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Der Blutengel

Der Blutengel

Titel: Der Blutengel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Gestalten. Es war keine so schlechte Idee, denn sie besaßen nicht mehr ihren feinstofflichen Körper. Ob er etwas erreichte, sah ich nicht, denn ich musste mich um mein Angreiferpaar kümmern.
    Auch wenn es wehtat, ich schleuderte Iris zu Boden, um freie Bahn zu haben. Auf meine Beretta verließ ich mich nicht. Ich wollte die Blutengel durch die Kraft des Kreuzes stoppen, wie es mir schon einmal gelungen war.
    In einer fauchenden Flammenwolke fegten sie auf mich zu. Ich sah ihre Gesichter, die sich zu Fratzen verzogen hatten, ich entdeckte auch die Glut in ihren Augen, sah das Feuer über ihre Körper hinwegfließen, hielt ihnen mein Kreuz entgegen und schrie zugleich die Formel. Damit setzte ich alles auf eine Karte.
    »Terra pestem teneto – Salus hic maneto!«
    ***
    Meine Stimme überlagerte das Fauchen des Feuers, das vom Zelt her zu mir herüberwehte. Sie krächzte zudem in der Kehle, und ich hoffte, genau das Richtige getan zu haben.
    Das Licht!
    Jetzt musste es erscheinen. Ich lauerte darauf, ich wollte eingehüllt werden, ich wollte es als Waffe gegen die Helfer des mächtigen Metatron erleben, und genau das, auf das ich mich immer hatte verlassen können, passierte nicht.
    Kein Licht! Kein Strahlen! Kein Erzengel sandte seine Macht, um mich zu beschützen.
    Wirklich keiner?
    Ich hatte mich so auf die übliche Reaktion des Kreuzes konzentriert, dass mir seine jetzige nicht aufgefallen war. Drei Erzengel, deren Anfangsbuchstaben in das Metall eingraviert worden waren, reagierten nicht.
    Einer aber doch!
    Dessen Buchstabe war unten in die Längsseite des Kreuzes eingraviert. Es war das U für Uriel.
    Ich zuckte so heftig zusammen, dass ich mein Kreuz fallen ließ. Das war mir noch nie passiert, und erst als es am Boden lag, wurde ich mir dessen bewusst.
    Die Blutengel hätte mich schon längst überfallen und anbrennen müssen, das wiederum trat auch nicht ein, weil eben einer der vier Schutzpatrone reagierte.
    Es war Uriel!
    Nie zuvor hatte ich erlebt, dass aus dem Buchstaben ein Flammenstrahl hervorgeschossen wäre. In diesem speziellen Fall war es so. Metatron hatte damit angegeben, die Soldaten des Uriel auf seine Seite gezogen zu haben, jetzt erlebte er die Rache.
    Aus meinem Kreuz schoss ein mächtiger Flammenstrahl in die Höhe. Die beiden Angreifer mussten schon zuvor geahnt haben, was ihnen blühte, denn sie hatten den Angriff gestoppt. Sie wirbelten über meinem Kopf durch die Luft und bildeten wieder den Kreis, den ich von der Manege her kannte.
    In diesen Kreis jagte die Flamme hinein.
    Und sie war stärker, viel stärker. Uriel wurde nicht umsonst der Flammenengel genannt, auch wenn ihn manche als den Herrn der Toten ansahen, wenn sie die Engel negativ beurteilten.
    In diesem speziellen Fall war er mein mächtiger Helfer, der die beiden Angreifer zerriss.
    Ich wurde Zeuge, als ich mein Kreuz anhob und es normal in der Hand halten konnte, ohne dass etwas verbrannte.
    Der Feuerstrahl schlug hinein in die beiden. Mit einer elementaren Wucht riss er die beiden Körper auseinander. Etwa drei, vier Meter über mir sah ich die feurigen Fetzen wie brennende Stofflappen durch die Luft segeln. Köpfe, Beine, Arme, überhaupt Teile des Rumpfes waren zu Puzzlestücken zerrissen worden.
    Das brennende Zeug tanzte noch durch die Luft, bevor es mit schaukelnden Bewegungen zu Boden sank.
    War das der Sieg?
    Noch konnte es ich es nicht glauben, denn es gab noch Suko, der kein Kreuz besaß, mit dem er sich hätte wehren können. Das Zelt brannte noch immer, und das Licht reichte aus, um Suko zu sehen.
    Beim ersten Hinsehen entdeckte ich ihn nicht mehr. Erst als ich noch mal schaute, sah ich ihn auf dem Boden liegen. Er wäre im hohen Gras beinahe verschwunden.
    Da Iris King im Moment keine Gefahr mehr drohte, ließ ich sie liegen und rannte los.
    Die Furcht um Suko trieb mich voran, aber ich wollte auch die beiden letzten Engel.
    Bevor ich Suko erreichte, fiel mir schon mal eine Last vom Herzen, denn ich sah, dass er sich bewegte und dann aufrichtete. Er winkte mir matt zu, bevor er in eine andere Richtung deutete. Weg vom brennenden Zelt, hinein in die Dunkelheit der Nacht, die plötzlich zu einer gewaltigen Bühne geworden war.
    Auf ihr agierten drei Personen!
    Die beiden letzten Engel sah ich, denn sie flogen ihre zuckenden Kreise. Ich sah aber noch mehr, denn in einer mächtigen Größe hatte sich vor ihnen jemand aufgebaut. Es war die imponierende Gestalt des vierten Erzengels, des Uriel.
    Er musste aus der

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