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Der blaue Mond

Der blaue Mond

Titel: Der blaue Mond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyson Noël
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Handy Empfang hat, Brandon eine SMS schicken werde. Ich will nicht alles auf sich beruhen lassen. Und ich glaube ehrlich, dass die seltsame Phase, die ich durchgemacht habe, jetzt vorbei ist.
    Ich schnappe mir meinen Rucksack, werfe ihn über die Schulter und bin abmarschbereit. Doch als ich mich ein letztes Mal an unserem Lagerplatz umsehe, werde ich das Gefühl nicht los, dass ich etwas vergessen habe. Obwohl ich meine Sachen gepackt habe und alles fertig zu sein scheint, rühre ich mich nicht vom Fleck. Meine Mom ruft wieder und wieder nach mir, bis sie schließlich aufgibt und Riley losschickt.
    »Hey«, sagt Riley und zupft mich unsanft am Ärmel. »Komm schon, alle warten auf dich.«
    »Gleich«, murmele ich. »Ich muss nur noch ...«
    »Was?« Sie grinst. »Du musst noch ein oder zwei Stunden in die glimmende Asche starren? Also ehrlich, Ever, was ist los mit dir?«
    Ich zucke die Achseln, spiele mit dem Verschluss meines Armbands und habe nicht die geringste Ahnung, was mit mir los ist. Allerdings kann ich das Gefühl nicht abschütteln, dass irgendetwas im Argen liegt. Oder vielleicht nicht direkt im Argen, sondern eher, dass etwas fehlt oder offen geblieben ist. Als gäbe es etwas, was ich tun soll und nicht tue. Aber ich komme nicht darauf, was.
    »Also echt. Mom sagt, du sollst dich beeilen, Dad hat Angst, dass wir in den Stau kommen, und sogar Buttercup will, dass du dich beeilst, damit sie den Kopf aus dem Fenster stecken und die Ohren im Wind flattern lassen kann. Ach, und ich möchte vielleicht auch ganz gern nach Hause, bevor alle guten Filme vorbei sind. Also könntest du mal einen Zahn zulegen, ja?«
    Aber als ich mich nicht rege, ja eigentlich überhaupt nichts tue, seufzt sie und sagt: »Du hast etwas vergessen. Ist es das?« Sie mustert mich nachdrücklich, ehe sie einen Blick nach hinten zu unseren Eltern wirft.
    »Kann sein.« Ich schüttele den Kopf. »Ich weiß nicht genau.«
    »Hast du deinen Rucksack?« Ich nicke.
    »Hast du dein Handy?« Ich klopfe auf den Rucksack. »Hast du dein Hirn?«
    Ich lache, da ich weiß, dass ich mich seltsam und albern benehme, aber nach den letzten Tagen sollte ich mich eigentlich langsam daran gewöhnt haben.
    »Hast du dein himmelblaues Pinecone-Lake-Cheer-leading-Camp-Sweatshirt?« Sie grinst.
    »Das ist es!«, sage ich, während mein Herz schlägt wie wild. »Das habe ich am See liegen lassen! Sag Mom und Dad, ich bin gleich wieder da!«
    Schon will ich loslaufen, da packt Riley mich am Ärmel und hält mich fest. »Nur die Ruhe.« Sie grinst. »Dad hat es gefunden und auf den Rücksitz geworfen. Ehrlich. Können wir jetzt gehen?«
    Ich sehe mich ein letztes Mal am Lagerplatz um und folge Riley zum Auto. Dort mache ich es mir auf dem Rücksitz bequem, während mein Dad losfährt und ein ersticktes Klingeln aus meinem Rucksack ertönt. Kaum habe ich das Handy herausgekramt und die Nachricht gelesen, da späht mir Riley über die Schulter und will spicken. Dadurch zwingt sie mich dazu, mich abrupt beiseitezudrehen, sodass Buttercup einen Satz macht und mir einen Blick zuwirft, der mir sagt, dass sie das nicht lustig findet. Trotzdem gibt Riley ihre Linsversuche nicht auf, und so verdrehe ich die Augen und tue, was ich immer tue. Ich quengele: »Mom!«
    Ungerührt blättert unsere Mom ihre Zeitschrift um und sagt mechanisch: »Hört auf, ihr beiden.«
    »Du hast gar nicht hergeschaut!«, jammere ich. »Ich hab überhaupt nichts gemacht! Riley lässt mich nicht in Ruhe.«
    »Das kommt daher, dass sie dich so lieb hat«, sagt mein Dad und fängt im Rückspiegel meinen Blick auf. »Sie hat dich so lieb, dass sie ständig um dich sein will - sie kann einfach nicht genug von dir kriegen!«
    Diese Worte veranlassen Riley, sich schnellstens ans andere Ende der Rückbank zu verziehen und sich gegen die Tür zu pressen, während sie »Igitt!« schreit. Dann schwenkt sie die Beine zur Seite und bringt die arme Buttercup erneut in Bedrängnis. Riley schüttelt sich theatralisch, als wäre schon allein der Gedanke wahnsinnig ekelhaft, als mein Dad mich erneut im Spiegel ansieht und wir beide lachen müssen.
    Ich klappe mein Handy auf und lese die Nachricht von Brandon: Sorry. Mein Fehler. Ruf mich heut Abend an. Sofort antworte ich mit einem lächelnden Smiley in der Hoffnung, dass uns das über die Runden bringt, bis ich genug Gefühle aufbringe, um noch mehr zu schreiben.
    Ich lehne den Kopf gegen das Fenster und will die Augen schließen, da dreht Riley sich zu mir

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