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Der Blitz der Liebe

Titel: Der Blitz der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cartland Barbara
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rief: »Willkommen zu Hause, Mylord!«
    Lord Heywood ließ die Zügel fallen und stieg aus dem Wagen. Es wunderte ihn, daß von Lalita keine Spur zu sehen war.
    Plötzliche Furcht überfiel ihn, daß sie so unerwartet, wie sie gekommen war, auch wieder verschwunden war. Er hätte gern Carter gefragt, wo sie sei, aber dieser führte die Pferde bereits zum Stall.
    Als Lord Heywood sich anschickte, die Stufen hinaufzusteigen, hörte er einen Schrei, und Lalita kam ihm so schnell entgegengestürzt, als beschwingten sie Flügel.
    Sie trafen auf der Mitte der Treppe zusammen, und mit einem Ausruf der Freude warf sie ihm die Arme um den Hals, hängte sich an ihn wie ein Kind und küßte ihn auf die Wange. »Sie sind wieder da!« rief sie. »Ich hatte solche Angst, daß Sie aufgehalten werden könnten und wir vergeblich auf Sie warten müßten.« Sie ließ ihn los und ging neben ihm in die Halle; dabei ließ sie ihre Hand in seine gleiten. »Wie war es?« fragte sie.
    Es war eine so jugendliche Ungeduld in der Art, wie sie das sagte, daß Lord Heywood, während er mit der freien Hand seinen Hut auf den Tisch legte, den Eindruck hatte, er bringe geradezu gute Nachrichten, obwohl er nichts besonders Ermutigendes zu erzählen hatte.
    Immer noch seine Hand haltend, zog ihn Lalita ins Schreibzimmer. Als er es betrat, sah Lord Heywood, daß die Vasen auf den Beistelltischen und dem Schreibtisch mit Blumen gefüllt waren, eine Flasche Wein in einem Eimer mit Eis stand und daneben ein großer Henkelkrug, den er noch nie gesehen hatte.
    Lalita ließ seine Hand los und trat an den Tisch. »Sie sind bestimmt durstig«, sagte sie. »Es war heute sehr heiß und die Straßen sicher staubig.«
    »Sie haben recht. Ich bin durstig!«
    »Das habe ich mir gedacht«, sagte Lalita. »Carter war davon überzeugt, daß Ihnen Wein lieber wäre, aber ich habe meinen Pfirsichsaft für Sie gemacht.«
    »Ich kann mir nichts vorstellen, was mir jetzt besser schmecken würde.«
    Sie stieß einen kleinen Freudenschrei aus und trat mit einem geschliffenen Glas in der einen und dem Krug in der anderen Hand auf ihn zu.
    Während er es sich in einem Sessel bequem machte und ihr beim Eingießen des Pfirsichsaftes zusah, verglich sich Lord Heywood mit einem verheirateten Mann, der zu seiner fürsorglichen Frau heimkommt. Er hob das Glas an die Lippen; Lalita wartete wohl auf sein Urteil. »Er ist köstlich!« erklärte er. »Wirklich köstlich! Ich habe nie etwas dergleichen getrunken.«
    »Ich wußte, daß er Ihnen schmeckt«, sagte sie lächelnd, wartete, bis er noch einen Schluck getrunken hatte, und füllte das Glas nach. Darauf setzte sie sich auf den Teppich zu seinen Füßen.
    Sie sah sehr jung und schön aus, als sie die Augen auf ihn richtete, um ihn besorgt zu fragen: »Ist es Ihnen gelungen?«
    »Ein Darlehen zu bekommen? Nein.«
    Das Lächeln verschwand aus ihrem Gesicht. »Ich habe so fest gebetet, und ich war sicher, daß meine Gebete erhört werden.«
    »Nun, vielleicht werden sie erhört, aber nicht sofort«, erwiderte Lord Heywood. »Ich habe in Heywood House ein paar Möbelstücke und Gemälde entdeckt, die mir hoffentlich etwas Geld bringen werden; in der nächsten Woche sieht sie sich ein Schätzer an.«
    »Das ist gut.«
    »Er wird auch hierher kommen. Ich habe außerdem meine Anwälte überredet, die Pensionen noch einmal zu zahlen; das verschafft uns eine kleine Atempause.«
    »Sie sind klug vorgegangen, sehr klug.«
    »Nicht so klug, wie ich gern vorgegangen wäre«, antwortete Lord Heywood, »aber Sie müssen weiterbeten und hoffen, daß der Schätzer etwas findet, was den Aufwand lohnt.«
    »Das werde ich, darauf können Sie sich verlassen!«
    Darauf erzählte ihm Lalita, wie fleißig sie und Carter gearbeitet hatten.
    »Wir haben alle Pfirsiche gepflückt, die reif waren«, sagte sie, »und Carter hat einige Gefäße gefunden, in denen er sie einmachen kann. Auf diese Weise haben wir auch dann noch etwas, wenn es im Garten kein Obst mehr gibt.«
    Lord Heywood war klar, daß sie dabei an den Winter dachte. Er sagte sich, daß sie dann bestimmt nicht mehr bei ihm sein würde, aber es wäre nicht nett gewesen, jetzt dies zu erwähnen.
    Sie plauderte weiter und erzählte ihm Dinge, die zwar alltäglich, aber für ihn interessant waren, und er stellte fest, daß er sich dabei sehr gut unterhielt.
    »Und jetzt berichten Sie mir, wo Sie zu Mittag und zu Abend gegessen haben«, sagte sie schließlich.
    Sie lauschte ihm aufmerksam, während er

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