Der Bilderwächter (German Edition)
Nachlasseröffnung und alles, was damit zusammenhängt, hat mich wieder in die Zeit der Entführung zurückversetzt, und ich musste die Gefühle von damals, in veränderter Form, ein zweites Mal durchleben.«
Sie legte eine kleine Pause ein, um einen Schluck Kaffee zu trinken.
» Lara meint, diese Wiederholung sei, bei allem Schrecken, das Beste, was mir passieren konnte. Eine Art Schocktherapie. Ich hätte jetzt eine gute Chance, endgültig über alles hinwegzukommen.«
Wieder nahm sie einen Schluck Kaffee. Ihre Kehle war wie ausgedörrt. Die Zunge lag trocken und schwer in ihrem Mund.
Nacheinander sah sie ihre Freunde an, warf dann einen Blick auf die Katzen, schaute sich in der Küche um.
Das hier war ihr Zuhause.
Der wichtigste und schönste Ort der Welt.
» Und – nein«, sagte sie klar und deutlich. » Ich wollte nicht springen. Nicht bewusst jedenfalls. Ich war müde und traurig und wirr. Nein. Niemals würde ich ohne euch gehen. Egal, wohin.«
Sie erkannte die Erleichterung auf den Gesichtern und musste an den kleinen Jungen denken. Sobald sie wieder einigermaßen fit war, würde sie ihn besuchen.
Und ihm einen neuen Segelflieger schenken.
Einen aus richtigem, hauchdünnem Holz.
Sie lächelte und winkte ihm in Gedanken zu.
Danksagung
Ich danke meiner Kunstlehrerin, die mir die Welt der Malerei erschlossen hat. Auch wenn ich schließlich Schriftstellerin geworden bin, obwohl sie mich gern als Malerin gesehen hätte, habe ich mich doch gar nicht so weit von ihrem Wunsch entfernt. Nur dass ich mit Worten und nicht mit Farben male.
Viele unserer Gespräche wurden beim Schreiben dieses Buchs wieder in meinem Gedächtnis lebendig und ließen mich oft und liebevoll an sie denken.
Wie immer danke ich meinem Lieblingskommissar Hans und meinem Lieblingspsychologen Fred für die geduldige Beantwortung meiner Fragen. Und Saskia, die mir als Staatsanwältin mehrmals rasch und unbürokratisch helfen konnte. Sollte ich die Erklärungen und Ratschläge nicht korrekt umgesetzt haben, so liegt das einzig und allein an mir, und ich spreche euch hiermit von jeder Verantwortung frei.
Ähnliches gilt für die Orte und Institutionen, die ich beschrieben habe. Manchmal habe ich mir die dichterische Freiheit gestattet, Dinge wegzulassen oder hinzuzuerfinden, wenn es sinnvoll für die Geschichte war.
So habe ich die wundervolle alte Spinnerei in Leipzig mit ihren Galerien und Künstlerateliers zur ehemaligen Wachsfabrik gemacht und nach Köln verlegt. Ich hoffe, die Leipziger und die Kölner Kunstliebhaber werden mir das freundlich nachsehen. Ich habe mich auf den ersten Blick in die Spinnerei verliebt und hatte sie während des Schreibens ständig vor Augen.
Ich danke dem Fotografen Bernd Körsten dafür, dass er mich dort herumgeführt und mir sein Atelier geöffnet hat. Ich habe bei dieser Gelegenheit einen Blick auf seine beeindruckenden Arbeiten werfen dürfen, leider viel zu kurz, doch das hole ich nach, versprochen.
Ich danke Anja, die sich stundenlang am Telefon aus dem Manuskript vorlesen ließ, bis wir beide heiße Ohren hatten.
Hannelore danke ich für die wachsenden Ringe, die sich so schön in meine Geschichte eingefügt haben.
Ich danke meinen Freundinnen und Freunden dafür, dass ich ihr Verständnis jederzeit überstrapazieren durfte. Sie haben mir ihre Zeit geschenkt und hatten jederzeit ein offenes Ohr für mich, und das ist mehr, als sie in den intensivsten Schreibphasen von mir erwarten konnten.
Vor allem danke ich meiner Familie für ihre immerwährende Unterstützung. Ohne sie wäre ich nur halb, wenn überhaupt.
Auf gar keinen Fall vergessen möchte ich meine LeserInnen, die mich und meine Figuren von Buch zu Buch begleiten und mitunter beeindruckend weite Wege zurücklegen, um meine Lesungen zu besuchen. Das macht mich glücklich. Über einen Besuch auf meiner facebook-Seite würde ich mich freuen.
Monika Feth
Monika Feth
Der
Bilderwächter
Weitere Kostenlose Bücher