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Der Blick der Liebe (zeitgenössischer Roman Liebesgeschichte): The Look of Love German Edition

Der Blick der Liebe (zeitgenössischer Roman Liebesgeschichte): The Look of Love German Edition

Titel: Der Blick der Liebe (zeitgenössischer Roman Liebesgeschichte): The Look of Love German Edition Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bella Andre
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zu berühren.
    Oh, der erste Kuss war heftig. Sündhaft. Perfekt. Sie hätte ihn die ganze Nacht küssen können. Chloe hatte die ganze Nacht lang von diesem Kuss geträumt, spürte noch, wie sie fast gegenseitig Atem aus ihren Lungen geschöpft hatten. Sie war aufgewacht und sehnte sich nach einem weiteren Kuss ... und danach, mit Chase unter einer Decke irgendwo zu kuscheln und die ganze Nacht lang nur zu küssen.
    Es war dieses Bedürfnis, mit ihm zu kuscheln, dieser verzweifelte Wunsch, sich warm und sicher zu fühlen, das ihre Absicht bestimmte. Sie musste gehen.
    Aber sie würde sich jeden Tag und jede Sekunde fragen, was in seiner Notiz stand, wenn sie sie nicht anschaute. Als sie den Zettel ungeduldig von der Theke nahm, zerknitterte sie die Ecken.
     
    Chloe,
     
    Ich hoffe, du hast gut geschlafen. Eines Tages, und zwar bald, werde ich mit dir frühstücken können. Ich freue mich schon darauf. Sehr.
    Bitte besuche uns auch heute wieder. Alle finden dich klasse.
     
    Bis später,
    Hotstuff
    HOTSTUFF
     
    P.S. Es muss alles in Großbuchstaben geschrieben sein, findest du nicht?
     
    Irgendwo zwischen Sehr und dem durchgestrichenen Hotstuff kamen all die prickelnden, rührseligen Gefühle wieder in ihr hoch, die Chloe versucht hatte zu unterdrücken. Sogar noch größer und stärker als zuvor.
    Gestern Abend hatte sie sich köstlich amüsiert, bis zu Marcus' unschuldigen Fragen. Dann hatte sie angefangen, seinen Wein in sich hineinzukippen. Chase hatte gewusst, dass sie nicht ganz ok war, dass der Wein sie gerade genug betäubt hatte, um die Kontrolle abzugeben, ohne einen Gedanken an Schutz zu verschwenden.
    Aber sie waren so nah an dem, was sie gewollt hatte und ein nicht ganz so geheimer Teil von ihr wünschte, dass er sie nicht davon abgehalten hätte, sie zu lieben. So viel von ihr hatte gewollt, dass er einfach ihren leichten Schwips ausgenutzt hätte.
    Was war los mit ihr? Wenn es das war, was sie sich gewünscht hatte, dann hatte sie ernsthafte Probleme. Und der Himmel wusste, dass, wenn sie in Gegenwart von Chase nicht ihre Gedanken oder ihren Körper kontrollieren konnte, ein Bleiben definitiv nicht in Frage kam.
    Es spielte keine Rolle, dass sie immer noch nirgendwo hingehen konnte. Es spielte keine Rolle, dass die Situation mit ihrem Ex sich nicht verändert hatte und dass sie immer noch zur Polizei gehen und herausfinden musste, was sie tun könnte, wenn überhaupt, um ihr zu helfen. Genug von diesem Fantasie-Weingut, mit den schönen Kleidern und so zu tun, als ob dieser super Typ ihr gehörte. Nichts davon war Wirklichkeit. Es war nur eine Verlängerung des Unvermeidlichen für weitere drei Tage: Sich mit ihrem Ex befassen und dafür sorgen, dass er sie nie wieder verletzen würde und dann ihr Leben von Grund auf wiederaufbauen und sicherstellen, dass es dieses Mal das Leben war, dass sie wollte.
    Jetzt kam der schwierige Teil: Abschied von Chase nehmen.
    Irgendetwas sagte ihr, es würde schwieriger sein, als von ihrem Ex im Gesicht getroffen zu werden. Schmerzhafter, als in einen Straßengraben zu fahren. Schlimmer, als mitten in einem Hagelsturm zu stehen.
    Chase war unglaublich ehrenhaft. Sie schuldete ihm den gleichen Respekt. Sie würde sich nicht einfach so wegstehlen. Sie würde ihm nicht eine Nachricht schreiben, wie ein Feigling.
    Sie musste in die Weinberge, wo er die Models mit seiner Mannschaft fotografierte, eine gestandene Frau sein und sich von ihm von Angesicht zu Angesicht verabschieden. Sich wegschleichen war etwas für Weicheier. Und auch wenn das Weichei in ihr gerne die Oberhand behalten hätte, war es an der Zeit für sie, dass sie lernte stark zu sein.
    Es war Zeit, Chase auf Wiedersehen zu sagen.
     
    * * *
     
    „Chloe, Gott sei Dank, dass Sie hier sind!“
    Jeremy sah erschöpft aus. Und nicht nur, weil er die Früchte aus Marcus' Keller zusammen mit dem Rest der Crew am Abend zuvor genossen hatte.
    „Chase wollte mich gerade zu Ihnen schicken, um zu sehen, ob Sie schon auf sind.“ Seine Brille saß schief und er fuhr fort: „Alice hat eine Magengrippe.“
    „Ich gehe nach ihr sehen“, bot Chloe sofort an und ließ ihre Tasche zu Boden fallen.
    Jeremy hielt sie am Arm fest. „Nein! Also, ein Arzt war schon hier, aber wir können nicht riskieren, dass noch jemand krank wird, wenn es die anderen nicht auch schon haben.“
    Chloe schüttelte den Kopf. „Aber ich bin nicht Teil der Crew. Ich kann bei ihr bleiben und dann können alle–“
    Sie fühlte Chases

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