
    Neu
    Löschen
    Exit

    »Wir nehmen Öffnen «, sagte Poole.
    Unter dem ersten Menü erschien ein zweites.

    Datenbank Liste
    Autoren
    Verlage
    Agenten
    Persönlich

    Jetzt waren wir auf der richtigen Fährte. Zunächst wandten wir uns dem Verzeichnis Autoren zu.
    »Sehen Sie nach, ob Sie einen

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