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Der Blitz der Liebe

Titel: Der Blitz der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cartland Barbara
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Dann eilte er aus dem Haus in seinen Club, ohne die Briefe weiter zu beachten.
    Wieder unterhielt er sich sehr gut, bis im Lauf des Abends einer seiner Freunde sagte: »Heute nachmittag hat eine Frau nach dir gefragt, Heywood, und als ich ihr gesagt habe, daß du in London bist, war sie Feuer und Flamme.«
    »Wer war es?« Lord Heywood brachte es sehr überzeugend fertig, unbeteiligt zu klingen.
    »Irene Dawlish. Ich nehme an, du warst in Paris viel mit ihr zusammen.«
    Lord Heywood erwiderte: »Ich kann dir versichern, daß ich nicht der einzige war. Lady Irene kam bei der gesamten Besatzungsarmee ungeheuer gut an.«
    Man lachte über diese Bemerkung, und ein anderer Mann sagte: »Wir sollten sie als Abgesandte zur nächsten Konferenz schicken. Sie würde ohne Zweifel belebend auf die Delegierten wirken und sich als sehr fähige Botschafterin erweisen.«
    »Warum machst du den Vorschlag nicht dem Außenminister?« scherzte ein Dritter.
    »Ich persönlich bin gegen den Export von schönen Frauen«, bemerkte wieder ein anderer Mann spaßhaft.
    Als Lord Heywood später in sein Schlafzimmer gegangen war, öffnete er die Briefe von Lady Irene und stellte, wie er es nicht anders erwartet hatte, fest, daß sie nicht nur hartnäckig darauf bestand, ihn zu treffen, sondern auch überaus besitzergreifend war.
    Er sah sich gezwungen, der peinlichen Tatsache ins Auge zu blicken, daß sie beabsichtigte, ihn zu heiraten, und die Zeit der Trennung schien sie entschlossener, auf jeden Fall aber feuriger in ihrem Werben um ihn gemacht zu haben als je zuvor.
    Ihre Briefe waren leidenschaftlich und schmeichelhaft. Allerdings fragte sich Lord Heywood, wie oft sie schon einem Mann, in den sie verliebt zu sein glaubte, dieselben blumigen Wendungen und anspornenden Worte geschrieben hatte. Ich bin nur einer unter den vielen, die sie versucht hat an sich zu binden, dachte er.
    Auf der anderen Seite wäre er blind gewesen, wenn er nicht erkannt hätte, daß das, was eine oberflächliche und vergnügliche Liebesgeschichte hätte sein sollen, außer Kontrolle geraten war. Lady Irene war entschlossen, ihn nicht loszulassen.
    Daß sie ihn als Liebhaber schätzte, war nicht weiter bemerkenswert. Aber daß sie sich mit einem einfachen Baron zufrieden geben würde, auch wenn er ein prachtvolles Schloß besaß, paßte irgendwie nicht zu ihr. Aber vielleicht war Lady Irene zum ersten Mal in ihrem Leben der wirklichen Liebe begegnet.
    Nach einem langen Tag hatte er erwartet, daß er einschlafen werde, sobald er das Kissen unter seinem Kopf spürte, aber er mußte feststellen, daß er wach lag, an Lady Irene dachte und überlegte, wie er ihr entkommen konnte.
    Als er Paris verließ, hatte er gehofft, daß sie ihn vergessen würde. Aber in der Nacht zuvor hatte sie sich an ihn geklammert und gesagt: »Wir gehören zusammen, Romney, das ist wahr. Ich weiß, daß ich ohne dich nicht leben kann.«
    »Du kannst bestimmt nicht mit mir leben!« hatte Lord Heywood leichthin geantwortet. »Mich erwarten ein Stadthaus ohne Diener, ein Landsitz, der schwer verschuldet ist, und eine Zukunft, die so problematisch ist, daß ich selbst Angst vor ihr habe.«
    »Was spielt das alles für eine Rolle neben der Tatsache, daß ich dich liebe?« fragte Lady Irene. »Ich habe im Augenblick genug Geld für uns beide, und da Richard tot ist, wird Papa einmal alles mir hinterlassen.«
    Die Art, wie sie über ihren Bruder gesprochen hatte, der vor zwei Jahren gefallen war, schockierte Lord Heywood. Bevor er Lady Irene näher kennengelernt hatte, hatte er immer Mitleid mit ihr empfunden, weil sie sowohl ihren Bruder als auch ihren Gatten verloren hatte, bis er dann erfahren mußte, daß sie Dawlishs Tod kaum berührt hatte; und jetzt konnte sie ganz beiläufig von ihrem Bruder sprechen.
    Er hatte ihre Arme von seinem Nacken gelöst und erwidert: »Wenn das ein Heiratsantrag sein soll, Irene, so lautet meine Antwort, auch wenn ich tief geehrt bin, ganz schlicht: ›Nein.‹«
    Lady Irene stieß einen Protestschrei aus und warf sich ihm wieder an den Hals. »Glaubst du wirklich, ich erlaube dir, mich abzuweisen? Ich liebe dich, Romney, ich liebe dich! Und nichts und niemand auf der ganzen Welt wird dich mir wegnehmen!«
    Lord Heywood hatte nichts erwidern können, weil sie ihn mit glühenden Lippen küßte, und seine Protestlaute wurden durch ein Feuer erstickt, das sie mit einer Heftigkeit zu verzehren schien, wie er sie noch bei keiner anderen Frau erlebt hatte.
    »Noch ein

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